Ich komme aus dem kindlichen Indianer- und Robin Hood-Spielen. Also Tradibereich, und bin auch beim "Gefühlzielen"(Splitvision) hängen geblieben.
Ab und zu gehe ich mit einem CP fremd. Der ist aber (Mathews Creed XS, 70#, 3-Punkt-Visier) eine reine Jagd-spaß-maschine für den Garten.
Turniere möchte ich damit nicht schießen.
Erstens, weil ich das zickige Waffeleisen nicht so beherrsche, wie ich es mit etwas Training könnte.
Zum Zweiten ist der Druck wegen der Leistungsdichte bei CP schon sehr ausgeprägt und ich müsste hart mit mir kämpfen, dem zu widerstehen.
Mich gedanklich schon beim ersten Körpertreffer an Station 4 im hinteren Drittel der Liste zu sehen, stresst selbst mich.
Und meine knappe Freizeit ist mir einfach zu schade dafür.
Ich hab auch einen PB-Eigenbau, den ich aber eigentlich nie schieße, weil ich keine Zeit für passende Pfeile hab (zumindest schiebe ich diese billige Ausrede immer vor...)
Ja, Landbub, an deiner These ist was dran.
Um es ketzerisch zu formulieren: Wer diese große Erfüllung beim Gefühl-Zielen einmal erlebt hat, der will nicht mehr dahin zurück, am Pflock/Linie "aktiv rechnen" zu müssen.
Es sei denn, er stellt nicht den Schuss in den Vordergrund, sondern eine maximal zu erwartenden Punktzahl. Dann nimmt man halt so manche Tortur auf sich.
Im Ernst:
Es könnte auch daran liegen, dass (zumindest empfinde ich das so) die Umschulung von Instinktiv auf System schwerer ist, als umgekehrt.
(Wechsel von Instinktiv zu Visier und umgekehrt empfinde ich dagegen um einiges leichter.)
Des weiteren ist der Leistungs- bzw. Erwartungsdruck (siehe CP oben) in den Instinktivklassen geringer und taugt deshalb mehr für's "hohe Alter".