Anekdoten
Bsp. Puschel und Tom schießen in der gleichen Klasse. LB Holz.
Beide haben ordentliches Material. (Ich sag mal beide können das vernünftig abstimmen)
Beide haben eine ordentliche Technik
Beide haben trainiert
Puschel ist Systemschütze, Tom ist Intuitivschütze
und wer hat immer gewonnen ? (eine Ausnahme gabs glaub ich mal)
Ihr dürft raten, aber schwer ist es nicht.
Und trotzdem habe ich null Bock auf System. Aber Lust den Puschel mal zu schlagen, hätt ich schon
Ich fühle mich geehrt
Ich drehe die Aussage aber mal um, um in die gleiche Kerbe wie vorne zu hauen:
Nehmen wir mal an, dass wir beide gleich optimiertes Material hätten
Nehmen wir mal an, dass wir den gleichen Trainingsaufwand hätten
Nehmen wir mal an, dass wir einen Wettbewerb schießen, bei dem die Entfernungen nicht bekannt und nicht "sportlich weit" sind
Ich glaube, dann wäre der Ausgang nicht sicher...
Nur bei den Annahmen liegt der Hase im Pfeffer...
Ein System alleine reicht nicht und ich wiederhole mich gerne, dass der Trainingsaufwand auch mit System nicht weniger wird. Ich würde inzwischen sogar behaupten: er ist größer, weil man mehr Varianten zu berücksichtigen hat.
Wenn ich mir die letzten Jahre, die ich mit dem Langbogen die Feld-DM vom DFBV geschossen habe, dann haben mich 2 reine intuitive Schützen (Wolf Heidenreich und Christph Glauben) geschlagen, aber derenErfahrung und Trainingslevel ist damals auch weit, weit von meinem entfernt gewesen. Es ist nicht das System an sich, es ist der persönliche Trainingsaufwand. Die Top-Leute trainieren täglich - und auf jeden Fall hat das Training System und Struktur (mit Theorie, Kraft, Technik, Psyche, Ausdauer, Situationstraining, Stresstraining, Störfaktoren, ...). Wenn ich mir meinen Aufwand und die Ergebnisse heute ansehe, sehe ich aber auch, dass ich ein wirkliches Top-Level nie mehr erreichen werde - da bin ich wohl zu alt und der Zug ist abgefahren.
Wenn du dich verbessern willst brauchst du ein System beim Training, nicht unbedingt beim Schießen