Archers Campfire

Streukreis intuitiv/instinktiv


Offline Absinth

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Aber stell mich an eine Scheibe, am besten mit den üblichen weiß, schwarz, blau, rot, Gold Ringen, da läuft es nur gelegentlich mal passabel, aber oft auch unterirdisch! Ich habe eine Zeit mal sehr konzentriert an der Scheibe geübt, nach etwas Fortschritt endete das eigentlich in targetpanik. ..

Ganz allgemein gesprochen:

Das Problem beim Unterbewusstsein ist, dass es nicht um Ecken denken kann bzw. keine Verneinungen versteht. Wenn man zu sich selbst sagt "ich darf jetzt keine 8 schießen, dann bin ich raus" wird das Unterbewusstsein versuchen eine 8 zu schießen. Genauso ist es wenn man sich sagt "ich darf nicht zu hoch schießen" macht das Unterbewusstsein "ich soll hoch schießen" daraus, usw..

Wichtig ist zu lernen, wie man mit seinem Unterbewusstsein spricht.
...

Da bin ich ganz und gar bei dir.


...

Hinzu kommt (jedenfalls bei mir), dass ich bei den Fita-Scheiben schlechter fokussieren kann. Zwar ist die Mitte schön in Gelb gehalten, aber die anderen farbigen Ringe nehme ich auch bewusst war, während ich beim 3D-Tier den Hintergrund ausblenden kann.

Wie du weißt, gilt es auch hier, dass es wichtig ist zu lernen, wie man mit seinem Unterbewusstsein spricht.  ;)



Offline Landbub

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Wenn man zu sich selbst sagt "ich darf jetzt keine 8 schießen, dann bin ich raus" wird das Unterbewusstsein versuchen eine 8 zu schießen. Genauso ist es wenn man sich sagt "ich darf nicht zu hoch schießen" macht das Unterbewusstsein "ich soll hoch schießen" daraus, usw..

Das ist so nicht ganz korrekt, aber für den Bogensport auch vollkommen egal, kein Bogenschütze mit gutem Coach wird jemals so denken, mit dieser Haltung in einen Wettkampf gehen. Die Einstellung ist immer positiv. Gernen mit Druck: "ich brauche jetzt aber dringend eine 9", aber niemals "ich darf nicht..."
Wer darin für sich keinen Unterschied erkennt, hat nie knappe Wettkämoge geschossen :-)   Bei 3D weiss man ja oft nicht, welche Ergbenisse die anderen haben. Aber auf der Wiese oder on der Halle steht halt Dein Name auf der grossen Tafel zwischen den anderen mit dem passen-aktuellen Punktestand.

Drum bin ich auch so dagegen, wenn meine Compound Schützlinge negativ zählen, also Punkte für versemmelte Ringe machen. Also einen Punkt (oder loch mit der PFeilspitze) für eine 9, 2 für eine 8. Mental macht das einen grossen Unterschied.
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Offline Stringwistler

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Drum denk mal nicht zu viel drüber nach... mach einfach und hab Spaß... alles andere kommt ganz von alleine. Und geh unbedingt von dieser Erwartungshaltung weg... wir lieben doch alle unser Hobby... und so sollte es auch Entspannung und Ausgleich bringen, nicht nur Leistungsdruck aufbauen.... daß haben doch die meisten e schon genug durch Arbeit und Co.... 😄 🏹🏹🏹
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Landbub

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Ist das so eine Art Pawlowscher Beissreflex bei Dir  ;D
Es gibt sehr viele Leute, die sehen Bogenschiessen nicht als alternative zum Angeln am Teich, sondern ziehen ihre Motivation daraus, mal auf dem Vorplatz des Berliner Oly-Stadions zu schiessen oder sogar mit der Jugend Kader Auswahl im Nebenprogramm in Ankara dabei zu sein. Und nein, diese Leute sind nicht alle verbissen und spasslos. Wenn, dann sind die eher von der "wenn ichs schon mache, dann richtig" Fraktion.
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Erbswurst

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Der Beißreflex ist aber keine Einbahnstraße.... ;)

Wie ich schon geschrieben hatte, gibt es nicht nur entweder verbissenes Ringezählen auf Teufel komm raus einerseits und andererseits Langbogner mit schlecht passenden Pfeilen, die in Kackhaltung im Wald rumballern und denen es wurscht ist, ob sie was treffen.
So einfach ist es selten. Treffen wollen wir alle aber die Befriedigung (oder Erfüllung klingt vielleicht besser) kommt eben aus teilweise unterschiedlichen Ecken: einmal durch einen hohen Score und ein andermal durch Waldluft, Vogelgezwitscher gemischt mit ein paar geilen Schüssen durch den Busch. Das sind die Extreme und die allermeisten Leute bewegen sich irgendwo dazwischen.


Offline Stringwistler

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Wie du weißt, gilt es auch hier, dass es wichtig ist zu lernen, wie man mit seinem Unterbewusstsein spricht.  ;)

am wenigsten mag ich es deshalb wenn es gar nicht mit mir spricht.
Und ich hasse es voll wenn es sagt....😂

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Offline roscho

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@Landbub:
Zitat
Ist das so eine Art Pawlowscher Beissreflex bei Dir  ;D
Es gibt sehr viele Leute, die sehen Bogenschiessen nicht als alternative zum Angeln am Teich, sondern ziehen ihre Motivation daraus, mal auf dem Vorplatz des Berliner Oly-Stadions zu schiessen oder sogar mit der Jugend Kader Auswahl im Nebenprogramm in Ankara dabei zu sein. Und nein, diese Leute sind nicht alle verbissen und spasslos. Wenn, dann sind die eher von der "wenn ichs schon mache, dann richtig" Fraktion.

Schöner Vergleich - da red mal mit Anglern, die gehen auch nicht alle nur "Würmer Baden" - auch dort gibt es "Leistunsgangler" und "Spassangler"

Ich halt mich aus solchen Diskussionen eher raus, aber wenn dann bin ich 100% bei Erbswurst

Zitat
"Wie ich schon geschrieben hatte, gibt es nicht nur entweder verbissenes Ringezählen auf Teufel komm raus einerseits und andererseits Langbogner mit schlecht passenden Pfeilen, die in Kackhaltung im Wald rumballern und denen es wurscht ist, ob sie was treffen.

So einfach ist es selten. Treffen wollen wir alle aber die Befriedigung (oder Erfüllung klingt vielleicht besser) kommt eben aus teilweise unterschiedlichen Ecken: einmal durch einen hohen Score und ein andermal durch Waldluft, Vogelgezwitscher gemischt mit ein paar geilen Schüssen durch den Busch. Das sind die Extreme und die allermeisten Leute bewegen sich irgendwo dazwischen."

Und man kann das -aus meiner Sicht- auch nicht alles in einen Topf werfen.

FITA-Scheiben mit bunten Ringen sind für eine Disziplin gemacht, Feldscheiben (gelb und schwarz) für eine andere - warum sehen die wohl unterschiedlich aus , 3D Tiere haben gar keine farbigen Ringe.

Beim "normalen" 3D Schiessen zählen keine Gruppen, da muss 1 Pfeil (oder eben 2) sitzen.

Das heisst nicht das man nicht Technik trainieren muss, aber man muss keine Gruppen schiessen (können) - die mentale Seite ist da einfach etwas anders gestrickt, der Druck auf den ersten Pfeil höher.

Und aus welcher Motivation heraus einer schiesst, on "Würmer baden" oder Leistungsauswahl schiessen, das sollte jedem hier selbst überlassen bleiben...

... over and out ...
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline ravenheart

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Bin ich die Ausnahme hier, der Gutes Bogenschießen als Präzisionsspport siehe, mit reproduzierbaren Ergebnissen?

Mein Senf dazu:

Besteht die Motivation darin, reproduzierbar optimale Gruppen zu schießen, benötigt man dafür auch optimales (konstantes) Gerät!
Wer diesen Anspruch mit Primitivbogen und Holzpfeilen hat, ist im wahren Sinne des Wortes "auf dem Holzweg", denn damit geht das nur in relativ weiten Grenzen! (Begründung nur in ein paar Stichworten: Abhängigkeit von Temperatur und Feuchte, Nachlassen der Spannung bei schnellen Schussfolgen, Inhomogenität des Materials etc.)

Aber es gibt auch andere Motivationen!
Wer Primitivbogen und Holzpfeile schießen WILL, akzeptiert (oder sollte dies), dass es eine materialbedingte Streuung gibt, die eben nicht (oder nur gelegentlich) unterschritten werden kann.
Dieser muss damit NICHT automatisch davon absehen, gute Gruppen zu schießen, aber eben nur gute Gruppen im Rahmen des Möglichen.

Und wie schon oben angeklungen:
Eine Motivation kann auch sein, TROTZ der materialbedingten Streuung in einer kleinen Gruppe (3 Pfeile) DEN EINEN guten Treffer zu erzielen.
Und da stört es dann eben nicht, wenn 2 der 3 Pfeile gestreut liegen, der eine gute Treffer ist die "Belohnung" (und um so mehr, wenn es Pfeil 1 und nicht 3 ist!)

Wer sich das Ziel setzt, mit PB und Holz auf 18 m olympiataugliche Ringe zu schießen, ist auf dem besten Wege, sich unglücklich zu machen.
Das wäre so, als würde man versuchen, sich mit dem Privat-PKW in der Formel1 zu qualifizieren!

"GUT geschossen" ist eben nicht pauschal zu messen, sondern bedeutet immer "gut im Rahmen der Möglichkeiten".

Bleibt die Frage: Was ist denn mit denen, die mit High-Tech-Bogen und Carbon auf dem Waldparcours sind?

Aber da gilt genau genommen das selbe...
"Im Rahmen der Möglichkeiten" ist nämlich NICHT nur vom Material, sondern auch von der körperlichen Verfassung, dem Trainings-Stand (und damit auch: dem Trainings-Aufwand!), den äußeren Bedingungen (Hindernisse, Wind, Licht) etc. abhängig.

Jemand, der nur gelegentlich zu Schießen kommt, jemand, der sonst nur auf 18 m in der Halle schießen kann, jemand, der sehbehindert ist, schießt vielleicht schlechte Gruppen, kann aber dennoch an DEM guten Treffer auf dem Waldparcours genau so viel Freude haben.

Das bedeutet doch NICHT, dass er nicht an guten Treffern, auch gerne mehrmals, interessiert wäre.


Rabe
« Letzte Änderung: Mai 12, 2021, 10:57:27 Vormittag von ravenheart »


Offline Landbub

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Schöner Vergleich - da red mal mit Anglern, die gehen auch nicht alle nur "Würmer Baden" - auch dort gibt es "Leistunsgangler" und "Spassangler"

Eieiei, da sieht man wieder, man soll über nix schreiben, wovon man keine Ahung hat  :beer:
Ich wohne an einem Fluss, da kann ich eigentlich immer Angler sehen. Die stehen da an der Böschung und werfen ihren Haken aus. Die tun was.
5 min von hier ist deren Angelteich. Da sitzen die im Stuhl, haben ihre Angel in einem Gestell befestigt und teilweise sogar mit Glöckchen dran, damit sie geweckt werden, wenn sich was tut am Haken. Schaut für mich SEHR entspannt aus und der Begriff "Leistungsangler" lässt mich mit diesen Bildern im Kopf schmunzeln  :-)



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Offline Sabiji

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Drum denk mal nicht zu viel drüber nach... mach einfach und hab Spaß... alles andere kommt ganz von alleine. Und geh unbedingt von dieser Erwartungshaltung weg... wir lieben doch alle unser Hobby... und so sollte es auch Entspannung und Ausgleich bringen, nicht nur Leistungsdruck aufbauen.... daß haben doch die meisten e schon genug durch Arbeit und Co.... 😄 🏹🏹🏹

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Es gibt sehr viele Leute, die sehen Bogenschiessen nicht als alternative zum Angeln am Teich, sondern ziehen ihre Motivation daraus, mal auf dem Vorplatz des Berliner Oly-Stadions zu schiessen oder sogar mit der Jugend Kader Auswahl im Nebenprogramm in Ankara dabei zu sein. Und nein, diese Leute sind nicht alle verbissen und spasslos. Wenn, dann sind die eher von der "wenn ichs schon mache, dann richtig" Fraktion.

Jupp, so isses!
Manchmal kommen bei Statements Parallelen auf wie bei klassischen Äußerungen beleibterer Menschen (auch ich habe zu viel auf den Rippen), dass es ihnen egal ist, und dass sie sich in ihrem Körper wohl fühlen. Aber tief in sich drin...

Da wird übers Setup gefachsimpelt was das Zeug hält, Bogengeometrien, Zuggewichtskurven, Sehnenmaterial, die ideale Befiederung, Spine, Spline, etc...aber nee,  Spaß und mit netten Leuten im Parcours ist das Wichtigste. ;D

Ich verwette meinen A..., dass im Grunde JEDER Bogenschütze ein kleiner Perfektionist ist und seinen nicht unwesentlichen Ehrgeiz hat, den hier schon beschriebenen Fall eines kniffligen Schusses unter gymnastischer Höchstleistung ins Kill zu zimmern.

Ich denke nur, dass der kalte Krieg von Engelchen und Teufelchen auf beiden Schultern der Schützen oft von einer Seite dominiert wird, wenn es darum geht, sich sein Hobby zu gestalten. So kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein gelangweiltes Unterbewusstsein ist, oder ein unterfordertes Gehirn, was das Scheibenschießen ablehnt, weil es gerade für den Intuitivschützen eine besondere Herausforderung ist, eine Konstanz mit mehren Pfeilen und identischer Schusssituation abzuliefern. Und diese Konzentrationskonditionierung ist durchaus im Parcours hilfreich. In meiner Erfahrung jedenfalls.

Und naja, gerade das, wo ich Schwächen habe fordert mich heraus.


Offline Landbub

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Wer sich das Ziel setzt, mit PB und Holz auf 18 m olympiataugliche Ringe zu schießen, ist auf dem besten Wege, sich unglücklich zu machen.


Da habe ich aber auch schon lernen dürfen, dass Leute mit LB Klasse kompatibler Ausstattung (Langbogen, Holzpfeile etc) in der Halle zum Üben mit, sagen wir mal: "durchschnittlichen"  BB Schützen gut mithalten können. Aber die meinen es auch ernst. So wollte der eine mal unbedingt mein Mantis am Langbogen haben und hat dann entsprechend der Auswertung am iPad die richtigen Schlüsse für sich gezogen. Das ist jetzt sicher nicht die durchschnittliche Herangehensweise bei den LB Schützen. Aber es geht, wenn man das will.
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Offline ravenheart

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Schaut für mich SEHR entspannt aus und der Begriff "Leistungsangler" lässt mich mit diesen Bildern im Kopf schmunzeln  :-)

Tja, aber das ist nun eher ein Problem in Deinem Kopf!  ;D

Auch im Angeln gibt es Varianten, die ohne Training und körperliche Top-Fitness kaum zu bewältigen sind.
Und auch im Angeln gibt es Wettkämpfe, bei denen seltsamer Weise immer die selben Namen an der Spitze der Ergebnis-Liste stehen, und die 4 Stunden vollster Konzentration und jahrelanges Training in Technik und Urteilsvermögen erfordern, will man oben mitmischen.

Und das Glöckchen ist nicht zum Aufwecken, sondern dient der Biss-Anzeige, weil es keinen anderen Anzeiger gibt, der vergleichbar sensibel wäre.


Eieiei, da sieht man wieder, man soll über nix schreiben, wovon man keine Ahung hat...


Wie Recht Du hast...  8)

Rabe
« Letzte Änderung: Mai 12, 2021, 11:09:03 Vormittag von ravenheart »


Offline roscho

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jetzt wirds offtopic ..
@Landbub: schau mal hier http://flyfishing-sachsen.de/das-sportfischen-in-deutschland/ - und es gibt sogar eine Weltmeisterschaft :)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Sabiji

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Wer diesen Anspruch mit Primitivbogen und Holzpfeilen hat, ist im wahren Sinne des Wortes "auf dem Holzweg", denn damit geht das nur in relativ weiten Grenzen! (Begründung nur in ein paar Stichworten: Abhängigkeit von Temperatur und Feuchte, Nachlassen der Spannung bei schnellen Schussfolgen, Inhomogenität des Materials etc.)

Aber es gibt auch andere Motivationen!
Wer Primitivbogen und Holzpfeile schießen WILL, akzeptiert (oder sollte dies), dass es eine materialbedingte Streuung gibt, die eben nicht (oder nur gelegentlich) unterschritten werden kann.
Dieser muss damit NICHT automatisch davon absehen, gute Gruppen zu schießen, aber eben nur gute Gruppen im Rahmen des Möglichen.

Und wie schon oben angeklungen:
Eine Motivation kann auch sein, TROTZ der materialbedingten Streuung in einer kleinen Gruppe (3 Pfeile) DEN EINEN guten Treffer zu erzielen.
Und da stört es dann eben nicht, wenn 2 der 3 Pfeile gestreut liegen, der eine gute Treffer ist die "Belohnung" (und um so mehr, wenn es Pfeil 1 und nicht 3 ist!)

Wer sich das Ziel setzt, mit PB und Holz auf 18 m olympiataugliche Ringe zu schießen, ist auf dem besten Wege, sich unglücklich zu machen.
Das wäre so, als würde man versuchen, sich mit dem Privat-PKW in der Formel1 zu qualifizieren!

"GUT geschossen" ist eben nicht pauschal zu messen, sondern bedeutet immer "gut im Rahmen der Möglichkeiten".

Bleibt die Frage: Was ist denn mit denen, die mit High-Tech-Bogen und Carbon auf dem Waldparcours sind?

Aber da gilt genau genommen das selbe...
"Im Rahmen der Möglichkeiten" ist nämlich NICHT nur vom Material, sondern auch von der körperlichen Verfassung, dem Trainings-Stand (und damit auch: dem Trainings-Aufwand!), den äußeren Bedingungen (Hindernisse, Wind, Licht) etc. abhängig.

Jemand, der nur gelegentlich zu Schießen kommt, jemand, der sonst nur auf 18 m in der Halle schießen kann, jemand, der sehbehindert ist, schießt vielleicht schlechte Gruppen, kann aber dennoch an DEM guten Treffer auf dem Waldparcours genau so viel Freude haben.

Das bedeutet doch NICHT, dass er nicht an guten Treffern, auch gerne mehrmals, interessiert wäre.


Rabe
Ich schrieb es schon woanders: "Sein" Bogenschießen kämpft man mit sich und seinem Bogen aus, völlig egal welcher Ausrichtung. Die Stilarten untereinander zu vergleichen, führt zu nichts, bzw. zu falschen Rückschlüssen. Mann kann sich bestenfalls mit seinesgleichen messen, wenn man wissen will, wo man steht.
Allerdings kenne ich auch Primitvlinge, die mit ihren Ergebnissen Langbogner, und selbst Jagdrecurvler in Angst und Schrecken versetzen, würden sie in deren Klassen mit schießen.


Offline bear4ever

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@Erbswurst, dann komm mal nach Österreich zu einer Indoor ÖM und du wirst sehen wie die Instintktivbogenschützen den Blankbogenschützen die Scores, streitig machen.

Ich durfte mal mit Wolfgang Ocenasek auf einer Scheibe schießen. 20 Meter, eine 60 cm Auflage Zentrum.  Er war nie außerhalb der 9. Durchschnittswert war 28 bei jeder Passe  bei einer 1440 Runde

Nur sind die meisten dort keine "Instintktivbogenschützen" (vorderen Plätze), die Instintktiv schießen. 
Die Bögen bis zu 70" RC mit "2kg" Holzmittelteil und Wurfarmen die grad noch den nötigen Holzanteil haben fürs Regelment.
Pfeil so abgestimmt, dass auf einen definierten Punkt auf der Tafel gezielt wird.
IP Klasse in Österreich hat von der Technik (vorderen Plätze) nichts mehr mit instinktiv zu tun.
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