Der andere, ihr habt es eben schon gesehen, ist ein Langbogen. Ein belgischer Green Horn Imperial TD. Der stand seit dem Sommer hier zum Verkauf und keiner wollte ihn. Ich schon.
Der Bogen ist 68" lang und hat entspannte 45#/28". Mir gefallen die traditionelle Aufmachung und, ich gestehe, die Hochglanzlackierung der alten Stücke. Dazu noch diese elegante Linienführung mit parallel zur Sehne verlaufende Mittelbereich und der Möglichkeit den Bogen wirklich einfach zu teilen, klasse! Die Pfeilauflage, ja es gibt eine, ist eine Messingplatte. Damit ist der Bogen beidhändig zu schießen. Einziger Schönheitsfehler ist der untere Griffabschluss aus blauem Kunststoff. das hätte besser gelöst werden können. Zum Glück fällt es nicht sehr stark auf.
Die Steckverbindung hat einen D Querschnitt und arbeitet ohne weitere Verriegelungen. Ungespannt bewegen sich die Teile sehr gering, aufgespannt ist der Bogen bombenfest. Diese Technik soll es dort seit ca. 100 Jahren geben, aber das ist nur quergelesen. Hornnocken runden das Bild ab. Und seit ich hier gelesen habe, wofür die Reservesehnenkerbe ist, kann ich ihn sogar aufspannen.
Nun habe ich die Feiertage genutzt um einige Holzpfeile zu bauen und tatsächlich schon zwei Schuss gemacht. ich bin kein echter LB Fan, aber der Abschuss weich und ziemlich geräuschlos, das fand ich schon schick.