Was diese Leute noch nicht gerafft haben, mit dem Beitrag erwirbt man keine Rechte an irgendwas, nur an der Mitgliedschaft, nur Teil einer Gemeinschaft zu sein, die die gleichen Ziele hat.
Das sah ein Gericht vor über 10 Jahren anders:
Ein Vereinsgründer ließ Vereinsbeiträge der Mitglieder jahrelang auf verschiedene Konten überweisen - ein Beitragskonto des Vereins und ein privates Konto - und wurde neben anderen Anklagepunkten auch hierfür nach einem Ermittlungsverfahren zur Hauptverhandlung geladen.
Die Gericht urteilte danach ob den Vereinsmitgliedern ein Schaden entstanden wäre. Da das Training in ehrenamtlicher Tätigkeit von diversen Trainern in verschiedenen Abteilungen vollzogen wurde, entstand kein Nachteil. Somit wurde der Punkt der Verruntreuung von Vereinsgeldern fallen gelassen.
Im Umkehrschluß haben also Vereinsmitglieder ein Recht auf Vollziehung der Vereinstätigkeit. Kommt der Verein dem nicht nach - warum auch immer - kann das Mitglied den Vereinsbeitrag nach geltendem Vertragsrecht kürzen oder die Mitgliedschaft kündigen.
Ferner sollte ein Verein in der heutigen Zeit und in anbetracht der jetzigen Situation immer bedenken, dass sich auch eben einige Mitglieder in teils schweren finanziellen Nöten befinden. Zu sagen "...auf die können wir auch in Zukunft verzichten..." klingt ganz schön arrogant. Ich halte eine Kontaktaufnahme zu dem Mitglied und einem Kompromiss für die Zukunft z.B. in Form einer Beitragsreduzierung auf passive Mitgliedschaft und ab dem Zeitpunkt der vollen Traingsmöglichkeit 100% igen Beitrag für zielführender. Natürlich hängt sowas auch sehr stark von dem bisherigen Verhalten des entsprechenden Vereinsmitglied ab.
Zusatz: Es war kein Bogensportverein.