Wen es interessiert :
http://www.bogensport.cc/traditionell-bogenschiessen/trad-bogenschiessen/historisches/bs-geschichte---teil-1/index.php bis 5
Interessant dieser hier:
http://www.bogensport.cc/traditionell-bogenschiessen/trad-bogenschiessen/historisches/bs-geschichte---teil-2/index.phpich zitiere:
Roving1929 steckte die Weltwirtschaft in der Krise. Roving wurde eine kostengünstige Beschäftigung während dieser Zeit. Es kann einfach damit umschrieben werden, dass man durch das Land zieht und auf verschiedenste Dinge (Baumstumpf, Flaschen, …) schießt. In diesem Jahr schrieb E. Frentz den Artikel „The Call Of the Bow“, in dem er Einblicke über das Roving gab. Daraufhin entstanden viele Roving Clubs im ganzen Land, die wir als Vorläufer des späteren Feldbogensports sehen können. So traf man sich als Club im Freien, campierte und ging dann gemeinsam „rovern“. Viele verbrachten so tolle Wochenenden, mit einem minimalen Aufwand an Geld.
und weiter
Geburt des Feldbogensports1934 hatte ein kleiner Club in den Redlands (Kalifornien) die Idee einen festen Kurs mit etwa 20 Scheiben bergauf und bergab, im Gelände aufzustellen. Manche Ziele waren 50 bis 60 Yards entfernt, ein anderes 160 Yards über eine Schlucht, wo heute wohl noch viele Pfeile ruhen. Die Entfernungen waren zunächst unbekannt, was eher an eine Jagdsituation erinnerte - der Feldbogensport (Field Archery) war geboren. Effektive Jagddistanzen waren dies keine, aber daran dachte damals kaum wer.
Nun entstanden mit der Zeit immer mehr dieser Kurse und wurden sehr beliebt und eine Veranstaltung folgte der anderen. Doch obwohl für Bogenjäger gedacht, schossen viele Turnierschützen mit.
Die Zielmethode war nun nicht mehr so einfach und viele schossen „instinktiv“. Daher stammt auch der Begriff „Instinctive Archers“, was damals eigentlich für die Bogenjäger mit schwerer Ausrüstung stand. Die schweren Bögen erlaubten es auch kaum lange zu zielen. Die Schützen mit einer leichten Ausrüstung, die vom Scheibenschießen kamen, bezeichnete man als Freestyler (Visier und Point of Aim). Bereits 1937 tauchten die ersten fest installierten Visiereinrichtungen beim Scheibenschießen der NAA auf und damit auch beim Field Archery. Das Hauptproblem war dabei jedoch zunächst weniger, dass diese neuen "Visierschützen" besser trafen, was sie nicht taten, sondern der relativ flott zu begehende Kurs wurde durch das ständige Einstellen extrem langsam. Der Effekt war, dass Visiere beim Field Archery verboten wurden.
Zunächst war das Feldbogenschießen in der NAA integriert und es wurden erste Regeln geschaffen. In Michigan wurde 1937 erstmals in zwei Klassen geschossen, Fred Bear gewann in der Instinctive Division auf 56 Ziele mit 460 Punkten die Michigan Field Archery Championships und Karl Palmatier in der Freestyle Division mit 308.
1939 erfolgte dann jedoch eine „brüderliche“ Trennung und es wurde ein eigener Verband geschaffen – ein F dazu und die NFAA (National Field Archery Association) war gegründet. 1941 erhielt der Verband das heutige Symbol "stump hunting", welches die beliebte Freizeitbeschäftigung symbolisierte. In den beiden ersten Jahren stand es den Veranstaltern frei, ob sie die Klassen trennten oder gemeinsam beließen. 1942 und 1943 wurde zwar eine eigene Freestyle-Klasse angekündigt, aber nicht durchgeführt, vielleicht auch deshalb, weil sich die USA bereits im 2. WK befanden und viele Bogenschützen eingerückt waren. Außerdem galten leichte Ausrüstung und Visiere in diesen Jahren nicht als Vorteil, weshalb es länger auch dabei blieb, gemischt zu schießen. 1941 wird das Indoor/Outdoor Mail Tournament, 1942 die (Standard) Field Round mit 2x14 Zielen mit jeweils vier Pfeilen (max. 5 Punkte pro Pfeil) und 1943 die Flint Indoor Round auf 30 yds (ab 1960 auch auf 20 yds) eingeführt. Der Krieg sollte noch zwei Jahre dauern.
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Und auch unsere Diskussion ist nicht neu
Der Konflikt zwischen Freestyler und BowhunterDie NFAA wurde ursprünglich von Bogenjägern für Bogenjäger geschaffen, welche sich selbst als Instinctive Archers bezeichneten. Doch da gab es noch die Turnierschützen (Freestyler), die ebenso am Feldbogensport Gefallen fanden und Feldbogenturniere gewinnen wollten. Die Bogenjäger hatten eine möglichst einfache, aber schwere Ausrüstung, Zielhilfen waren für die damalige Zeit viel zu zeitaufwendig für die Jagd. Anders die Ausrüstung der Turnierschützen, die z.B. in Gewicht und Zugkraft deutlich unterschiedlich war.
Bis 1948 wurde nur in der Instinctive Division geschossen. Jede Form des Zielens war unter den Instinctive Archers unerwünscht. Im Jahr davor war von der NFAA allerdings erlaubt worden, mit einer Markierung zu zielen. Darauf hin verließen viele Instinktivschützen die NFAA, da es zu einem Machtkampf zwischen beiden Gruppierungen gekommen war. Um diese Gruppe zu halten, wurde 1949 die Animal Round eingeführt, eine Runde auf Tierbilder, die zunächst mit Broadheads geschossen wurde. Im Jahr darauf wurde dann auch in zwei Klassen geteilt, in die Freestyle Division mit allen Zielhilfen und die Instinctive Division mit den Blankbögen. Wer glaubte, dass nun die Probleme ausgeräumt waren, hatte sich getäuscht. Eigentlich waren die Blankbögen als "instinktive Jagdbögen" gedacht. Doch da setzte eine neue Zieltechnik ein, das String Walking. Nun war es möglich, auch ohne Visiereinrichtung zu zielen, d.h. je nach Entfernung wurde die Zughand auf der Bogensehne tiefer gesetzt, ohne den Pfeil von seinem Nockpunkt zu entfernen.
Bis zum Jahr 1956 stand die NFAA vor der Situation, dass "Light" Archery Tackle die Bewerbe dominierten, das hieß, dass leichte Pfeile und Bögen die Heavy Tackle vertrieben hatten, also wieder die Bogenjäger. Wieder wurde geteilt in die Barebow (Blankbögen) und in die Heavy Tackle - später als Bowhunter bezeichnet. Die Bogenjäger traten mit ihrer Jagdausrüstung an, mussten jedoch ihre Broadheads gegen gleich schwere Feldspitzen tauschen, wodurch es zu einer Regelung kam, dass die Feldspitzen der Männer mind. 125 gn, die der Frauen mind. 100 gn haben mussten. Um das "instinktive" Schießen zu bewahren, wurde der Fingerkontakt mit dem Pfeil vorgeschrieben. Durch den Fingerkontakt zur Pfeilnocke war das String Walking nicht mehr möglich. Das "instinktive" Schießen war bewahrt worden, ... hatte man geglaubt. Lon Stanton und Jim Bell brachten eine weitere Zielart auf. Der Finger blieb beim Pfeil, aber der Ankerpunkt im Gesicht wurde verändert (heute bekannt unter der Bezeichnung "Face Walking"). Auch diese wurde schließlich in der Bowhunter Division verboten, indem ein fixer Ankerpunkt vorgeschrieben wurde.
Die Lage zwischen Freestyle und Instinctive spitzte sich weiter zu und es ging darum die Vormachtstellung in der NFAA zu bekommen, die mit unterschiedlichen Funktionären vertreten war. 1959 wurden die runden Zielflächen bei den Tierbildern auf der Animal Round auf ovale umgestellt, nachdem viele Bogenjäger einwarfen, kein Tier hätte eine runde Zielscheibe auf der Seite des Körpers, und es zählte der ganze Körper als Treffer, nicht aber die Beine. 1968 wird auch die Hunter Round eingeführt, da die Field Round mittlerweile ja bekannte Entfernungen hatte.
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Zum Thema 3D Ziele steht da auch was
Wann das 3-D-Bogenschießen jedoch begonnen hat, kann kaum einer sagen. Fred Bear hatte bereits in den 30er Jahren in seinem Verein „Oscar“ aufgestellt, ein sich bewegender, dreidimensionaler, mechanischer Hirsch. Einige Bogenjäger übten schon länger auf selbst gebauten 2-D-Attrappen. 1973 gab es beim NFAA Aurora Outdoor National einen 3-D-Hirsch auf den geschossen werden konnte und 1990 brachte dann McKenzie, als einer der ersten, serienmäßig 3-D-Ziele heraus.