Hab meine Gobis letzten Donnerstag nach der Arbeit beim Händler abgeholt. Lieferzeit waren ca. 4 Wochen.
Ich habe mich, da ich generell eher etwas Zuggewicht reduzieren wollte genau anders herum entschieden als Speedi.
Habe die 35# Medium genommen, in der Hoffnung dass sie auf meinem 19" Exe Scream (F261) auch auf gute 35# einzustellen sind.
Montage am F261 ist perfekt, kein Klemmen, kein Wackeln, rasten schön ein.
Was auffälig ist: Durch die schlanken flachen WA Enden an der ILF Aufnahme und den Bauch an der Unterseite hat man einen wesentlich größeren Verstellbereich (bevor der Zapfen im Schwalbenschwanz klemmt) als mit herkömmlichen WAs. Das gefällt mir schonmal gut.
Ich halte allerdings nicht viel davon, die Tillerbolzen besonders weit raus oder rein zu drehen. Die schiefe Auflage des Kopfes auf dem Wurfarm tut mir als Maschinenbauer einfach weh..
Beim F261 liegt der Kopf des Tillerbolzens ganz eingedreht recht schön plan auf den Uukhas auf.
Zum Schutz der Oberfläche habe ich noch eine Lederscheibe unter dem Kopf. So kann ich den Tiller auch am aufgespannten Bogen verstellen ohne den WA zu verkratzen.
Deshalb hab ich es zunächst genau so eingestellt, also Tillerbolzen komplett rein und nur unten etwas raus um den Tiller auf 0 zu bekommen.
Zuggewicht in dieser Einstellung: 35,8#
Passt also recht gut ;-)
Und fühlt sich auch gut an.
Erste Schüsse im Garten haben schon viel Spaß gemacht, und die 600er Warriors mit 85gn Spitzen vom Bosen 40# Hybrid schienen schon recht gut zu passen.
Vorgestern hab ich dann die Tillerbolzen noch etwas modifiziert (die waren Edelstahl, schwarz lackiert. Der Lack ist nun ab, und den Unteren Bund habe ich abgedreht damit sie sich komplett eindrehen lassen, das brachte noch ein kleines bischen Verstellweg in Richtung mehr Vorspannung.
Außerdem hab ich das Alignment auch nochmal eingestellt und die Standhöhe etwas erhöht.
Nun bin ich bei 36,4# @28", und das passt mir jetzt perfekt. (35,8# waren natürlich bereits genauso gut..)
Gestern war ich das erste mal mit dem Bogen im Verein und am Platz.
Trotz massivem Trainingsdefizit hab ich nach einigen Passen am Einschießplatz mal einen Rohschafttest auf 18m gewagt. Neben etlichen Ablassfehlern zeigte der dann auch, dass die Pfeile die ich vorbereitet hatte recht gut flogen, ein paar ordentliche Gruppen waren dabei und der Rohschaft steckte zumeist gut drin.
600er Warriors, 29"lang, 80gn Spitze 12gn Insert Protring vorne. Gewicht 284gn.
Standhöhe habe ich einstweilen bei 195mm belassen, ich hatte keine Lust in der prallen Sonne weiter zu experimentieren, sondern bin lieber auf eine Runde in den schattigen Parcours losgezogen.
Ich hatte dort einen riesen Spaß mit dem neuen Setup., und wie für einen "neuen" Bogen üblich natürlich auch etliche Kills mehr.
Das etwa 4# niedrigere Zuggewicht (im Vergleich zu meinem Bosen Hybrid) und das sanfte Auszugsverhalten helfen wirklich, entspannt in den Anker zu kommen und diesen auch schön ruhig zu halten. Ich hatte durchaus das Gefühl daß ich damit etwas präziser schieße. Die Haltepunkte musste ich teils deutlich nach unten korrigieren, das spricht denn auch für eine sehr gute Effizienz.
Abschließend zu dem Roman hier noch paar Fragen an die Gobi Besitzer hier:
Welche Standhöhen und Tiller (bei welchem Griff in die Sehne) habt Ihr eingestellt?
Der Bogen ist zwar leise, aber die Recurves vibrieren nach dem Ablass doch spürbar und sichtbar. Ist das was an das man sich einfach bei den S-Curves gewöhnen muss, oder habt Ihr noch nen Tuning Tip für mich, wie man das zumindest minimieren kann?
LG Ralf