Sand!

[aurelium]

Heute den Bogen mal wieder zu locker gehalten ... und paff fliegt das Teil in den (nassen) Dreck. "Och, das kann der schon ab", dachte ich mir,  "Was soll denn erst kommen wenn's mit dem Roven richtig losgeht". Einmal kurz inspiziert und dann weitergeschossen.

Gut, dass ich nur noch 10 Pfeile geschossen habe. Sand zwischen Sehne und Wurfarm, oder an den Tips, macht sich gar nicht gut. Nicht auszudenken, wenn der Tag noch etwas gedauert hätte. Nach dem Abwaschen mit reichlich Wasser war wieder alles ok. Die kleine Schürfung lässt sich leicht auspolieren.

Aber die Frage bleibt: Wie geht man damit um, wenn man unterwegs ist? Wie macht ihr das?

[Absinth]

Heute den Bogen mal wieder zu locker gehalten ... und paff fliegt das Teil in den (nassen) Dreck.
...

Wie oft, im Monat, passiert dir denn dies?

...
Aber die Frage bleibt: Wie geht man damit um, wenn man unterwegs ist? Wie macht ihr das?

Himmel die Berge... - hm, dir passieren aber auch allerhand komische Dinge. Dann solltest du wohl immer einen ordentlichen Vorrat an Wasser, am Mann, haben oder, du benutzt so eine Bogenschlinge (oder wie das Teil heißt). Ich hatte meinen Bogen bisher, im entscheidenden Moment, immer fest im Griff...   


Beste Grüße,
Absinth

[testjan]

Mir passiert das auch gelegentlich, vor allem wenn ich oft zwischen BB, den ich mit Schlinge schieße, und anderen Bögen wechsle. Sand am Tip oder Dreck vom Abstellen im Wald ignoriere ich geflissentlich, der fliegt spätestens beim nächsten Schuss von alleine weg.

[Stringwistler]

Da täuscht du dich aber schon....
Vom Bogen fliegt der vielleicht schon davon, nicht aber an der Sehne, wo er durch das Wachs vorzüglich haften bleibt und richtig gefährlich die Sehne durchscheuern vermag, wenn man das nicht anständig reinigt....

[testjan]

Mag sein, wenn mam die Sehne so mit Wachs zukleistert, wie ich das oft sehe. Ich wachse nur sehr sehr sporadisch, wenn überhaupt, und mir hat es in ca. fünfzehn Jahren noch keine Sehne am Tip zerhauen.

edit: Endlossehnen sind auch praktisch frei von Wachs, wenn die Öhrchen gewickelt sind.

[Steff]

Ich zitiere mal eine Mannheimer Localgröße "uffbasse"

[aurelium]

Wie oft mir der Bogen wegfliegt? Früher nie. Erst seit ich eine Schlinge benutze und wenn ich sie dann vergesse! Jetzt muss ich mir es wieder abgewöhnen. Schießen mit offener Hand sieht eh albern aus.

Sand der unter eine Wicklung rutscht ist schon gefährlich. Die sind ja nicht immer komplett dicht, gerade an den Öhrchen.

Was ich aber wirklich hasse, ist wenn meine piekefeinen Nadelstreifenwurfarme zerkratzt werden! 

[Stringwistler]

Mag sein, wenn mam die Sehne so mit Wachs zukleistert, wie ich das oft sehe.

Ja... manche Leute übertreiben es eben....
Weißt wie oft ich meine Sehnen wachse?.....
Gar nicht.... ich hab eher wieder eine neue drauf weil ich permanent e am testen bin....
Und Endlossehnen sind da gegen Schmutz in den Sehnenkerben wohl auch eher unauffällig...

[Waldgeist]

Hi aurelium,
ich will hier wirklich nicht den Klugsch... heraus hängen lassen, weil:
Ich schieße grundsätzlich ohne Bogenschlinge. Das ist aber offensichtlich nicht Dein Kernproblem, so wie ich Deinen Thread lese.
Zum Thema "Dreck-Oxyd" (so sagte mein ehemaliger Chemiepauker gerne) ist zu sagen, dass ich mir auf dem Parcours immer wieder mal davon was einfange, was sich im Gelände auch gar nicht vermeiden lässt. Allerdings bin ich da, was mein Sportgerät angeht, schon darauf bedacht den Bogen sauber zu halten und schon ein wenig pingelig und greife schon mal zum Reinigungshandtuch.
(Wobei der Verlust einer Sehne nun wirklich das geringste Problem ist.)

[aurelium]

Das Kernproblem ist: "Schleppe ich jetzt immer einen Liter Wasser mit um ggf. Sand abzuspülen?". Das kann's ja eigentlich nicht sein. Pusten, reiben oder böse angucken reicht leider nicht.

Das mit der Bogenschlinge (so eine um die ganze Hand, in die man ganz schnell reinschlüpfen kann) hat mir bei dem noch ungewohnt kurzen und stärkeren Bogen schon sehr geholfen locker zu bleiben und das Verkanten auszuschließen (geht ja nicht mit offener Hand). Jetzt habe ich mir aber etwas angewöhnt, das ich auf keinen Fall vergessen darf, weil sonst der Bogen wegfliegt. Inzwischen ist das auch nicht mehr lustig, weil mir das schon 4 oder 5 mal passiert ist. Irgendwann nimmt er mir das übel.

Wie Mescalero bestätigt, der auch BB mit Schlinge schießt, ist das leider eine Abhängigkeit mit Nebenwirkungen ;-) Wie der Entzug genau funktioniert muss ich noch rausfinden ...

[Buersti]

Wenn dir der Bogen mit offener Hand wegfliegt machst du was nicht richtig. Wobei ja auch keiner wirklich die Bogenhand offen hat, Zeigefinger und Daumen sind ja immer noch ums Griffstück rum. Versuch's mal nur mit den zwei Fingern und stell dir vor, du willst ein Vögelchen festhalten beim Schuss, ohne ihm weh zu tun. Bei den Fitanesen pendelt die Flitsche ja eh nur nach vorne, weil es geil aussieht, der Trainer gesagt hat, dass es so geil aussehen muss und weil die mit 4 kilo Stabi schießen, die nach vorne und unten wollen.
Entfällt beim Tradi- Schützen weitgehend, oder du nimmst einen mit einem kleinen Jagdstabi und fühlst dich in den Bogen rein, wohin er denn will beim Schuss. Beim einigermaßen korrekten Druckpunkt und der Zwinge von Zeigefinger und Daumen will der auch nicht weg.

[aurelium]

Zeigefinger und Daumen sind ja immer noch ums Griffstück rum

So hab ichs ja immer gemacht, bis die Bogenschlinge es mir abgewöhnt hat. Auch mit Daumen und Zeigefinger kann der Bogen verkanten bzw. nach dem Schuss ruckeln.

Mir ist das erst aufgefallen mit den Superrecurves, wo bei unlockerem Auszug die Sehne nicht wieder genau in der Kerbe landet. Mit der Schlinge und offener Hand kam das nicht mehr vor. Und ja, bei komplett offerer Hand fliegt er leider weg ;-)

Ein anderer (FITA) Trainer har mir neulich die kleine Fingerschlinge ans Herz gelegt. Aus Unvoreingenommenheit hab ich mal eine Session damit geschossen, aber das ist wirklich nichts für Intuitivschützen. Ich fühlte mich gefesselt. Die wäre vielleicht mal nützlich, wenn man über eine Klippe hinweg in eine Schlucht schießen will und seinen Bogen auf keinen Fall .... he he

Ich werde erst mal 1-2 Sessions wieder mit dem alten Bogen schießen, um wieder in die Routine ohne Schlinge zu kommen. Und dann arbeite ich am Zeigefinger/Daumen, bis die Sehne zuverlässig immer in der Kerbe landet.

[Absinth]

Zeigefinger und Daumen sind ja immer noch ums Griffstück rum

So hab ichs ja immer gemacht, bis die Bogenschlinge es mir abgewöhnt hat. Auch mit Daumen und Zeigefinger kann der Bogen verkanten bzw. nach dem Schuss ruckeln.

Mir ist das erst aufgefallen mit den Superrecurves, wo bei unlockerem Auszug die Sehne nicht wieder genau in der Kerbe landet. Mit der Schlinge und offener Hand kam das nicht mehr vor. Und ja, bei komplett offerer Hand fliegt er leider weg ;-)
...
Ich werde erst mal 1-2 Sessions wieder mit dem alten Bogen schießen, um wieder in die Routine ohne Schlinge zu kommen. Und dann arbeite ich am Zeigefinger/Daumen, bis die Sehne zuverlässig immer in der Kerbe landet.

Sage mal, es liest sich für mich unglaublich, dass dein nicht lockerer Auszug bzw. dein unrichtiges Arbeiten von Zeigefinger/Daumen dazu führt, dass die Sehne neben den Kerben landet? Gerade bei den doch sehr verwindungssteifen WAen fehlt mir halt die Vorstellung dafür... Nun gut, wenn es dann mit der Schlinge usw. nicht mehr vorkam...

Ist zwar ein anderes Thema aber trotzdem... Bist du dir sicher, dass die Einstellung der seitlichen Ausrichtung, der Wurfarme, stets korrekt war/ist?


Beste Grüße,
Absinth

[Stringwistler]

Daß die Sehne beim Ausziehen und wieder zurücklassen mal neben der Kerbe liegt, Ist völlig normal und kann schon mal passieren,  weil man da einen anderen Handdruck aufs Grundstück hat.
Wichtig ist es, daß das nicht beim Schießen passiert, da sollte die Sehne immer in der Kerbe landen, denn sonst ist ein Wurfarm verdreht oder die Einstellung bei ILF etwas falsch... 

[Brandy]

Nuja bisher hab ich Dreck und Kram immer mit "Bordmitteln" weg bekommen.. pusten, schütteln, klopfen, mit dem Ärmel wischen etc.. sollte sich was zwischen Sehne/Öööhrchen & Tips verklemmt haben was sich so ohne weiteres nicht entfernen lässt - Bogen abspannen, Sehne runter nehmen, Tip/Kerben etc schön mit den Pfoten sauber machen, dito die Sehne, also ich denke auch Sand lässt sich gut mit den Fingern abpulen/abwischen, zur Not hat man ja auch noch Kleidung am Leib mit der man wischen kann.. Was Staub etc angeht würd ich jetzt keine Panik bekommen. Wenn ich das recht bedenke - in gut 10 Jahren schiessen (netto vielleicht 7) hatte ich das Problem noch nie dass da Dreck war. Am Tip unten stört er ja nicht ansonsten muss man halt oft mal Gras und Blätter weg zupfen die man versehentlich geerntet hat.. Wenn da so krass gewachst ist dass Sand der Umgebung magnetisch angezogen wird würde ich mal sagen ist da vielleicht etwas zu viel des Guten dran.. und da hilft dann auch kein Wasser. Ich sehe hier Parallelen zur Fahrradkette.. An nem guten Rad (resp "Sportgerät") wird die Kette nicht wirklich "geölt" in dem Sinne dass sie dick getränkt ist.. das zieht nur Staub an, das ganze wird schwarz, eklig und siffig und der Verschleiss erhöht sich drastisch und Leichtlauf/Leichtgängigkeit schwinden. Man benetzt die (zuvor gesäuberte) Kette mit einem Spezial-Öl, knetet das mit nem Lappen ein - und zieht das dann mit selbigem auch wieder ab.. So dass grundlegend nur die Gelenke leicht benetzt sind aber die Kette ansich ist an der Oberfläche grundlegend eher trocken.. So in der Art mache ich das auch mit den Sehnen.. ich weiss auch gar nicht wann ich das letzte Mal eine gewachst habe.. wenn die gut gemacht ist und vermutlich vorgewachst ist muss man da doch gar nicht krass Zeug drauf schmieren. also ich rede von FF... halt mal n bissl damit Fussel & Co schön anliegen..