Schöne Frage, ich mach mal einen Erklärungsversuch.
Nach meinem Verständnis erzeugt die Rotation Kreiselkräfte, mit der Präzisionsfehler wie die Un-Geradheit des Schafts oder Unwucht an Spitze und Befiederung stabilisierend entgegengewirkt wird. Auch die Pendelbewegung durch das Archers Paradox ist so eine Störgröße.
Der Vergleich mit der Rakete hinkt m.E. nach deshalb, weil die ja ein Steuersystem hat um Störkräfte zu korrigieren. Ich denke ohne Steuerung fliegt jede Rakete einen Radius oder Korkenzieher.
Bei Naturfedern muss helicales oder winkliges Aufkleben zur Rotationserzeugung nicht sein, da sie bedingt durch unterschiedliche Rauheit auf der Ober- und Unterseite auch gerade aufgeklebt eine Rotation erzeugen. Mit helicalem oder winkligem Aufkleben wird der Rotationseffekt jedoch verstärkt.
Und weil jede Theorie grau ist hier noch meine Beobachtung:
Ich schieße 4" Helix. Sind die Federn neu / aufgerichtet und die Granen haken noch perfekt aneinander, schraubt sich so ein Pfeil wunderbar durch die Luft auch wenn ich mal etwas ruppiger ablasse. Mit verschliessenen / zerdatschten Federn ist in so einem Fall die Rotation deutlich geringer, und das Hinterteil des Pfeils schwankt sichtbar im Kreis herum. Hier geht m.E. nach mehr Energie verloren als durch eine starke Rotation.
Grüße, Daniel