Archers Campfire

Bögen der "Profis" => Was schießen die Erstplatzierten?


Erbswurst

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Doch natürlich, aber eben nicht nur. Ich würde keinen Bogen schießen, der technisch besser als mein jetziger ist, mir aber nicht gefällt.
Oder wo sich der Griff nicht perfekt anfühlt.

(Für mich) geht es nicht nur um die Performance, Bögen sind kein Handwerkszeug sondern Dinge, die mir Freude bereiten und mit denen es mir Spaß macht zu hantieren. Anders als ein Akkuschrauber, da stehen nur die technischen Daten im Vordergrund und wie das Ding aussieht, ist vollkommen egal.

Ich stehe z.B. auf Howard Hill Bögen. Obwohl die inzwischen schon fünfmal überholt wurden von der Evolution. Technisch völlig überholt - trotzdem mag ich sie und die Pfeilgeschwindigkeit interessiert mich nicht die Bohne.


Offline piti

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....Ich würde keinen Bogen schießen, der technisch besser als mein jetziger ist, mir aber nicht gefällt. ...

(Für mich) geht es nicht nur um die Performance, Bögen sind kein Handwerkszeug sondern Dinge, die mir Freude bereiten und mit denen es mir Spaß macht zu hantieren. Anders als ein Akkuschrauber, da stehen nur die technischen Daten im Vordergrund und wie das Ding aussieht, ist vollkommen egal.

Ich stehe z.B. auf Howard Hill Bögen. Obwohl die inzwischen schon fünfmal überholt wurden von der Evolution. Technisch völlig überholt - trotzdem mag ich sie und die Pfeilgeschwindigkeit interessiert mich nicht die Bohne.

Dann haben wir völlig unterschiedliche  Ansichten, denn es geht hier ja auch um einen Sport in dem es auch um Leistung geht. Und da ist mir persönlich vollkommen egal wie das Sportgerät (!) aussieht, Hauptsache es bringt mir die bestmögliche Leistung damit ich die bestmöglichen Punkte/Ringe erzielen kann. Wegen mir kann mein Bogen auch Lilagrüngestreift sein, Hauptsache er wirft optimal. Und letztendlich geht es den Weltmeistern - danach fragte ich - auch darum. Ob der Bogen dann rotbraun oder schwarzrotgestreift ist ist  egal, er muß die Leistung des Schützen bestmöglich umsetzen können. Wenn er dann auch noch hübsch ist, umso besser. Aber ein Kaufkriterium ist das Aussehen für mich nicht.
Über Geschmack läßt sich nicht streiten, über Leistung schon!


Erbswurst

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Vollkommen richtig, wir haben eine unterschiedliche Sicht auf die Dinge.
Ich muss im Alltag "Leistung bringen", bei meinem Hobby brauche ich das nicht auch noch. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht auch was treffen will. Aber der sportliche Ehrgeiz ist nicht so groß wie der Spaß an der Sache und mir macht es durchaus auch Spaß, mit unzureichendem Sportgerät trotzdem eine gute Performance abzuliefern - im Rahmen des Möglichen. Sonst würde ich sicher keine Holzbögen schießen. Oder Compound blank, mit Visier wäre es einfacher....aber weniger spaßig.


Offline roscho

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@piti: lies dir mal nochmal die Antwort #60 von Puschel durch ..

Es ist wirklich eine Frage der „Disziplin“ bzw Stilart.
Olympische Bögen sind (hochwertige) Stangenbögen, bei denen die guten Schützen allerhöchstens den Griff anpassen (hat man jetzt in Tokyo gut gesehen) - da ist auch die Meisterschaftsregelung klar.
Feldbogenschützen nehmen entweder diese MT oder die 3 oder vier Feldmittelteile die es gibt und nutzen diese - wenn du mehr wissen willst schau dir die Videos der Lancaster Classic Barebow an (CD Archery, Gillo, Hoyt)

Schwierig bis unmöglich wird’s eher beim 3D - es gibt mehr Bogenklassen und auch keine klaren „Meisterschaften“ - schau ruhig mal auf YT die EHBC an ..
Jeder gute Bogenbauer in Europa kann dir einen Spitzenbogen bauen, such dir einfach mal die Liste der Bogenbauer hier im Forum raus.
In der Leistung sind gute „traditionelle“ Bögen der oberen Preisklasse praktisch alle gleich (jetzt müssten wir Leistung definieren- nur FPS in V0 wäre mir zu wenig)
Und bei vielen traditionellen Schützen wirst du auch eine engere Bindung an den Bogenbauer finden, oft wartest du 1 Jahr auf deinen Bogen, hast den mit dem Bogenbauer zusammen gestellt, Griff angepasst, vertraust dem Bogenbauer ..
Aber eben genau dem .. es gibt da eben viel mehr Custombögen als Stangenware …
Zusammengefasst: für a und b wirst du wahrscheinlich Listen finden oder erstellen können, für c bezweifle -ich- das.

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

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Offline helmut10

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Also nur ein Gefühl und keine Objektivität? Keine Leistungsparameter?



Genau so schauts aus.......

Es muss "mein" Bogen, der mir

1. gefällt
2. mir "liegt"
und
3. mit dem es mir Spaß macht.

Auf die Leistung (Pfeilgeschwindigkeit) kommt es mir auch, aber nur unter "ferner liefen" an.



Offline Kreta

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Hallo Piti nichts für Ungut, aber du müsstest jetzt schon mal gerade im Tradi Bereich eine Bogenklasse nennen, die dich interessiert.

 Um mal einen Custom Hersteller zu nennen: DK Bowfactory. Viele Spitzenathleten sind dort unter Vertrag. Ebenso Falkenholz, Weick, aber auch Istvan  Szaloky hat einen Bogen für einen 3d Weltmeister gebaut.

Nun meine Frage willst mit einem Bogen der Weltmeister beginnen, dann beginnst du mit 40 -45 lbs aufwärts. Ist eher nicht ein passendes Anfängerzuggewicht. Ausser du willst schnellstmöglich zum Orthopäden.

Also ja es gibt  sehr gutes Material, aber es muss dem Schützen seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten angepasst sein.

Lg



Erbswurst

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Bei Langbögen ist Arni CZ im Moment ziemlich angesagt und Timberpoint auch, Demmer schießt z.B. einen (oder sogar mehrere). In Europa bzw. Deutschland natürlich auch Stegmeyer und einige andere der hiesigen Bogenbauer. Dass jemand ganz weit vorn mitschießt und einen Bogen von der Stange hat, kann ich mir kaum vorstellen.

Es wurde schon mehrmals erwähnt, deshalb schreibe ich es auch, im traditionellen Bereich sieht das ganz anders aus als bei oly. Recurve oder BB.


Offline piti

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Hallo Piti nichts für Ungut, aber du müsstest jetzt schon mal gerade im Tradi Bereich eine Bogenklasse nennen, die dich interessiert.

 Um mal einen Custom Hersteller zu nennen: DK Bowfactory. Viele Spitzenathleten sind dort unter Vertrag. Ebenso Falkenholz, Weick, aber auch Istvan  Szaloky hat einen Bogen für einen 3d Weltmeister gebaut.

Nun meine Frage willst mit einem Bogen der Weltmeister beginnen, dann beginnst du mit 40 -45 lbs aufwärts. Ist eher nicht ein passendes Anfängerzuggewicht. Ausser du willst schnellstmöglich zum Orthopäden.

Also ja es gibt  sehr gutes Material, aber es muss dem Schützen seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten angepasst sein.

Lg

Bin kein Anfänger - wie kommst Du darauf? -  schieße seit ca. 10 Jahren Bogen  ;) . Mich interessiert einfach welches Equipment die Besten verwenden. Nimm einfach mal IFAA Bowhunter Recurve.
Als Inspiration nimm einfach mal den Christian Vorderegger.
https://www.spiderbows.com/i/c-v-edition

"Nun meine Frage willst mit einem Bogen der Weltmeister beginnen, dann beginnst du mit 40 -45 lbs aufwärts. Ist eher nicht ein passendes Anfängerzuggewicht. Ausser du willst schnellstmöglich zum Orthopäden."
Ich schieße derzeit einen Mohawk mit 42 lbs.


Offline roscho

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@piti: ich muss gestehen ich weiss leider immer noch nicht auf was du hinaus willst ?

Aber ich fürchte du wirst hier keine Antworten finden ..
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline piti

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@piti: ich muss gestehen ich weiss leider immer noch nicht auf was du hinaus willst ?

Aber ich fürchte du wirst hier keine Antworten finden ..

Ist doch ganz einfach:
Welches Material verwenden die besten Bogenschützen dieser Welt in den diversen Disziplinen und  "warum"? Das würde ich gerne wissen um daraus zu lernen und z.B. Fehlkäufe zu vermeiden, denn die gibt es ohne Zweifel!
Ist doch ganz einfach zu verstehen und in anderen Bereichen des Lebens auch so: Warum verwenden die Besten ihres Faches das Material das sie verwenden? Warum verwendet z.B. ein japanischer Schreiner eine ganz feine japanische Zugsäge und kein Billigteil aus dem 1Yen-Laden? Warum verwendet der Sushimeister ein außergewöhnlich teures und wohl auch sehr gutes Messer und kein Blechprägemesser aus dem 1Yen-Laden?
Warum verwendet der zweifache Olympiasilberjunge Jake Kaminski nur EINE besondere Nockart bzw. -modell und keine  x-beliebige Nocke vom Krabbeltisch des Bogenhändlers um die Ecke?
Ich will erfahren und lernen, WARUM diese besten ihres Faches verwenden was sie verwenden, denn für DIE scheint es einen Unterschied zu machen und vielleicht ja auch für mittelprächtigen Schützen.....
Natürlich kann man sich mit dem zufriedengeben was man hat. Einen guten und schönen Bogen, eine nette 3d-Runde einmal im Monat und ein Feierabendbier. Wenn aber aber wirklich seinen Sport durchdringen will dann weiß man nie genug ....
Beispiel Nocken:
https://youtu.be/w2sxLvDJVaU


Offline Waldgeist

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@ piti: Lernen hat ganz viel zu tun mit "Erfahrungen machen; selber ausprobieren ..."
Weniger klug ist der Versuch die Erfahrungen anderer einfach zu übernehmen und zu meinen, dass man dann erfolgreicher ist.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Kreta

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Piti,

Du hast jetzt viele Hinweise bekommen und fragst immer wieder dasselbe. Besser wäre du stellst konkrete Fragen.

Mit unspezifischen Fragestellungen erhält man auch nur ungefähre Antworten.

Wenn es um Nocken geht dann schau mal Beiter Nocken an. Spitzen von Top Hat sind gut. Es gibt aber auch viele Andere in dem Bereich. Top Schäfte z. B.: Easton, Aurel, Victory. Diese Empfehlungen sind Ergebnisse von Leuten, die sich bereits Jahrelang mit dem Material beschäftigen und es auch prüfen.
Netterweise geben die hier auch ihr Wissen weiter und bewahren einen vor so manchem Fehlkauf. 

Es ist eben kein Kochmesser oder eine Säge. Das System besteht aus vielen Komponenten und über jede davon gibt es hier viel zu lesen und zu lernen.

In dem Sinne viel Spaß beim lesen und lernen!!



Offline piti

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@ piti: Lernen hat ganz viel zu tun mit "Erfahrungen machen; selber ausprobieren ..."
Weniger klug ist der Versuch die Erfahrungen anderer einfach zu übernehmen und zu meinen, dass man dann erfolgreicher ist.

Dumm ist wenn man meint auf die Erfahrung und das Wissen anderer Menschen verzichten zu können. Ansonsten könnte man das Internet sofort abstellen und alle Bibliotheken vernichten.
Ja, manches muss man selber erleben und ausprobieren aber die Grundlage jeglichen Wissens ist das Wissen das alle Menschen haben. Man muss die Fehler die andere Menschen gemacht haben nicht auch noch machen.


Offline Mafaltar

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Hallo Piti,
ich bin zwar kein Weltmeister sondern nur Vize, aber ich glaube zu wissen was du meinst. Ähnliche Gedanken hatte ich früher auch.
Ich habe mir als Anfänger einen Stegmeyer Langbogen fertigen lassen und war gefühlt unschlagbar damit, nur die besten gewogenen und gespinten Zeder Schäfte geschossen und mir extrem viel Mühe mit dem Zusammenbau dieser Schäfte gegeben, im Schnitt hatte ich zwischen 490 und 510 Punkte bei der IFAA Wertung mit einem Langbogen, damit war ich immer vorne dabei.
Als dann aber immer mehr die Carbonschäfte bei Langbogen modern Einzug gehalten haben, dachte ich mir, damit komme ich an die Max. Punktzahl ran, weil das Material ja deutlich gleichmäßiger und präziser ist als Holz.
Ich habe die 470 Punkte Marke nie mit Carbonpfeile geknackt, weil die Pfeile plötzlich nur Munition waren und mir die emotionale Bindung zum Material gefehlt hat.
Ich glaube nicht, das du im traditionellen Bereich vorne mitspielen kannst, wenn dir der Bezug zu deinem Sportgerät fehlt.
Das ist jetzt aber wirklich nur meine persönliche Meinung.


Offline piti

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....
Ich habe die 470 Punkte Marke nie mit Carbonpfeile geknackt, weil die Pfeile plötzlich nur Munition waren und mir die emotionale Bindung zum Material gefehlt hat.
Ich glaube nicht, das du im traditionellen Bereich vorne mitspielen kannst, wenn dir der Bezug zu deinem Sportgerät fehlt.
Das ist jetzt aber wirklich nur meine persönliche Meinung.

Dann lag es aber an Deiner emotionalen Einstellung zum Sportgerät und nicht an der zweifellos besseren Qualität der Carbonschäfte!
Ich wüßte jetzt auch nicht wie ich einen "Bezug" zu Holzschäften oder Carbonschäften aufbauen sollte und was darunter zu verstehen wäre. Sie müssen bestmöglich ihren Zweck erfüllen, mehr nicht. Und das kann man auch testen und messen. Und da wird die "2. Wahl" dann eben ausgesondert.
Klar, besonders bei den "Traditionellen" spielt der "Bezug" zum Bogen wohl mehr eine Rolle als bei den Compoundern oder den FITA-Löcherbohrer, aber wenn die Spitzenleute dann rund um die Welt fliegen um bei einer WM o.ä. teilzunehmen spielt die Qualität des Equipment sicher eine Rolle und man wäre dumm wenn man die Qualität entsprechend der Regelwerke nicht optimieren würde.