Archers Campfire

Verwendung alter Pfeile

Gast · 40 · 8116

Jack Ryan

  • Gast
Hallo,

bevor ich zu meiner Frage komme, möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Bastian (36 Jahre)und ich wohne in der Nähe von Wuppertal. Bogenschießen betreibe ich schon seit 22 Jahren allerdings nicht am Stück sondern mit größeren Pausen. Die meiste Zeit habe ich Compound geschossen und in den letzten vier Jahren habe ich mich nebenbei mit KTB´´s (Korean Traditional Bows) inkl. Daumentechnik beschäftigt. Hauptsächlich schiesse ich aber (auch recht erfolgreich) Pistole (LD, KK und GK). Vor wenigen Monaten war ich mit meinem Sohn auf einem 3D-Parcour und das Thema Bogenschießen hat mich seitdem richtig gepackt. Nicht zuletzt deshalb, weil ich den Sport mit meinem Sohn zusammen betreiben kann. Was gibt es schöneres?
Um auch auf Wettkämpfen konkurrenzfähig zu sein, habe ich mir vor kurzem einen Jagdrecurve (Mohawk Hybrid mit #35 gekauft). Mit dem Bogen bin ich absolut zufrieden und kleinere Erfolge stellen sich nun auch schon nach kurzer Zeit ein (mit den KTBs war es eher ein Krampf gute Gruppen zu schiessen). Der Bogen passt zu mir, wie der sprichwörtliche ich auf Eimer (wie man im Ruhrpott zu sagen pflegt). Die #35 (bei mir vermutlich eher etwas mehr) bereiten mir keine Mühe. Durch Corona bin ich leider noch gezwungen im Garten zu schiessen. Meine Trainingsdistanz beträgt 5m. Um sich erstmal mit dem Bogen anzufreunden und meinen Ankerpunkt etc zu finden, denke ich, gehen auch 5m in Ordnung. Kurz um es macht trotz der Umstände sehr viel Spaß.
Zu meiner Frage:
Momentan schiesse ich noch die Pfeile meiner KTBs: Aurel Oryx 800, 120gr Spitze, 31,5" Länge, 4" Federn.
Ich bin nun hin und her gerissen, ob diese Pfeile für mich bzw für den Mohawk geeignet sind. Mein Auszug (3U) beträgt 29,7" ~ 30".
Wenn ich die üblichen Spinerechner bemühe, bekomme ich die Info, dass die Pfeile viel zu weich sind. EIGENTLICH war ich fast schon sicher mir neue Pfeile zu kaufen, die ich dann auch längerfristig schiessen möchte. Wenn ich mich hier im Forum umsehe, gibt es durchaus Setups die ähnlich sind und bei denen ein ähnlich Spine verwendet wird. Jetzt bin ich etwas verunsichert.
Neue Pfeile oder die alten weiter schiessen :help:?
« Letzte Änderung: Dezember 13, 2020, 07:48:46 Nachmittag von Jack Ryan »


Offline Knorr

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  • Ich schieße seit Jahren nur noch instinktuitiv...
Hi JackRyan,
Also für die kurze Distanz, 5m, zum Technik trainieren, denke ich kannst du die alten Pfeile durchaus weiter nützen.
Zu weich sind sie mit Sicherheit, und du wirst nicht umhin kommen, dir neue Pfeile zu besorgen!
Les dich hier im Forum doch mal in das Thema Rohschaft Test ein.
Fünf Meter sind dafür bisschen zu wenig, aber sobald du wieder raus darfst /kannst, versuch es doch mal mit dem Rohschaft schießen. Einfach Such Funktion bemühen!
Weiterhin viel Spaß!
https://www.youtube.com/channel/UCPRH0DXP5mgQQtHd-iDctbg

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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Na dann mal herzlich willkommen hier.
Deine Vorstellung würde ich aber eher hierher kopieren, gibt es einen eigenen Thread für. :yes: ;)
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?board=19.0

Zu deinen Pfeilen.
Wenn dein Mohawk 35lb. hat dann wohl auf 28" Auszug.
Bei deinen 29,5-30" hast dann den gleichen Auszug wie ich und das gleiche Zuggewicht so ca. 40lb. auf den Fingern.
Deine 800er sind da locker zu weich.
Ich würde an deiner Stelle 600er mit 100er Spitze und 12gn Inserts,
oder evtl. wie ich, 500er mit 100gn Messinginserts und 75gn Spitze bei 30,5" Pfeillänge probieren.
Wobei mein Setup schon sehr F.O.C. lastig ist, und nicht jedermanns Geschmack, aber gruppieren tust damit deutlich besser, nur auf Schüsse über 30-40m steigt halt die Parabel an. Doch wichtig für Dich sind am Anfang ein Fehler verziehender Pfeil mit dem du schnell Erfolg hast. :GoodJob:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

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Offline roscho

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Servus am Feuer 🔥

Was die 5 m angeht, Techniktraining etc bin ich bei Knorr, da kannst die ruhig benutzen
Ansonsten empfehle ich das hier
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3099.0
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Knorr

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« Letzte Änderung: Dezember 13, 2020, 08:01:53 Nachmittag von roscho »
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Jack Ryan

  • Gast
Erstmal vielen Dank für eure Tipps.

Na dann mal herzlich willkommen hier.
Deine Vorstellung würde ich aber eher hierher kopieren, gibt es einen eigenen Thread für. :yes: ;)
....

Zu deinen Pfeilen.
Wenn dein Mohawk 35lb. hat dann wohl auf 28" Auszug.
Bei deinen 29,5-30" hast dann den gleichen Auszug wie ich und das gleiche Zuggewicht so ca. 40lb. auf den Fingern.
Deine 800er sind da locker zu weich.
Ich würde an deiner Stelle 600er mit 100er Spitze und 12gn Inserts,
oder evtl. wie ich, 500er mit 100gn Messinginserts und 75gn Spitze bei 30,5" Pfeillänge probieren.
Wobei mein Setup schon sehr F.O.C. lastig ist, und nicht jedermanns Geschmack, aber gruppieren tust damit deutlich besser, nur auf Schüsse über 30-40m steigt halt die Parabel an. Doch wichtig für Dich sind am Anfang ein Fehler verziehender Pfeil mit dem du schnell Erfolg hast. :GoodJob:


Vorstellung werde ich dort nachholen.
Und danke für den Ansatzpunkt! So habe ich schon mal eine Orientierung.

...Thema Rohschaft Test ein.
...
Rohschafttest ist noch neu für mich, werde mich aber damit beschäftigen. Heißt aber vermutlich auch Pfeilbau in Eigenregie (damit habe ich kein Problem).



Offline Knorr

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  • Ich schieße seit Jahren nur noch instinktuitiv...
Pfeilbau ist leichter als Wiederladen, ;-)
Und für den Rohschaft musst du nicht viel bauen...Deswegen heißt es ja ROHschaft.
Außerdem entspannt es...
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Jack Ryan

  • Gast
Pfeilbau ist leichter als Wiederladen, ;-)
...
Da möchte ich dir nicht widersprechen ;D.

...
Ich würde an deiner Stelle 600er mit 100er Spitze und 12gn Inserts,
oder evtl. wie ich, 500er mit 100gn Messinginserts und 75gn Spitze bei 30,5" Pfeillänge probieren.
...

Eine Nachfrage: Welchen Schaft schiesst du?

Was haltet ihr vom Selbstbau-Kits von Nijora?
« Letzte Änderung: Dezember 14, 2020, 08:37:09 Vormittag von Jack Ryan »


Jack Ryan

  • Gast
Der Vollständigkeit halber möchte ich vom aktuellen Stand berichten.

Da ich aktuell noch in meiner "Selbstfindungsphase" bzgl. Ankerpunkt, mediterran/3U, Zieltechnik usw bin, habe ich mich entschieden Pfeile zu kaufen, mit denen ich nun langfristig schiessen werden. Bei mir im Garten sind nun auch 15m möglich, so dass man schon einen Unterschied zwischen passenden und unpassenden Pfeilen bemerken wird.
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mir lokal einen Händler gesucht, angerufen und mich beraten lassen. Bestellt habe ich mir die Black Eagle Vintage in 31,5" und einer 100grain Spitze mit Insert. Mit Sicherheit nicht der günstigste Einstieg, aber ein solider (wie mir versichert wurde und auch meine Internetrecherche ergab).

Zum Thema Pfeilbau. Ich habe früher schon mal Pfeile gebaut. Allerdings unmittelbar vor einem Turnier. Das Ergebnis war, dass mir während des Wettkampfes die Vanes abgefallen sind. Das Trauma habe ich bis heute nicht überwunden ;).



Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Hej, erst mal Dank für den Beitrag. Und zum Thema Pfeilbau ein altes chinesisches Sprichwort - oder ein Bibelzitat - oder vielleicht stammt es auch vom alten Goethe: Üben übt!
Viel Erfolg und lass wieder von Dir hören ...
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero



Offline Ulrich

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Der Vollständigkeit halber möchte ich vom aktuellen Stand berichten.

Da ich aktuell noch in meiner "Selbstfindungsphase" bzgl. Ankerpunkt, mediterran/3U, Zieltechnik usw bin, habe ich mich entschieden Pfeile zu kaufen, mit denen ich nun langfristig schiessen werden. Bei mir im Garten sind nun auch 15m möglich, so dass man schon einen Unterschied zwischen passenden und unpassenden Pfeilen bemerken wird.
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mir lokal einen Händler gesucht, angerufen und mich beraten lassen. Bestellt habe ich mir die Black Eagle Vintage in 31,5" und einer 100grain Spitze mit Insert. Mit Sicherheit nicht der günstigste Einstieg, aber ein solider (wie mir versichert wurde und auch meine Internetrecherche ergab).


Eine gute Wahl, solide und sicher nicht überteuert.
Der hier hat allerdings schon einiges wegstecken müssen. Nach dem ersten unglücklichen Hecktreffer hab ich ihn gekürzt und ihm bei der Gelegenheit neue Federn verpasst. Diesmal ist ein etwa 2mm breiter Streifen abgespalten, die neue Nocke hält aber noch gut. Er hat eine solide Wicklung mit Sehnengarn erhalten und kann wieder mittun.
« Letzte Änderung: Dezember 17, 2020, 10:40:30 Nachmittag von Ulrich »
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline Ari

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@Ulrich: deine Reparaturkünste in aller Ehre, ABER so ein Schaft käme bei mir nie auf die Sehne!

Wickelung schön und gut, auch Verklebung. Nur mir wäre das zu unsicher und das komische
Gefühl würde nicht weggehen und bei jedem Schuss damit vorhanden sein!

Just my 2 Cent  ;)
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Ulrich

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Ari, im Prinzip hast du natürlich recht. Diese Reparatur war auch für mich die Ausnahme :agree:
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline JoeEnders

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Ich kann dir nur raten derartiges nicht zu tun. Ich werde keine Bilder verlinken aber suche Mal nach gesplitterten Carbon Pfeilen und Hand auf Google. Das Thema ist nicht zu unterschätzen und die Ärzte freuen sich den Mist wieder aus dir raus zu fummeln. Die haben ja gerade eh nichts anderes zu tun...
Ich würde dich bitten solche Reparaturen nicht mehr zu zeigen, da sonst andere auf die Idee kommen könnten, dass das OK ist.

Schmeißt eure kaputten Pfeile, wenn sie nicht mehr gekürzt werden können oder sollen, einfach weg. An den 6 Euro für den Schaft sollte es am Ende nicht scheitern.