Wenn wir als Systemschützen diejenigen meinen, welche mit Hilfe der Pfeilspitze, Sehnenschatten, Bogenfenster oder ähnlichem die Bogenposition im Verhältnis zum Ziel in Abhängigkeit der geschätzten Entfernung festlegen (und zwar ähnlich wie: 25m Entfernung, d.h. Pfeilspitze ca. 2m unter dem Kill, Bogenfenster am Rechten Außenrand des Kills... passt), dann würde ich es wie folgt sehen:
Systemschützen tun sich (vorausgesetzt Sie können Entfernungen gut einschätzen) leichter schnell zu einem bestimmten Turniererfolg zu kommen, da Sie ihr jeweiliges System lediglich "ausschießen" müssen, d.h. Sie müssen lediglich den genauen visuellen Eindruck Ziel/Systemkomponenten bei bestimmten Entfernungen einprägen. Je nach Erfahrung ist das relativ schnell erlernbar, so lange deine Grundlegende Technik passt.
Da kommt auch schon die Krux.... Diese schützen sind je nach Erfahrung davon abhängig dass Ihre Technik reproduzierbar immer den gleichen Pfeilflug raushaut.... verändere Schußposition (knieend, gebückt, auf dem Bauch liegend) ist u.U. nicht eintrainiert und führt zu exorbitant schlechteren Ergebnissen, im Verhältnis zum "Instinktivschützen"
ABER: Ich kenne auch einen Systemschützen, der hat gezielt auf das Killturnier trainiert.. und ist mal dritter geworden.
Wusste vorher dass er ungewöhnliche Positionen trainieren muss und hat das halt auch getan, um auch DANN reproduzierbar zu schießen.
Instinktivschützen lernen und trainieren im Prinzip Ihre Hand/Augen-Koordination auf einer anderen Ebene... was dann auch ein anderes Gefühl für den Schuss, das Sportgerät und den Körper nach sich zieht. Wenn Sie sich mal auf ein gewisses Level gearbeitet haben, können Sie mit wechselnden Bedingungen einfacher umgehen, da Sie eben den Schuss mehr "Fühlen"
Meine Meinung zur Problematik, ohne Anspruch auf Richtigkeit.
Ich habe am Anfang auch System geschossen, da es im alten Verein sehr gebräuchlich war... aber da kam halt nicht wirklich Spaß auf... aber ich habe auch eine Kreuzdominanz....