Archers Campfire

Geänderte Fußstellung bringt geänderte Trefferlage


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Was er Stand/Fußstellung ausmachen kann, sieht man bei Schüssen an einem Hang entlang,cwenn man selbst am Hang steht.
Mit einem parallelen Stand neigt man zur seitlichen Abweichung, öffnet man ihn, bzw.stellt einen Fuß in den Hang, ist Abweichung weg.


Offline Ulrich

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Sach ich doch - einfache Geometzriefunktion ...  ;)

Dann habe ich eine Geometrie-Dysfunktion: Wenn ich mich mit dem Rücken zum Ziel, nach Süden, aufstelle, müssten die Pfeile nach Osten fliegen. Das tun sie aber nicht. Sie fliegen genau gleich nach Norden. Das muss daran liegen, dass ich mich dabei verdrehe;-)
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline Waldgeist

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Vielleicht ist aber auch nur dein Visier verstellt?      O:-)
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Cicero


Offline Cayuga

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Zitat
Die Fusstellung hat keinen direkten Einfluss auf den Pfeilflug. Aber mit veränderter Fussstellung verändert sich bei dir wohl auch die Körperhaltung, insbesondere die Schulterlinie.

Dem widerspreche ich ...;)

Wenn dein vorderer Fuß im offenen Stand versetzt nach links zeigt und du nicht AKTIV deine Schultern gegendrehst steht auch deine Schulterstellung nach links ..

Genauso im geschlossenen Stand: Hinterfuss versetzt nach hinten > Bogensschulter zeigt in der Normalhaltung nach rechts ..

Einfach mal locker hinstellen und die Fußstellung verändern - wenn sich die Schulterstellung NICHT verändern soll muss immer aktiv gegengesteuert werden.

 :agree:
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Sonuka

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Ich gehe mal so ran... eine veränderte Fußstellung KANN eine veränderte Trefferlage verursachen.
Im Gelände sind die Füße immer anders, d.h. der Schütze gewöhnt sich daran mehr oder weniger klar den Unterkörper vom Oberkörper zu "trennen" soweit möglich. Dies bedeutet dass in der Hüfte, mit der Hüfte Abweichungen im Stand ausgeglichen werden. Je weiter oben dieser Ausgleich stattfindet, umso mehr Abweichung in der Muskulatur / Rückenspannung produziert man.
Klassisches Extrembeispiel: Schuss nach unten/oben wenn man in der Hüfte abknickt und der Oberkörper immer noch das "T" macht... klappt es. Hebt und senkt man nur den Bogenarm... gehts u.U. in die Hose. .... und gleich noch das Gegenargument... je öfter man natürlich nur mit Bogenarm nach unten oder oben übt... um so öfter speichert man als instinktivschütze diese Schussituation ab und kann diese auch reproduzieren. Mit nem schönen "T" tut man sich halt leichter.
D.h. die Kunst ist.... den Oberkörper im Verhältnis zum Ziel immer identisch auszurichten und das "T" immer von oben nach unten gesehen immer gleich zu lassen.. erst an der Stelle wo du deinem Körpergefühl nach "sauber" entkoppeln kannst.. kommt die Verdrehung zwischen Beinen und Oberkörper. Selbst DA hat es Einfluss, da die Muskeln in der Rückenpartie nicht isoliert arbeiten. Wer schon mal ziehende Rückenschmerzen von der Leistengegend bis in die Oberschenkel hatte weis wovon ich spreche.
Dauernd was anderes
Sparrow von Chris Unger
Gerne Chinesen (Black Hunter und ähnliches)
Mohawk Chief Recurve


Offline roscho

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@Sonuka:
Zitat
Ich gehe mal so ran... eine veränderte Fußstellung KANN eine veränderte Trefferlage verursachen.

Ich würde das ganze herum drehen ;)

An der Schiesslinie - mit konstantem Stand - führt eine veränderte Fusstellung ohne Technikänderung zu einer veränderten Trefferlage.

Nicht umsonst ist Feldbogen/3D Schiessen schwieriger/technisch anspruchsvoller als olympisches Bogenschiessen weil Abweichungen vom Stand (die eben notwendig sind) nicht nur einen Einfluss auf die Schulterausrichtung sondern auch auf die Auszugslänge haben können.

Das alles sauber zu (ent)koppeln oder zu kombinieren macht für mich eben den Reiz des Geländeschiessens aus - trotz "widriger Umstände" technisch sauber zu schiessen - das ist die Kunst ;)


Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Ulrich

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@Sonuka:
Zitat
Ich gehe mal so ran... eine veränderte Fußstellung KANN eine veränderte Trefferlage verursachen.

Ich würde das ganze herum drehen ;)

An der Schiesslinie - mit konstantem Stand - führt eine veränderte Fusstellung ohne Technikänderung zu einer veränderten Trefferlage.

)




Sicher. Theoretisch ist das so. Nur wird jeder bemüht sein, die Schulterlinie immer gleich aufs Ziel auszurichten. Mit Veränderung des Standes die Trefferlage auf der Scheibe hin und her zu schieben, hiesse wohl, den Esel am Schwanz aufzuzäumen und das zu ignorieren, auf das es beim Treffen letztlich ankommt. Da sind wir uns vermutlich einig.

Ich mag solche Diskussionen, weil die mich immer wieder dazu bringen, bestimmte Dinge zu hinterfragen und Sachen  auszuprobieren.

In diesem Fall ist es folgender Knoten in meinem Schussablauf, der mich beschäftigt:

Der förderliche Stand (an der Schiesslinie): Die Linie durch Füsse, Hüfte und Schultern liegen auf einer Ebene mit dem Ziel. Als Instinktivling brauche ich aber den offenen Blick aufs Ziel, und der ist bei dieser Ausgansstellung (Blick über die Schulter) bei mir gestört. Dafür sorgt der "Altersstarrsinn". Ich kann den Kopf nicht mehr beliebig drehen wie ein Huhn.

Meine Lösung bisher war der offene Stand. Wie du schreibst, muss man die Schulterlinie dann aktiv ausrichten. Diese Rotation erleichtert einerseits die Arbeit beim Ausziehen und erzeugt die notwendige Körperspannung, war bei mir aber eine ewige Baustelle, was die Reproduzierbarkeit angeht.
Meine Lösung, die ich gestern ausprobiert habe (verd.... warum bin ich da nicht früher draufgekommen?): Ich stelle mich hin wie ein Olympianike und drehe den Oberkörper zum Ziel. Beim Aufziehen stellt sich die Schulterlinie dann von selber ein wie von einer Feder gezogen.
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Offline Landbub

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Habs gestern im Keller (geht da nur so auf 12m ca) probiert, macht genau NULL Unterschied.
Komplett offener oder auch "überdrehter" Stand erfordert wie oben geschrieben eine teilweise unangenehm starke Verdrehung zur Korrektur in der Hüfte. Aber ist der Sehnenschatten mal da, wo er hingehört und die Spitze dann auch, dann geht der Pfeil auch dorthin wo man hinzielt.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Systemschützen aufgepasst! Alles, was du zur Entfernungsermittlung für 3D und Feldbogen wissen musst: https://youtu.be/QUpVRrSvkwg


Offline roscho

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Ich finde solche Diskussionen auch sehr interessant, weil @Ulrich du schon schreibst - es einen oft zum Nachdenken und hinterfragen seines eigenen Stils führt.


Beim Feld/3D Schiessen muss man eben flexibler (körperlich und geistig ;)) sein als beim reinen olympischen Stil.

@Landbub:
Zitat
Komplett offener oder auch "überdrehter" Stand erfordert wie oben geschrieben eine teilweise unangenehm starke Verdrehung zur Korrektur in der Hüfte. Aber ist der Sehnenschatten mal da, wo er hingehört und die Spitze dann auch, dann geht der Pfeil auch dorthin wo man hinzielt.

Klar - aktives korrigieren hilft schon ...
« Letzte Änderung: Februar 03, 2021, 11:31:57 Vormittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Online Thom

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Hallo,

Mir macht es auch Spaß den rechten Fuß leicht zu überdrehen,
das sorgt bei mir für sowas wie ein einfacher Anschlag nach links für den linken Arm,
Und somit eine stabilere Arm-Haltung (Bin 1,86 m)
Damit kann ich tatsächlich Ausreißer nach links ganz gut einfangen.
Wie ein Olympionike damit viele viele Pfeile schießen,
wird wahrscheinlich wieder zu einer Verspannung
hinten im Lendenbereich führen.

Hier im Forum hatte mal ein Trainer/Vater Ein Video oder Foto erfolgreicher junger Schützinnen
eingestellt da war die Fussstellung auch überdreht.

VG Thom


Viele Grüße Thomas
DerBow Victor 40#
Jens Rayden 36# 40#
Juro Landbogen 32#, Bodnik Longbow 40#


Offline Grendel

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Naja, es gibt einen guten Grund, warum Top Schützen ihre Fußstellung während des ganzen Schießen nicht verändern, als einmal hingestellt, bleibt man stehen bis man fertig ist.
I
Manche bringen sogar Markierungen am Boden an, um wieder genau da zu stehen, wo sie vorher standen.


Ich habe lange experimentieren müssen, da bewegungseingeschränkt, um wieder eine brauchbare Fußstellung zu finden damit ich dem Ziel zugewandt schießen kann, ohne mich zu verdrehen oder nur Linkstreffer zu haben.

Ist zwar ein alter Thread, aber da hänge ich mich an.
Ich schiesse im geschlossenen Stand.

Vor ein paar Jahren ( noch bevor ich mit Bogen schiessen anfing) hatte ich einen schweren Unfall, 6 Monate mit Krücken unterwegs. In dieser Zeit hat sich das Körpergefühl vom rechten, starken Fuss auf den linken verlagert.
Auch als die Muskulatur rechts wieder aufgeholt hatte -> linker Fuss neuer Chef.

Drum schaff ichs nicht, im offenen oder parallelen Stand einen graden Schuss hinzubringen, jenseits der 10 Meter ( darunter schon). Die Hüfte zeigt da immer nach links, und ich krieg das nicht hin aktiv die Schultern unabhängig der Hüftstellung zu positionieren. Im leicht geschlossenen Stand bin ich halbwegs parallel ausgerichtet mit Hüfte und Schulter.

Was mich interessieren würde: man kriegt ab und zu mit, dass der geschlossene Stand etwas verpönt ist, er würde Nachteile mit sich bringen.
Warum eigentlich genau?
« Letzte Änderung: Dezember 01, 2021, 12:48:37 Nachmittag von Grendel »
Hoyt Satori, Uukha Gobi
Easton Axis
VLBB Tab


Erbswurst

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Das musste ich mir auch schon anhören. Ich schieße ebenfalls mit relativ geschlossenem Stand. Angeblich wäre das instabil.

Als ob wir Boxer im Ring wären....😁


Offline roscho

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Ja, Instabilität wird lt. NTSC als Hauptgrund FÜR den offenen Stand angegeben.
Durch das "Rumpfdrehen" der NTSC Methode soll der Schuss "stabiler" werden ...

Ich sehe das etwas anders ;)

Ausgehend von der Körperstruktur einer Person gibt es eine Fuß-/Basisposition, die zu einem natürlichen vertikalen Zielpunkt führt - das sollte die optimale Haltung für diese Person sein, egal ob offen, neutral oder geschlossen.

Ein geschlossener Stand kann zum Beispiel dazu beitragen, die Auszugslinie am Anker zu vergrößern, aber er kann aber auch den Sehnenabstand zum Brustkorb so weit verringern, dass der Schuss unmöglich wird.

Wie immer: am Besten das machen was der natürlichen Struktur/Form des Körper folgt.

Nichts macht einen Schuss instabiler als ein aufgezwunger unnatürlicher Stand bei dem man sich nicht wohl fühlt.
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Seeker

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Hi roscho,

Wie du weiter vorne schon geschrieben hast,  für Feld und 3D ist doch genau der Reiz ein sauberes wiederholbares Schießen fast unabhängig vom Stand zu erreichen. Das heißt den Oberkörper/Schultergürtel stabil zum Ziel auszurichten, egal wie man steht, in welche Richtung man sich biegen muss um zum Beispiel mit einem Fuß noch den Pflock zu berühren und doch das Ziel überhaupt zu sehen oder sogar im knien und da noch in gebückter Haltung.

Das ist einfach extreme Übungssache und ich glaube nicht, dass es da eine zu bevorzugende Lösung für alles gibt.

Ich hatte zum Beispiel von Anfang an einen leicht geschlossenen Stand was leicht zum Holkreuz geführt hat. Als das anfing Probleme zu bereiten habe ich angefangen rumzuprobieren und bin beim extrem offenen Stand gelangt. Das heißt ich verdrehe den Rumpf immer bis zum Anschlag, das ist wiederholbar und alles was sich durchs Gelände unterhalb der Hüfte abspielt ist dadurch relativ unwichtig.

Generell merke ich über die Zeit, je perfekter mein alignment ist und ja mehr ich mühelos "im" Bogen stehe, desto weniger interessiert mich alles unterhalb des Bauchnabels.

Lg
Klaus


Offline roscho

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@Seeker: ja - das war meine Aussage zum Stand ..

Das war aber nicht die Frage von Grendel: der wollte was zum Thema offener vs geschlossener Stand wissen

Für mich das A und O wenn es um die Schusstechnik geht ist das an die Körperstruktur angepasste reproduzierbare Bogenschiessen

Wenn man sich beim Schuss nicht wohl fühlt und/oder aus der Balance ist wird das einfacht nix, ist meine Meinung
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