Wie könnteder Vergleich aussehen wenn du einen modernen Blankbogen (Tab, Pfeilauflage, Buitton,..) gegen einen "holzklasse" Blankbogen (Handschuh über das Shelf geschossen) vergleichen würdest (sind ja beide beim DSB in der selben Klasse)?
Ich persönlich könnte mir vorstellen das der moderne Blankbogen bei vergleichbarem Schützen da etwa die Nase vorn hat.
Naja, du warst doch da - Blank Master hatte 4 Starter
2x System
1x Blankbogen intuitiv
1x Langbogen
Von den theoretisch machbaren 432 Punkten schießt ein guter System-Blankschütze 250-330 Punkte (je nach Parcours und Wetter), der intutitive Blankschütze hatte 200 Punkte, der (gute!!) Langbogenschütze 170 Punkte.
Allgemein zum "aus dem Weg gehen"
Feldbogenschießen ist anspruchsvoll, da du zum einen viele Pfeile schießen musst (DSB 72, DFBV 112) und du darfst nicht streuen. Ein 3D-Tier Gruppe 1 hat ein Kill, dass fast so groß ist, wie die ganze Feld-Auflage, das Tier selbst erst recht (gestern stand ich neben einem tollen Bären, der über 2m groß war. Die Scheiben sind max 80cm beim DSB und max 65cm beim DFBV), das bietet viel Frustpotential.
Dazu kommt, dass es mir ehrlich gesagt doch egal ist, ob die Entfernung bekannt oder unbekannt ist. Durch die 10er-Ringe kann ich dir die Entfernung auf 1-2m genau sagen. Die Winkel sind deutlich schwieriger, aber da leidet der Intuitivschütze genau wie der Systemschütze. Ich komme aus der platten Rheinebene, ich kann Winkel nicht üben - ohne 2h zum Feldparcours zu fahren, der etwas hügelig ist. Das habe ich gestern auch gemerkt
Die reine Theorie ist einfach, aber der Fehler liegt doch im Detail.
Warum schießen jetzt die "Tradis" wenig Feld - frag doch anders herum, warum sollten sie? Es gibt viel mehr 3D Parcoure und -Turniere, du kommst mit viel weniger Pfeilen aus und deine Ziele sind größer und deutlich hübscher. Dazu hast du viel weniger "technische&Visiserschützen" dabei, weil es blöd ist, mit dem ganzen Stabi-geraffel durch den Wald zu rennen
Du solltest die Frage hier vielleicht noch erweitern: Warum schießen so wenige Schützen Verbandsturniere ("private Feldturniere und -parcoure sind sehr sehr selten)? Und die Diskussion hatten wir schon reichlich. Es spielt alles zusammen...
Das es auch anders geht beweist doch Dahn mit dem Osterturnier (Feldturnier, offen für alle Verbände und alle Klassen - und immer ratzefatz ausgebucht)
Im Endeffekt ist es doch so, dass du einen Multiplikator im Verein brauchst, der zu Verbandsturnieren geht und "Neulinge" mitzieht. Dann schießen plötzlich auch Leute, die sonst eher mit dem selbstgeschnitzten Kampflöffeln auf 3D Tiere werfen und die den PrimBow schon für Hightech halten (und das ist jetzt ernst und in keiner Form abwertend gemeint), Verbandsturniere und -meisterschaften mit.
Hast du den "Multiplikator", der Verbandsturniere für "Hexenwerk" und "überflüssig" hält, dann gehen deine "Neulinge" bestimmt nicht von alleine auf diese Veranstaltungen.
Ich finde es wichtig, das diese Abgrenzung zwischen Tradis, Systemschützen, Visierschützen, Compoundern, ... so schnell wie möglich aus dem Sprachgebrauch verschwindet, da es einfach SCH...SSEGAL ist, mit welchem Material jemand schießt und nach welchem Verfahren oder auf welches Ziel er seinen Pfeil wirft, hauptsache er tut es und hat Spaß dabei
Bogenschießen ist keine Duellsportart, auch wenn sich manche so verhalten, wir stehen miteinander am Pflock und wollen morgen besser sein als heute oder morgen genausoviel Spaß haben wie heute - und das machts doch aus...