Jetzt ist es mit der Kälte zwar schon wieder vorbei, aber mir wurde trotzdem gesagt
, ich soll doch mal meinen Senf dazugeben.
Bei einem guten Holzbogen ist das Schießen bei Minustemperaturen überhaupt kein Problem. Das kälteste Turnier welches ich bisher geschossen hab, war vor vielen Jahren mal in Murnau, bei weit unter minus 20°C.
Osage hält mit Sicherheit mehr aus als der Schütze. Bei Eibe bin ich mir nicht ganz so sicher, da werden viele wilde Geschichten erzählt, aber bis null Grad hab ich meinen eigenen Eibe Bogen auch geschossen.
Mein bester Bogenbauer Kumpel schießt größtenteils Bögen aus einheimischen weißen Hölzern, den interessieren Minustemperaturen genauso wenig.
Ich glaube, wenn ein Holzbogen normal gelagert wird, (ähnlich wie es der Guido beschrieben hat, bei normaler Luftfeuchtigkeit und ca. 10 - 25°C)
dann gibt im Winter eher der Schütze auf, als der Holzbogen.
Um die Zuggewichtssteigerung bei Kälte ein bisschen einzuschätzen, hab ich vor Jahren immer wieder mal Messungen gemacht. Das ist natürlich nicht besonders aussagekräftig, lässt aber zumindest eine Hausnummer erkennen.
Osage Recurve 2021 : - 9°C = 48#@32", + 23°C = 47#@32" ;
Osage Recurve 2019 : 0°C = 51#@32", + 21°C = 48#@32"
Osage Recurve 2017 : 0°C = 53#@30", + 31°C = 49#@30"
Bambus Osage Flachbogen 2021 : - 8°C = 52#32", +20°C = 50#@32"
Eibe Flachbogen 2019 : - 2°C = 42#@29", 18°C = 41#@29"
Viele Grüße, Hartl