Archers Campfire

Hilfe! Ein paar Anfängerfragen:


Offline Mangart

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Guten Dings zusammen!

Ich bin jetzt ganz frisch wieder dabei und struggle grad noch mit meiner Technik, wobei sich nach drei Wochen fast täglichem Schießen langsam Besserung einstellt, sowohl vom Schießgefühl als auch objektiv auf Videoaufnahmen, die ich dabei von mir mach. Das wirkt sich allerding bislang kaum auf mein Trefferbild aus, das schwankt auf zwölf Meter zwischen 15 und 50 cm. Wird vermutlich auch damit zusammenhängen, das der 44#-auf-den-Fingern-Bogen nicht ganz perfekt dafür ist...

Bei der Fehlersuche sind mittlerweile auch drei Materialfragen aufgetaucht, die eventuell aus der Ferne beurteilt werden könnten:

1. Mein Bogen ist ein 18 Jahre alter TAMARS Hunter Mangart, ein hölzerner/glasbelegter Takedown Jagdrecurve, der etwa die letzten 15 Jahre an der Wand hängend sein Dasein gefristet hat.
Nach dem Einlesen hier im Forum hab ich mal spaßeshalber den Tiller nachgemessen und unten 18,1 cm oben 19,0 cm festgestellt. Ist so eine krasse Abweichung für so einen Bogen normal oder ist das Ding final verzogen?

2. Bei einem der sehr wenigen Einsätze in den 15 Jahren Pause haben wir mal im Verein auf 3D-Äpfel geschossen, die nach einem Treffer vom Pfeilfang gehüpft und auf den Boden gefallen sind. Dabei sind die Pfeilfe gerne auch auf den Nocken gelandet, die entsprechen ver- und dann von mir mit Fingerdruck wieder einigermaßen gerade gebogen worden sind. Der Klemmwiderstand auf der Sehne schwank jetzt zwischen nahe Null und sehr stramm. Auch die Federn, 4" Shield-Naturfedern, sind teilweise ein wenig zerrupft. Hat jemand Erfahrungen, wie stark solche Faktoren die Präzision beeinflussen? Auf meine zwölf Meter hätte ich geschätzt, das ist ziehmlich Hupe, bin mir aber nicht wirklich sicher.

3. Ich hab bei dem Bogen immer schon das Problem gehabt, dass wohl die Sehnenkerben zu kantig sind. Zwischenzeitlich hatte ich die Sehnenohren mit Leukoplast abgetaped, damit sich die Wicklung nicht in Wohlgefallen auflöst. Das artet aber in ein fürchterliches Gebatze mit Kleberesten aus. Bei einer neuen Sehne, die ich jetzt aufgezogen hab, war aber schon nach weniger als 100 Schuss die Schutzwicklung an den Sehnenohren zerrupft, unten sogar ganz durchtrennt. Hier im Forum wird ja das Nacharbeiten der Kanten empfohlen. Kann mir vielleicht wer eine Anleitung dafür schreiben? Ich bin leider von keinem handwerklichem Talent belastet und hab keinen Schimmer, wie fest ich wo genau feilen oder schleifen und was ich danach mit der Fläche anfangen soll!

Schonmal vielen Dank für eure Hilfe,
Liebe Grüße, Mangart.
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Offline roscho

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Servus

Fangen wir mit den Fragen von einfach zu schwierig an

zu 3) https://youtu.be/mIhDI9_oCUY

zu 2) Nocken müssen passen - wenn du uns die Pfeile verrätst können wir dir eventuell passende Stecknocken dazu empfehlen

zu 1) der Tillerunterschied ist schon groß aber noch im Rahmen und ich denke der kann durch den passenden Nockpunkt einigermassen egalisiert werden.

im Nebensatz:
44# sind meiner Meinung nach für einen Einsteiger "normalerweise" zuviel - wie ist dein körperlicher Allgemeinzustand bzw welche anderen Sportarten betreibst du ?
und
b) pfeif aufs Treffen, lern erst mal schiessen ;)

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Mangart

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Hi Roscho!

Vielen Dank schonmal, die Video-Anleitung ist Weltklasse!

Bin normalerweise schon auf der sportlichen Seite, bin aber zur Zeit grad nicht in Bestform...
Den Bogen hab ich mir als Jugendlicher eingebildet, das schon damals (zu) hohe Zuggewicht könnte durchaus ein Grund gewesen sein, dass das Bogenschießen irgendwann eingeschlafen ist. Mir ist tatsächlich bewusst, dass ich trotz des Bogens das Schießen wieder lerne und versuch es bewusst zu trainieren. Ich bleib zum Beispiel bei manchen Passen bewusst zehn Sekunden im Anker, um die Muskulatur aufzubauen. Bis jetzt seh ich's als zusätzliche Herausforderung und beobachte, wie es sich entwickelt.

Ich schieße Goldtip Traditional XT Carbon mit 500er Spine und Klemmnocken, der Optik nach Drake G-Nocks. Laut BSW-Pfeilkonfigurator sollten Drake S-Nocks passen, die hab ich schon als Ersatz bestellt. Muss aber sowieso schauen, was ich draus zauber:

Meine neue Sehne hat ein paar Stränge weniger als die Alte, sodass manche Pfeile überhaupt nicht gehalten werden. Kann man da einen Kompromiss machen zwischen zwei Sehnendicken, solange alle Nocken ungefähr die selbe Klemmkraft haben, oder muss man sich auf eine festlegen?

Ich hab tatsächlich die Technik als Trainigsfokus. Da gibt's auch noch mehr als genug zu tun...
Nach den ersten paar mal Schießen ist das Trefferbild trotzdem schon besser geworden. Darum nervt es jetzt ein bisschen, dass es stagniert.

Nochmal Dankesehr für die Tips!
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Offline roscho

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Nachdem Nocken billiger sind als eine (gute) Sehne würde ich mir einfach passende Nocken zu meiner Sehne kaufen.

Gute Sehnenbauer bauen dir auch die Sehne passend zu deinen Lieblingsnocken (wenn du dann mal welche hast ;)

Von dem Mangart Hunter hab ich schon lange nichts mehr gehört ...
aber wenn ich mich recht entsinne müssten die Ragim Impala Wurfarme auch passen (falls du doch etwas reduzieren möchtest ;)
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Offline Mangart

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Hi Roscho!
Man kann Nocken nach Sehnendicke kaufen? Ich hab sowas noch nie entdeckt und bin davon ausgegangen, dass sich das so einspielt oder man sie hinbiegt...

Ich bin nicht wirklich ein Materialfetischist und bin dementsprechend Lichtjahre davon entfernt, Lieblingsnocken zu haben.  ;D

Also wenn man den Bogen googled, findet man ungefähr gar nichts, weder Gebrauchtbögen, noch Test, noch Kataloge. Gefühlt hab ich einen von zwei auf dem ganzen Planeten.  ;D

Der Tip mit den Ragim Impala Wurfarmen ist auf jeden Fall spitze! Wie sicher bist du dir denn da? Gibt's eine andere Möglichkeit als Ausprobieren, um rauszufinden, ob die wirklich passen? Von den Fotos in den Onlineshops her sind sie bis auf die Tips 100 pro identisch!

Dankeschön nochmal!
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Offline roscho

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Das mit den Wurfarmen musst probieren, ich kann mich dunkel entsinnen das es so war, aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen.

Was Nocken und Sehnen angeht kann dir der Stringwistler hier im Forum sicher VIEL mehr sagen als ich, da gehts um Maulweiten und Nockbettgrösse ...
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Offline Mangart

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Okay, Danke für die Infos!
Maulweiten und Nockbettgröße! Ich wusste gar nicht, dass es überhaupt Begriffe dafür gibt!  ;D
Ich schau jetzt mal, wie weit ich mit meinen Ersatznocken komme und wie gut die wo passen. Ein bisschen Jugend forscht!
Wiedereinsteiger
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Offline roscho

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Gerne !
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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Dacht ichs doch Mangart Hunter... war früher ein super Bogen, aber die Sehnenkerben müssen da immer nachgeschliffen werden.
Die Wurfarme vom Ragim Impala passen nicht ganz, der eine Zentrierstift muß umgebohrt werden, hab ich nämlich vor Jahren für einen Freund gemacht und ist nicht so einfach, weil du sehr präzise Messtechnik und gute Ständerbohrmaschine haben musst.
Heute würde ich einfach ein 0,5mm größeres Loch hinten in den Wurfarm für den Stift neu bohren, ist ja nur 5mm tief.

Roscho meinte daß die Sehne nach deinen Nocks angepasst wird. Anders rum ist immer nur ne Notlösung und beeinflusst viel mehr die Präzision wenn der Abzugswiderstand nicht bei allem Pfeilen schön leicht gleich ist und schwächt beim biegen immer das Material, denn Duroplast aus dessen Material die Stecknocks heute meist sind, lassen sich nur schwerlich verändern, auch nicht mit kochenendem Wasser, wie hier schon oft geschrieben wurde...Ist und bleibt Pfusch...
Der Pfeil sollte sich an der Sehne nach unten hängend, mit leichtem Fingerschlag lösen lassen.. 
Die Drake-S Nocks sind da nicht schlecht, aber achte darauf die gleiche Farbe beizubehalten, denn da hab ich erst grasse Unterschiede erlebt, oder mein Kunde hat es falsch in Erinnerung gehabt.
« Letzte Änderung: März 18, 2021, 03:23:01 Nachmittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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Nochmal zu den Ragim Impala Wurfarmen...
Der Schraubenabstand und Breite passen auf alle Fälle auf den Machart... nur eben der eine Zentrierstift um etwa 8-10mm nicht.
Also waren die wenn du nen Freund mit Werkstatt hast, echt kein großes Problem...
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Offline Mangart

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Dann werd ich mich wohl mal als Schleiferlein versuchen.
Vielen Dank für die Hinweise auf die Wurfarme. Eine kurze Marksichtung hat allerdings ergeben, dass die Dinger nur noch in höheren Zuggewichten (hilft mir nix) der in schwarz ( da krieg ich mit meinem Mittelteil Augenkrebs) gibt.
Wenn ich also tatsächlich länger regelmäßig schieße, werd ich möglicherweise mal über einen neuen Bogen nachdenken...  :angel:

Meine Nockenlieferung soll morgen kommen. Drückt mir die Daumen, dass sie passen und ich keinen Blödsinn bestellt hab!  ;D
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Weiße Entscheidung...
Und da wäre der Ragim Impala (oder Deluxe)  als Kaufbogen schon meine 1. Empfehlung.
Günstig, schnell, gutmütig...
Hab ich in den letzten 10 Jahren schon mehrmals für Vereinskollegen besorgt und alle waren bestens zufrieden.
Neue Pfeile brauchst dann halt bei weniger Zuggewicht auch... oder mehr Spitzen/Insert Gewicht... macht auch weicher... halt aber auch weng schwerer. Fürs anfangen auf 20m aber genau richtig und spart Müll.  :upsidedown:
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Offline Landbub

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Wegen Sehne... es gibt genug Schützen, die Sehnen nicht selber machen, aber dennoch wie MiWi an die Nocken anpassen.
Also Sehne kaufen, MiWi Garne kaufen, ein 14er, ein 19er und ein 25er z.B., ggf noch Zwischengrößen, wenn man Perfektionist ist, ein Wickelgerät (muss nicht das Beiter sein) und dann die im Durchmesser passende Miwi auf die Sehe, nachdem die nicht passende MiWi abgemacht ist.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8


Offline Mangart

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@ Stringwhistler: Jaaa, mal abwarten, wie lang ich mich beherrschen kann und meinem Bogen treu bleib...  ;D
@ Landbub: Bedauerlicherweise bin ich von jeglichem handwerklichem Geschick befreit. Mein Perfektionismus besteht darin, nichts selber zu verpfuschen sondern Sachen von Leuten zu kaufen, die wissen und können, was sie tun.  :angel:
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass meine bestellten Nocken wenigstens auf eine meiner Sehnen passen!
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Offline Ulrich

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Mangart, ohne eine minimale Bereitschaft zum Basteln rennt man ewig und drei Tage Leuten nach, die dies für einem besorgen. Nach meiner Erfahrung ist im Bogenschiessen nicht besonders viel handwerkliches Geschick gefragt. Notwendige Basteleien, die immer wieder anfallen, sind viel mehr eine Frage des Werkzeugs und des passenden Materials.
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums