Archers Campfire

Der Schnee geht, Corona bleibt ...


Offline Mattheer

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  • Das war's dann mit Nachwuchs im Hause Bär ;)
Wenn im Home Schooling gar nichts mehr geht, kann man auch Malübungen für den Kunstunterricht machen...  ;)  ;D


Ach ja... Und sich dabei bewusst NICHT an Regeln halten - denn das machen wir ja bei Corona schon genug!  ;)
Falco Myth 61", 33# @ 28"
Bodnik Kiowa 52", 31,5# @ 28"
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Offline Cayuga

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Mir geht's ein wenig so wie Mattheer (Antwort #27). Daher erzähle ich Euch mal die Geschichte von Cayuaga in Corona in zwei Versionen

Version 1:
Schon vor sieben Uhr im Home-Office. Muss das sein? Mist, zwei Kinder im Home-Schooling mit Videokonferenzen. Ich brauche Bandbreite für eine Videokonferenz mit meinen B2B-Kunden. Also lass uns das mal abstimmen, ob es bei den Kindern auch ohne Bild geht, um Bandbreite zu sparen. OK, hat geklappt, doch später Zwischenfragen der Kinder, wie sie was machen sollen. Der Adrenalin-Pegel steigt. Mittags in aller schnelle unter 30 Minuten zu Mittag gegessen und wieder ab an den Rechner. Am frühen Abend habe ich eine virtuelle Kundenveranstaltung (B2C), bei der ich der Hauptredner bin. Also wieder für volle Ruhe im Haus sorgen. O-Ton meiner Kinder: wir leben auch hier! Kapieren die nicht, dass ich das Geld fürs Leben anschaffe? Nach dem Abendessen mal noch schnell die E-Mails aus dem Büro gecheckt. Die Geräte sind ja hier und jederzeitige Erreichbarkeit wird ja erwartet. Ich falle todmüde ins Bett.

Version 2:
Seit längerem stelle ich mir keinen Wecker mehr. Wenn ich aufwache, gehe ich ins Bad und nach einem leckeren Cappuccino ins Home-Office. Ich bin ausgeruht und fit, da mich kein Wecker mehr aus einer ungünstigen Schlafphase weckt. Da ich mir 67 km Autofahrt ins Büro spare, bin ich dennoch vor sieben am Rechner. Mein privates Büro ist schöner, eleganter und mit modernerer EDV ausgestattet, als mein Büro, bei dem das Mobiliar schon längst abgeschrieben ist. Ich genieße es, hier zu arbeiten. Wenn der Blick mal vom Rechner abschweift, schaue ich vom Hunsrück aus über die Mosel bis weit in die Eifel hinein. Herrlich! Ich kann jeden Tag mit meiner Familie zusammen Mittagessen, der Kaffee aus meiner italienischen Siebträgermaschine schmeckt leckerer als der Automatenkaffee im Büro. Und wann habe ich sonst soviel gemeinsame Zeit mit meiner Familie verbracht? Wenn die Sonne scheint und es sich zeitlich einrichten lässt, gehe ich auch mal am frühen Nachmittag mit meiner Frau eine Stunde spazieren und arbeite dann halt abends länger.

Ihr merkt, Wahrnehmung ist alles!
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Offline Mattheer

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 ;D Cayuga, Du sprichst mir aus der Seele... Und sehr wahre Worte!
 :agree:

Ich freue mich auch immer und ziehe mich daran hoch, wenn wir das alles trotzdem immer noch meistern - insbesondere, wenn wir es schaffen, auch einen Spaß, einen leckeren home made coffee und vielleicht eine halbe Stunde 🏹 im Hof unterzubringen...!

Wir schaffen das!!!  :yes:
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Offline BärTiger

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@Cayuga
in Version 2 ist deine Wahrnehmung aber etwas getrübt  :trink:
Keine nörgelnden Kinder, keine fehlende Bandbreite... ;D
aber  :yes: :yes: :yes:


Offline Cayuga

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Es ist halt Einstellungssache. Mir gelingt es auch nicht immer. Die Kinder nörgeln, aber nervt mich das? Ob es nervt oder nicht, ist Einstellungssache. Das ist wie beim Bogenschießen. Der Pfeil geht am Ziel vorbei. Jetzt kann ich

a) mich aufregen, den Bogen auf den Boden werfen (alles schon gesehen) oder aber
b) beobachten, was genau passiert ist. Sachlich: der Pfeil ist am Ziel vorbeigegangen. Mehr nicht. Wenn ich cool bleibe, kann mein Gehirn auch analysieren, woran es lag. Auszug, Rückenspannung, Ablass, etc. oder die Entfernung falsch geschätzt, vom Gelände getäuscht, etc.

b) gelingt aber nicht, wenn ich mich aufrege wie ein Affe. Übrigens gibt es nix schlimmeres, als sich über Dinge aufzuregen, die man selbst nicht ändern kann. Wie z.B. Corona.
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Offline Cayuga

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Um noch mehr zurück zur Ausgangsfrage zu kommen, las ich in den letzten Tagen einen sehr interessanten Beitrag in der FAZ, in der ein Psychologe - in aller Kürze erzählt - schrieb, dass es sinnvoller ist, mit Corona zu leben und sein Leben anzupassen als nur mit der Hoffnung zu leben, dass es irgendwann vorbei ist. In diesem Thread habe ich auch schon sehr häufig das Wort "Hoffnung" gelesen. Wir alle können zum einen Kraft aufbauen, zum anderen auch oft auf kurze Entfernungen Technik trainieren. Roven anstatt Parcoursbesuche, wenn diese in Eurer Gegend geschlossen sind.

Was tue ich konkret?
- Ich beschäftige mich mehr mental mit dem Thema Bogenschießen
- Ich lese sehr viel über unser schönes Hobby
- Ich gehe auch mal auf unseren Parcours (auch wenn das nur alleine geht, ohne die Vereinsmitglieder), aber in der Tat gehe ich
  aufgrund des Wetters (hier Dauerregen) seltener als sonst
- Ich habe mir eine Jahreskarte auf einem weiteren Parcours gekauft (als Anreiz, öfter raus zu gehen)
- Abseits vom Bogenschießen, habe ich angefangen, mich mit Meditation zu beschäftigen und lerne intensiv englisch
- So, und heute Nachmittag werden Holzpfeile für meinen großen Sohn gebaut
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Offline paluma

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Es ist halt Einstellungssache. Mir gelingt es auch nicht immer. Die Kinder nörgeln, aber nervt mich das? Ob es nervt oder nicht, ist Einstellungssache. Das ist wie beim Bogenschießen. Der Pfeil geht am Ziel vorbei. Jetzt kann ich

a) mich aufregen, den Bogen auf den Boden werfen (alles schon gesehen) oder aber
b) beobachten, was genau passiert ist. Sachlich: der Pfeil ist am Ziel vorbeigegangen. Mehr nicht. Wenn ich cool bleibe, kann mein Gehirn auch analysieren, woran es lag. Auszug, Rückenspannung, Ablass, etc. oder die Entfernung falsch geschätzt, vom Gelände getäuscht, etc.

b) gelingt aber nicht, wenn ich mich aufrege wie ein Affe. Übrigens gibt es nix schlimmeres, als sich über Dinge aufzuregen, die man selbst nicht ändern kann. Wie z.B. Corona.

Du sprichst mir sowas von aus der Seele!  :yes: :yes: :yes:


"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen"

Chinesisches Sprichwort

Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser. Oder wie Galgen.

Hans Kaspar


Offline Ari

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Noch ein kleiner Beitrag zum Thema Wahrnehmung/Einstellungssache

Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline tombows

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Danke für zeigen, :GoodJob:

so ist die Wahrnehmung für jeden anders.

Aber das Glas sollte halt immer halb voll sein nicht halb leer, ist ein bischen Einstellungssache.
« Letzte Änderung: Januar 30, 2021, 08:39:51 Nachmittag von tombows »


Offline Grizzly

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Der Schnee geht, der Matsch kommt...…

Homeoffice hab ich seit 2 Jahren und seit Oktober auch noch 35h Woche. Tarifvertrag sei Dank. Dazu noch eine Tochter mit Homeschooling und der Kleine Bär ist jetzt 4 1/2 Monate alt.

Damit lässt sich schon mal ein Tag ausfüllen. Da sich aber bei uns noch ein paar Pferde tummeln, geht es dann erst richtig los. Ist ja nicht nur Stall misten, sondern auch Pferde bewegen. Bodenarbeit und Reiten. Eigentlich sind 24h/Tag zu wenig. Luxus ist bei uns, wenn der Junior Abends schläft, eine Doku bei YT schauen.

Einschränkungen wegen Corona fallen bei uns nicht ins Gewicht. Ach ja, und ein paar Pfeile lass ich hin und wieder auch noch fliegen.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Offline Buersti

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  • Mblambatoya!
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Ich hab mich höchst ausgiebig meinem Haus als Scheidungskind gewidmet. Das letzte Mal hab ich im Mai geschossen, aber jetzt, wo alles getan ist warte ich auf etwas wärmeres Wetter, dann werd ich mich wieder ein wenig zum Roven in den Wald begeben und hoffen, dass ich noch was treffe.
Schöne Grüße aus dem Spessart


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Außer, dass gerade kein Parcours ansteht, obwohl geöffnet, ist eigentlich alles wie vorher.


Gut, Maske beim Einkaufen, das war's auch.


Obwohl, Luxusproblem.
Da die Schießstände zu sind, habe ich irgendwie, durch mangelnden Munitionsverbrauch, jeden Monat Geld übrig.
Das verwirrt mich. 🤯


Offline Coureur de bois

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  • feministische Burschenschaft Hysteria...
Spannungslage steigt, nur noch 800 Seiten Lesestoff. Was tun wenn der Stoff ausgeht und die Wege zum Buchladen nicht geräumt sind?

Coureur
Friedrich LB,
Ballweg Sperber, Bambus
Robinie Selfbow,
"Reiter"Double-Wave
"ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich
brauche Munition"
Holz, Alu und Carbon
Hoyt Satori mit Uukha Uureg
Border 17" ILF mit Uureg


Offline Sonuka

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So ganz ehrlich....
also im Alltag fehlt mir fast nix... die Läden sind zu, was nicht dazu verleitet sinnlos in die Stadt zu fahren um Sachen zu kaufen, die keiner Braucht.
Arbeit läuft volle Lotte weiter.... das ist quasi ein "Luxusproblem" da es eigentlich noch stressiger ist als sonst....
Die wegfallenden Geschäftstermine... naja... auf der einen Seite fehlt der Austausch in der Branche aber man hat SO viel freie Ressourcen auf einmal... und ohne das Gelaber dreht sich sowohl die Arbeit als auch der Globus weiter... schon faszinierend.
Das einzige was WIRKLICH fehlt ist das Treffen mit Freunden, mal Freitags oder Samstags "doofen nöl" mit den Kumpels machen. Gemeinsam auf den Parcours gehen, wobei man(n) da ja auch immer wieder jemanden trifft und sich mit Abstand unterhalten kann.
Und man beschäftigt sich mit neuen Hobbies wie Musizieren... wozu ich sonst keinesfalls zeit und Muse hätte.
Dauernd was anderes
Sparrow von Chris Unger
Gerne Chinesen (Black Hunter und ähnliches)
Mohawk Chief Recurve