Archers Campfire

Geänderte Fußstellung bringt geänderte Trefferlage


Polaris

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Danke für das Lob. Bei mir ist es nun mal so das ich beim schießen eine für mich angenehme Stellung einnehme und daraus ergibt sich eine Fussstellung von selbst. Ich achte da gar
nichtdrauf wie die Füße stehen. Außerdem gibt es Situationen, zum Beispiel im Gelände,  wo eine bestimmte antrainierte Fussstellung überhaupt nicht einzuhalten ist

Ich kann mich da nur anschließen... Ich stehe einfach so da ... und die Füße haben sich in den letzten 40 Jahren einfach so daran gewöhnt, dass ich auch ohne "Explizit" Stellung automatisch die richtig Position einnehme.. also für mich bequem und entspannt und ab und an findet auch der eine- oder andere Pfeil ins Ziel..  ;) Es gibt sogar Schützen, die schießen im Sitzen, oder kniend.. (Hankyu)... Bitte nicht falsch verstehen.. Natürlich ist ein guter Stand wichtig.. aber das ist doch zu höchst individuell und kann doch bestenfalls ein theoretischer Aspekt sein.. auf den ein Einsteiger hingewiesen werden sollte... Für mich besteht die "Kunst" im Bogenschießen darin mich auf die jeweilige Situation einzustellen.. und nicht auf die Füße zu achten.. oder mich permanent mit allen Aspekten von Technik und Haltung zu verlieren..

« Letzte Änderung: Dezember 07, 2021, 06:02:40 Vormittag von Polaris »


Offline Grendel

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Ich denke es kommt da schon stark darauf an, was man mit seinem Bogen treibt. Ist man Fita Schütze, der ständig auf einer ebenen Wiese steht und auf seine 70 Meter Tafel raus schiesst, macht ein ständig gleicher Stand sicher Sinn, da ist sowas fundamental.

Für 3D Schützen im Gelände ist es wohl schlicht unmöglich, sowas einzuhalten.
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Offline lakeshooter

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  • Das Leben ist zu kurz für nur einen Bogen!!
Richtig.
Das eine ist Theorie und das andere Praxis.
Auf der Bogenwiese oder dem Einschiessplatz mag das mit der Fußhaltung funktionieren, geh ins Gelände und vergiss das ganz schnell wieder.

Wenn ich da nur z.B. an das letzte Turnier in Haigerloch denke, wo es geregnet hat und alles schlammig war und man teils schräg am Berg stand und im Matsch wegrutschte, wenn nicht ein netter Mitschütze hinter den eigenen Füßen mit seinen Füßen Halt gab, da ist so etwas wie Fußhaltung einhalten absolut utopisch. Da ist man zufrieden wenn man irgendwie überhaupt steht und den Schuss einigermaßen anständig hinbekommt.

Als Anfänger auf der Wiese oder als Fita-Schütze wie geschrieben wurde, okay auf so was zu achten.
Als Parcoursgänger sind andere Aspekte meiner Meinung nach deutlich entscheidender.

Ich für meine Teil könnte dir nicht mal ansatzweise aus dem Stehgreif sagen, wie meine Fußhaltung ist, da ich da wirklich noch nie drauf geachtet habe und auch zukünftig wahrscheinlich nie drauf achten werde.

(Vielleicht aber auch nur, weil ich an zu vielen anderen Stellen noch Verbesserungspotenzial bei mir sehe wie sauberer Anker, gleichmäßiger Auszug, gutes Lösen, richtiges Entfernungsschätzen etc. pp.)
Neue Bögen brauchts (eigentlich immer) am See!!!

Auf dem Weg: -/-

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Offline Skalli

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Ist zwar [OT], passt aber die Anekdote passt dazu:
Im Sommer wurden wir eingeladen bei Nachbarn im Garten zu üben (Bei uns max. 15m, dort gute 60m).
Beides gute FITA- Schützen mit komplettem Geraffel (Visier und jede Menge Stabilisatoren).
Als wir ankamen bekamen wir ein Brett, bzw. eine Bretterplattform in die Hand gedrückt mit dem Hinweis: 'Hier ist das Brett'.
Wir haben uns etwas ungläubig angeschaut und wussten nicht so recht wie weiter.
Dann kam die Aufklärung:
Deren Rasen ist leicht abschüssig (Ganz leicht). Mit dem Brett konnte der Stand nun wieder ausgeglichen werden.
D.h. man legte sich das Brett an die jeweilige Schiesslinie um gerade zu stehen. Quasi augelevelt...
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Offline Burkhard

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Deren Rasen ist leicht abschüssig (Ganz leicht). Mit dem Brett konnte der Stand nun wieder ausgeglichen werden.
D.h. man legte sich das Brett an die jeweilige Schiesslinie um gerade zu stehen. Quasi augelevelt...

  wieviele Bretter musst du da mit dir rum schleppen wenn auf dem Parcour ein bergauf oder bergab Schuss gemacht werden muss. es ist echt so wie es Grendel geschrieben hat. beim FITA Schützen ist ein guter Stand absolut notwendig. bei 3 D steht jeder so wie es am genehmsten ist
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Offline Landbub

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Wenn wir mal die "tricky Turniere" beiseitelassen und auf Turniere konform mit den SpOs der gängigen Verbände schauen, da würde ich mal sagen, dass man beinahe immer ganz normal am Pflock stehen kann. Sicher, manchmal etwas abschüssig, und gerne auch mal steil rauf und runter, grad bei Feld, aber der eigentliche Stand ist fast immer eben, da dieses auch ein Sicherheitsthema ist. Niemand will im Auszug stehend ausrutschen.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8


Offline Skalli

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@Burkhard:
Ist zwar noch weiter [OT], aber wir haben dankend verzichtet.
Die Beiden sind wie gesagt FITA- Schützen. Ein Parcours wär der Horror für die. Sind ja nicht einmal Meter- Angaben auf den Tieren ;)

War wie gesagt eine Anekdote wie einige Leute Ihren Stand definieren...
« Letzte Änderung: Dezember 07, 2021, 03:35:00 Nachmittag von Skalli »
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Offline Woodinski

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Also ich hab mal ein Video von ner Feldbogen-WM gesehen, glaub es war in Italien auf ner Skisprunganlage auf dem Aufsprunghügel. Da waren viele Schützen dabei, die vor dem Schuß erstmal größere Erdbewegungen gemacht haben, bis sie ihren Stand gefunden haben. Mutete schon teilweise etwas seltsam an. Aber das waren fast alles Schützen, die auch bei normalen Oly-Recurve bzw. FiTA-Scheiben-Turnieren schossen.
Aktueller Bogen: BlackWidow PMA X 62" - 36# @ 28"


Offline perkolat

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Da sind FITA- und Feldschützen sicher auch schwer vergleichbar. Der eine schafft hohe Präzision, der andere ist flexibler mit Entfernungen und sonstigen Umgebungsbedingungen unterwegs. Es hat beides seinen Sinn.


Offline Kuckingen

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Mag sein, dass ich als Österreicher mit Hanglagen und Schluchten aller Arten keine Probleme habe. Egal ob mit dem Traktor, Rad, per Pedes oder mit dem Bogen.

Ein stabiler Stand fürs Bogenschießen und die damit einhergehende Stabilität ist eine ABSOLUTE Notwendigkeit.
Wenn ich das Gefühl hätte, dass ich vom Pflock wegrutsche, weil es so matschig ist, dann hat das wenig mit einem abschüssig oder Tricky zu tun. Da geht es um die Sicherheit.

Auch auf einem Hang, will man stabil stehen.  Mit aufgespannten Bogen wegrutschen ist keine schöne Vorstellung.

Real, kann jeder 3D-Schütze von einem Scheibenschützen sehr viel lernen.

Zu erst auf den Stand achten, dann auf den Rest.


Offline Cerputo

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Ich bin gerade dabei komplett zu lesen und antworte mal zwischen durch! Ich stelle mich mit dem Rücken zum Ziel und drehe mich so ein das meine Schultern zum Ziel ausgerichtet sind. Dabei den Pfeil eingenockt und vorgespannt. Erst wenn ich mich eingedreht habe zum Ziel ziehe ich den Bogen und dann in Anker. Egal wo das Ziel steht und soweit ich meine Lende rotieren kann. Treffen tue ich! Ob Ziele genau horizontal oder mehr Bodennähe. Wichtig ist das T dabei. Meine Füße stehen dabei immer parallel. Nennt man wohl geschlossen. So richte ich mich immer aus. Im Gelände kommt es darauf an wie die Umgebung ist. Hügel usw. Ich versuche trotzdem immer erst eine geschlossene Grundhaltung und Ausrichtung der Schultern zum Ziel seitlich. Mehr kann ich nicht sagen dazu. Es gibt ein Video bei YouTube von Intuitiv Bogenschießen, da stellt er verschiedene Fuß Haltungen vor und welche Auswirkungen diese haben. Somit bin ich mir auch nicht sicher in weit es wirklich Treffer beeinflusst.

Danke 🙏


Offline SwissFiveNine

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Wenn der Stand (also das Setzen der Füsse) vor dem Ziel so entscheidend wäre, würde kein Bogenjäger, ob auf der Pirsch oder im Hochsitz, kein Reiter auf dem Pferd, kein Samurai, ob stehend oder kniend  im Kriegsgetümmel ... schlicht und einfach, es würde niemand treffen, ausser dem, der auf seinen geometrischen exakt ausgemessenen Markierungen vor dem Ziel steht?! Wer glaubt, dass er nur trifft, wenn er wie im Schraubstock fixiert vor seinem Ziel steht, hat, das ist meine Meinung, die Dynamik des Bogenschiessens in einem dreidimensionalen Raum, nicht verstanden. Oder warum kann man stehend, sitzend, kniend, liegend, dem Ziel mit dem Rücken zugewandt, aus einem sich stetig verändertem Stand (z.B. Pferd), etc. auch treffen?
„Steig vom Pferd, wenn du merkst, dass es unter dir stirbt.“ (Lakota Weisheit)


Offline wurlitzer

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Wurde vermutlich schon alles gesagt, nur eben noch nicht von jedem, weswegen ich hier sich noch meinen Senf abgebe.
Klar ist für mich das auf Scheibe der richtig gewählte Stand einen deutlichen Einfluss auf mein Trefferbild hat.
Richtig ist auch dass rutschiger, matschiger Untergrund eine Sicherheitsfrage darstellt und unter umständen Gefahrenpotential birgt.
Andererseits ist beim 3D der exakte Stand nicht immer zu erreichen, was ja auch irgendwie den Reiz ausmacht, und trotzdem kann man treffen.... oder auch nicht.
aber auch hier bringt für mich eine oft nur minimal geänderte Fußstellung ein besseres Trefferbild zustande. Wenn ich meiner physiologischen Grundausbildung als Therapeut
folgen kann bedeutet es dass jedwedes Setting von den Füßen anfangend einen Einfluss auf das gesamte System hat.
Für mich also Fazit beim Bogenschießen ... irgendwie haben beide recht. Stand ist wichtig, beim 3D versuche ich so nah wie möglich ans Optimum zu kommen und das kann schon sehr weit entfernt sein. ...Kniend, Liegend, gedreht etc ....
« Letzte Änderung: Mai 25, 2022, 11:21:56 Nachmittag von wurlitzer »
Bearpaw Kodiak Hunter, Chief Mohawk, Redman, Mohawk Hunter 60"58"
Fred Bear Super Kodiak 60
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HK Custom Bow 61"
TradTech Black Onyx ILF
Michaelis Antelope 64"
Scholl "The Rock" TD 64"


Offline Landbub

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Wenn der Stand (also das Setzen der Füsse) vor dem Ziel so entscheidend wäre, würde kein Bogenjäger, ob auf der Pirsch oder im Hochsitz, kein Reiter auf dem Pferd, kein Samurai, ob stehend oder kniend  im Kriegsgetümmel ... schlicht und einfach, es würde niemand treffen, ausser dem, der auf seinen geometrischen exakt ausgemessenen Markierungen vor dem Ziel steht?! Wer glaubt, dass er nur trifft, wenn er wie im Schraubstock fixiert vor seinem Ziel steht, hat, das ist meine Meinung, die Dynamik des Bogenschiessens in einem dreidimensionalen Raum, nicht verstanden. Oder warum kann man stehend, sitzend, kniend, liegend, dem Ziel mit dem Rücken zugewandt, aus einem sich stetig verändertem Stand (z.B. Pferd), etc. auch treffen?

Du schreibst da ziemlich wirres Zeug - das ist doch kein binäres Thema!
Vom Pferd kann man treffen. Wenn man viel übt, auch gut. Man kann im Knien im Kriegsgetümmel gut treffen. Aber was heisst gut? Den Menschen in 5 oder 10m Abstand in die Brust? Oder das Gelb der 80er Auflage auf 50m?

Du vergleichst hier Äfpel mit Birnen. Stell dich auf einen Fuss 30m vor die Scheibe und schieße 6 Pfeile und schau dir die Gruppe an. Mach selbiges mit sauberen Stand.

Lass einen berittenen Bogenschützen vom Pferd aus auf 15m ein paar Pfeile vom Pferd aus in Bewegung auf die Scheibe schießen. Stell den Reiter auf den Boden bei gleichem Abstand und lass ihn von dort schießen.

Dann siehst du die Unterschiede. Die treffen alle gut. Aber auf festem Fundament besser.
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Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8