Hallo zusammen,
bisher habe ich bei den Spinewertrechnern immer "mit Bogenköcher" angegeben da ich immer mit Bogenköcher geschossen habe und bin fest davon ausgegangen, dass "ohne Bogenköcher" aufgrund des niedrigeren Gewichts des Mittelstücks (Massenträgheit) der Pfeil etwas langsamer und damit der Spine etwas weicher gewählt werden könnte.
Aber - Pustekuchen!
Ich habe mit verschiedenen Rechnern mal rumgespielt, da ich für DSB ohne Köcher schießen muss. Und oh Wunder, der Spine mit Bogenköcher wird weicher angegeben.
Dann habe ich hier im Forum gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Es wurden zwar schon Vermutungen angestellt und einige haben auch Aussagen getroffen - oft sind die Diskussionen auf "kommt drauf an" hinausgelaufen ohne auf klare Fakten zu kommen Warum es denn auf Was genau ankommt.
Aus den Rechner habe ich einen Unterschied im Spine zwischen 8-12 % entnommen, je nach dem mit welchem Rechner gerechnet wurde. Alle (die ich kenne und auf die schnelle noch über google gefunden habe) gehen in die Richtung -> mit Bogenköcher = Spine weicher.
Natürlich ist die Angabe mit oder ohne Bogenköcher ziemlich unspezifisch, da weder auf das Gewicht des Bogenköchers eingegangen wird noch auf die Art der Befestigung. Also ist es evtl. nur ein Daumen mal Pi Wert der da Aufgeschlagen wird?
Bei meinem Setup ist der Unterschied laut Maiweg Rechner:
Mit Bogenköcher - 787
Ohne Bogenköcher - 700
Das ist ja wirklich nicht zu vernachlässigen! (sind 12% weicherer spine mit Bogenköcher).
Bisher ohne näher drüber nachzudenken hätte ich auf die Massenträgheit gesetzt, das schein ja nicht zu stimmen. Wenn man die Massenträgheit rausnimmt - also das eine Extrem wählt und den Bogen einfach fest in einen Schraubstock/Schießmaschine einspannt müsste der Bogen dann ja schon deutlich schneller sein und härter reagieren wenn es über 10% den spine verändert.
Deswegen kurz nachgedacht und mir fallen nur 2 weitere Möglichkeiten ein:
Der Schütze ist ein Federndes Element zwischen Druckpunkt und Sehne, beim release pushe ich als Schütze wie eine Feder den Bogen noch etwas nach vorne und gebe damit zusätzlich Energie frei - das wird durch einen Bogenköcher als zusätzliches Gewicht träger und damit der Effekt geringer - der Bogen ist mit Bogenköcher langsamer und der spine kann weicher sein.
Oder, der Schwerpunkt des Bogens wird in Richtung Bogenköcher verlegt, wenn man den Bogen wirklich locker hält so wie es sein soll gibt es ein Kippmoment im Augenblick des Release und die Strikeplate kippt weg vom Pfeil und hält weniger dagegen, deswegen reagiert der Pfeil weicher.
Hier kann ich mir vorstellen dass der Effekte vernachlässig bar sein sollte aufgrund des Faktors im Gewicht zwischen Bogen und Pfeil - bei mir zum Beispiel 2000 gr zu 17gr = 117 : 1, wo sollen da um die 10% im spine herkommen?
Wie gesagt, das sind nur meine spontanen Ideen, ich habe wirklich überhaupt keine Idee warum ein Bogenköcher bis zu 12% ausmachen könnte.
Deswegen die Frage, hat jemand oder war jemand schon mal an der Programmierung eines Spinewertrechners beteiligt und kennt die Formel dahinter oder den Faustwert?
Nachdem weder die Forenrecherche noch eine allgemeine Internetrecherche meine Frage beantworten konnte - evtl. kanns ja jetzt jemand wenn man es als eigenes Thema aufmacht ...
Roscho: du kennst doch so viele guten Bücher, gibts da irgendwo eine konkrete Erklärung?
LG
Klaus