Eine unsauber gewickelte Endlos-Sehne mit straffen und durchhängenden Strängen wird nicht durch ein entsprechendes Vorrecken oder finales Dehnen beim Einschießen verbessert. Die Strangenden sind im Bereich der Sehnenohren umwickelt, verkreuzt im Bereich den Endenwicklung um den Sehnenstrang gelegt und gleichen sich nicht mehr aus. Auch die Mittenwicklung unterbindet den von Dir geschilderten Vorgang.
Und noch eine Frage: Kennst Du einen Bogen, der mit einem Zuggewicht, welches 300kg entspricht, eingeschossen wird?
Gruß
Da sind meine Erfahrungen anders. Man zieht die 300 kg auch nicht auf einem Bogen beim Einschiessen, sonder auf der Reckbank (ja, ohne "S", aber das Prinzip ist gleich dem Folterinstrument). Jeder, der Compoundsehnen macht, hat Zugang zu sowas, um das Verdrehen des Peeps zu verhindern.
Da hängt man die Sehne / das Kabel an einer Seite an einem festen Haken ein und and der anderen Seite an einem Haken mit Gewinde & Schraubenkopf. Dann hat man eine Liste mit Drehmomenten, die ungefähr bestimmten Zuggewichten entsprechen. Hier gehts nicht um ein paar KG hin oder her.
Man hängt die Sehne ein, spannt vor und setzt dann den Drehmomentschlüssel an und dreht bis zum genannten Drehmoment. Da bleibt die Sehne dann eingespannt. Mindestens über Nacht.
Dass dies nicht so ist, oder nur im Idealfall so ist, wie Du schreibst, sieht man schon daran, dass eine MiWi durchaus mal auf der Sehne verrutschen kann.