Archers Campfire

Rechts oder links helical Befiedern - was gilt?


Offline Kreta

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Hallo Leute,

Habe mir gerade fürs Befiedern eine rechtsgewundene Klammer zugelegt. (Gibt nichts anderes für meine Spiga)
Dafür werden natürlich nur RW Federn verwendet. So weit so gut.

Hab im Netz wo gelesen, dass das für Rechthandschützen so besser wäre. Meiner Erfahrung nach (allerdings nur mit offset), ist das völlig egal, ob man als Linkshandschütze rechts oder links versetzt befiedert hat.

Daher meine Frage ? Kann mir wer was dazu sagen? Macht es einen Unterschied.? Sollen LH  Schützen links rum Befiedern? Wenn ja warum?

Danke für eure Antworten



Offline Grendel

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Soweit ich weiß ist es vollkommen egal, nur rechts/links mischen darf man nicht.
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Offline Cayuga

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Soweit ich weiß ist es vollkommen egal, nur rechts/links mischen darf man nicht.

 :agree:  Es ist in der Tat völlig egal!
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Offline Kreta

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Danke liebe Leute,

Ich dachte es mir auch. Und in der Praxis war da null Unterschied.

Liebe Grüsse


Offline Ampsivar

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Das ist wumpe. Nur ist es wichtig - wie beim Offset befiedern auch - in welche Richtung du die Federn versetzt. Wenn du von hinten auf die Nocke schaust werden RW Federn im Uhrzeigersinn (rechts herum) helical geklebt, LW Federn gegen den Uhrzeigersinn (links herum). Die Federäste (manche nenne sie auch umgangssprachlich  'Grannen') sind auf dem Federkiel schräg angeordnet - Bei RW Federn genau andersherum wie bei LW Federn. Die unterschiedliche Luftzirkulation bewirkt die Drehung des Pfeils. Somit kommen bei Offset und helicaler Befiederung 2 Kräfte zum Wirken:
1. Die schräg versetzte Feder an sich und 2. die schrägen Federäste auf jeder Feder. Beide Kräfte sollten in die gleiche Richtung wirken.
Die helicaler Befiederung alleine ist wohl die größer wirkende Kraft. Wie groß die jeweiligen Anteile der Kräfte in % sind würde mich aber auch mal interessieren.


Erbswurst

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Hat der Absinth nicht kürzlich links- und rechtsrumme auf demselben Pfeil geklebt gepostet? Ging auch...
Aber prinzipiell gilt natürlich, dass die Krümmung der Federn und auch die Richtung beim schrägen Befiedern bei allen Federn eines Pfeiles gleich sein soll. Ob man RH oder LH schießt ist dabei uninteressant.


Offline bourne

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Nur ist es wichtig - wie beim Offset befiedern auch - in welche Richtung du die Federn versetzt. Wenn du von hinten auf die Nocke schaust werden RW Federn im Uhrzeigersinn (rechts herum) helical geklebt.

Wie meinst Du das mit dem Uhrzeigersinn? Kannst Du das in anderen Worten beschreiben?
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Reiterbogen: Simon Raptor 56" [41#@32"]


Offline Grizzly

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Wenn du den Pfeil im Flug beobachtest, dreht er sich in der gleichen Richtung wie die Zeiger einer Uhr. LW befiedert dann entsprechend umgekehrt.
Bei gemischter Begiederung weis der Pfeil dann nicht so richtig , wohin und geht mal mit, mal gehen den Uhrzeigetsinn.

Ansonsten fliegt der Pgeil, so der Spine und der NP passt einfach gerade.

Ich hab das, wie die Grüne Fee, auch schon fertig gebracht :bang: War für einen Turniersatz.
« Letzte Änderung: Juni 27, 2021, 07:07:10 Nachmittag von Grizzly »
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Offline Kreta

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Im Prinzip muss man einfach dem Weg der Spirale um den Pfeil folgen, dann ist es klar. In dieser Richtung bewegt er sich dann auch. Danke für die vielen guten Antworten. Ich bin mir sicher der Thread hilft such so manchem Neuling auf dem Gebiet (wie mir) weiter.

lg


Offline webwood

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Hallo
mal einfach so eine Verständnisfrage, bitte. Weder ein Flugzeug noch eine Rakete brauchen einen Drall, damit deren Leitwerk funktioniert. Das ist doch bei einem Pfeil aerodynamisch auch nicht anders. Vielmehr müssten doch die auf Drall geklebten Federn einfach nur Geschwindigkeit kosten. Drall ist ja ok, bei einem Pistolen- oder Gewehr Projektil. Die haben indes aber auch kein "Leitwerk, wie unsere Pfeile. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, doch nach meinem aerodynamischen Verständnis ist es Unsinnig einem Pfeil durch Federn einen Drall zu geben und damit zwangsläufig die Speed des Pfeilfluges zu reduzieren.
VG
Thomas


Offline Grizzly

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Flugzeug und Rakete holen ihre Stabilität aus dem Antrieb und aus der ständigen Nachsteuerung. Projektile, auch Pfeile haben das nicht und benötigen deshalb einen Ersatz. Quasi eine Stabilitätsautomatik. Und das ist was? Genau, der Drall
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Daniel124

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Schöne Frage, ich mach mal einen Erklärungsversuch.

Nach meinem Verständnis erzeugt die Rotation Kreiselkräfte, mit der Präzisionsfehler wie die Un-Geradheit des Schafts oder Unwucht an Spitze und Befiederung stabilisierend entgegengewirkt wird. Auch die Pendelbewegung durch das Archers Paradox ist so eine Störgröße.

Der Vergleich mit der Rakete hinkt m.E. nach deshalb, weil die ja ein Steuersystem hat um Störkräfte zu korrigieren. Ich denke ohne Steuerung fliegt jede Rakete einen Radius oder Korkenzieher.

Bei Naturfedern muss helicales oder winkliges Aufkleben zur Rotationserzeugung nicht sein, da sie bedingt durch unterschiedliche Rauheit auf der Ober- und Unterseite auch gerade aufgeklebt eine Rotation erzeugen. Mit helicalem oder winkligem Aufkleben wird der Rotationseffekt jedoch verstärkt.

Und weil jede Theorie grau ist hier noch meine Beobachtung:
Ich schieße 4" Helix. Sind die Federn neu / aufgerichtet und die Granen haken noch perfekt aneinander, schraubt sich so ein Pfeil wunderbar durch die Luft auch wenn ich mal etwas ruppiger ablasse. Mit verschliessenen / zerdatschten Federn ist in so einem Fall die Rotation deutlich geringer, und das Hinterteil des Pfeils schwankt sichtbar im Kreis herum. Hier geht m.E. nach mehr Energie verloren als durch eine starke Rotation.

Grüße, Daniel
« Letzte Änderung: Juni 27, 2021, 08:41:59 Nachmittag von Daniel124 »


Offline webwood

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@Grizzly
Zitat: "Flugzeug und Rakete holen ihre Stabilität aus dem Antrieb und aus der ständigen Nachsteuerung"
Nee sorry, tun sie nicht. Siehe Freiflug-Modellsegelflugzeug oder Modellrakete. Da ist nix mit Antrieb oder Nachsteuerung.

@ Daniel
Zitat"Der Vergleich mit der Rakete hinkt m.E. nach deshalb, weil die ja ein Steuersystem hat um Störkräfte zu korrigieren. Ich denke ohne Steuerung fliegt jede Rakete einen Radius oder Korkenzieher."

Schau dir mal die Flugbahn einer Sylvesterrakete an, Nur der Holzstecken deutlich hinter dem COG als Leitwerk. Da pendelt und Korkenziehert ja auch nichts,

Meine Pfeile haben so roundabout 250 Grain. Sind als relativ leicht. Ich schätze mal mit Unwissen, Die ersten 10-15 meter pendelt der Pfeil wegen das Archers Paradox ohnehin (Gefühlt nach Rohschafttest) Danach 1 bis 2 Sekunden bis zum Impakt bei weiten Zielen. Ich glaube nicht da die Rotation ein Rolle spielt, Ungeachtet dessen werde ich,so ich das erkennen kann   die Befiederung meiner Pfeile (Paraobol 4 Zoll Naturfeder) beobachten

VG
Thomas




Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
@webwood: Evt. hilft dir dies ja etwas weiter...

https://m.youtube.com/watch?v=bC0qTlgXvu8

Auch könntest du im Web www noch weiter dazu recherchieren - es gibt da eine Menge von, auch schlüssigen, Betrachtungen.



« Letzte Änderung: Juni 27, 2021, 10:09:06 Nachmittag von Absinth »


Offline Landbub

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Links oder rechtes ist praktisch vermutlich egal, aber man kanns ja gleich richtig machen:
Mach auf eine Seite der Nocke / den Schaft einen kleinen Strich. Dann schiesse aus kurzer Distanz auf einen Dämpfer. 2m, max 4m. Nicht weiter, denn sonst weisst nicht, wie rum sich der Pfeil gedreht hat. Bei mir macht er beim Blankbogen nach ca 7m schon eine halbe Umdrehung.
Aus dieser Drehrichtung ergibt sich die Richtung der Vanes: man will den Pfeil in seiner Richtung unterstützen. Ich (Rechtshänder) habe vermutlich bei 8 von 10 Bögen einen "Linksdrall". bei 2 aber eben andersrum. Also schaut man halt mal kurz
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8