Archers Campfire

Carbonpfeile kürzen/schneiden


Offline aurelium

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Wie kürzt man am besten Carbonschäfte preiswert, ohne ein Spezialwerkzeug dafür anzuschaffen? Ich schaffe ja gern Werkzeug an, aber es sollte wenigstens universell einsetzbar sein.

Wäre auch ein Dremel mit Trennscheibe geeignet? Z.B. den Dremel einspannen und den Schaft auf einer festen Unterlage an der Trennscheibe entlang schieben?
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Offline roscho

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Ja, geht mit Diamanttrennscheibe. Oder ein Proxxon KG 50 Kappgerät

Wichtig ist eine gute Absaugung da Carbonstaub nicht wirklich gesundheitsfördernd ist.

Ganz billig: https://www.nijora.de/pfeilbau/nijora-carbon-schaft-cutter
Und ganz ehrlich: zum Rohschafttest (kürzen von hinten) nehm ich auch den Cutter - wichtig ist nur zu kontern - da hilft ein passendes Insert.

Gute kreuzgewebte Schäfte brechen da wirklich sauber, kurz mit Schleifstein drüber und gut ist’s.
Von Easton hab ich da so einen kleinen Schleifstein

https://www.3riversarchery.com/easton-hit-inserts-tool--chamfer-stone-kit.html
« Letzte Änderung: Januar 05, 2018, 11:14:41 Vormittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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erni

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Hi,
ich habe mir einen Carbon Schaft Cutter von Nijora für 6,5 € gekauft. Der funktioniert wirklich gut.
Gruß, Erni



Offline Ralf_HH

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Ich habe bisher auch einen Mini-Rohrschneider benutzt, verwende momentan aber einen "erwachsenen" Rohrschneider, der bei mir noch rumlag und auch zentimeterdicke Rohre schneiden könnte. Aus meiner Sicht schneidet der "große" sauberer und es geht schneller.

Ich würde bei Nutzung eines Rohrschneiders in jedem Fall den Schaft von innen kontern, damit im Schnittbereich möglichst keine Fasern nach innen abgespleißt werden. Letzteres stört beim Einkleben der Spitze und kann auch nicht gut für die Stabilität sein.

Außerdem schneide ich grundsätzlich etwa einen halben Millimeter länger als die Solllänge und nehme den Rest mit einer Feile weg, da der Rohrschneider das Material etwas in Richtung des äußeren und inneren Radius aufweitet, was insbesondere beim Anbringen von Protektorspitzen stört. Bevor ich die Spitze einseze, fase ich den inneren und äußeren Schnittgrat mit der Feile bzw. dem Einschneidensenker ganz leicht an.

Klingt kompliziert, dauert aber keine 5 Minuten pro Schaft.

Gruß aus dem Norden, Ralf
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline Marcherio

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...
Ganz billig: https://www.nijora.de/pfeilbau/nijora-carbon-schaft-cutter
Und ganz ehrlich: zum Rohschafttest (kürzen von hinten) nehm ich auch den Cutter - wichtig ist nur zu kontern - da hilft ein passendes Insert.
...
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Ich kann roscho da nur bestätigen. Habe auch den Cutter von Nijora und damit noch nie Probleme gehabt. Zusätzlich wurde so eine Art Schaft-Inlay mitgeliefert, so dass das kontern kein Problem war!
Kein Pfeil fliegt jemals an die falsche Stelle


Offline Ari

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 :agree:
Funktioniert prima mit Rohrabschneider, wobei ich inzwischen seehr günstig an ein Decut-Pfeilschneidegerät gekommen bin!  ;)
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


testjan

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Wäre auch ein Dremel mit Trennscheibe geeignet? Z.B. den Dremel einspannen und den Schaft auf einer festen Unterlage an der Trennscheibe entlang schieben?

So ähnlich mache ich es. Ein paar Holzleisten, ein Scharnier und zwei große Rohrschellen zum Einspannen des Dremels. Ich habe zusätzlich noch eine zöllige Skala angebracht, muss also noch nicht einmal messen.


Offline rabu

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Bevor ich ein Proxxon Kappgerät hatte  (https://www.proxxon.com/de/micromot/27150.php )
habe ich die Schäfte auch einfach mit einem Feinbohrschleifer (wie Dremel) und Trennscheibe geschnitten.

Einfach den Schleifer mit der Zwinge auf der Werkbank festgesetzt und den Schaft auf die rotierende Scheibe zu gerollt.
Da die Scheibe 5mm über der Werkbank rotierte schneidet man so sehr genau.

Aber wenn man gern bastelt, z.B. auch Blasrohrpfeile oder ähnliches lohnt sich so ein Proxxon Kappgerät wenn man es günstig bekommt schon.

Gruß
Ralf


Offline aquadrat

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Dremel mit normaler Trennscheibe habe ich auch eine Zeit lang verwendet, habe dabei aber die Schnittstelle vorher noch mit Gewebeband gesichert. Danach zumindest außen angefast. Mittlerweile aus Faulheit ein KG50, wenn es warm genug ist auf dem Balkon, wenn drinnen dann alles um die Schnittstelle großzügig mit feuchten Küchenrollentüchern auslegen, die fangen schon mal ne Menge Schnittstaub weg.

Gruß, Andi
Heavy Metal Archery
Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"


Offline BowLaw

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Bei mir ist es ein Rohrschneider aus dem Baumarkt, das konnte ich (fast ausnahmsweise) mal in die Hand nehmen und der fühlte sich so schön massiv an.
Bei meinen Pfeilen kontere ich nicht.
Wenn ich kontern muss/müsste, dann fliegt der Pfeil aus dem Sortiment wegen "unpraktisch".
Allerdings schneide ich sehr zärtlich ab, also immer mal wieder an dieser Schraube nachdrehen.

Dremel habe ich einmal versucht, der Staub liegt heute noch in den Kellerecken rum, das war eine Riesensauerei.
Wenn überhaupt nur noch mit Staubsauger und gesundheitlich ist das auch nicht gut - merkt man genau, wenn er Staub beim Schneiden herumfliegt.


Offline Ralf_HH

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Vielleicht muss man beim Schneiden mit dem Rohrschneider nicht kontern. Aber die stählerne Welle, die ich zum Kontern bei meinen Predatoren nehme, passt relativ locker in den Schaft rein - bis ich die Zustellschraube vom Rohrschneider leicht(!) anziehe. Dann klemmt die Welle ganz schnell fest. Der Schaft verformt sich also beim Schneiden erheblich, die Welle begrenzt das. Vielleicht ist das paranoid, aber ich habe ein besseres Gefühl, wenn ich weiß, dass ein Wegbrechen von Schaftmaterial nach innen beim Schneiden nach Möglichkeit unterbunden wird.

Gruß aus dem Norden, Ralf
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Da bist du ganz und gar nicht paranoid... ganz im Gegenteil. Wenn man keinen Dorn innen als Gegenlager steckt wird doch schon vorprogrammiert, daß durch die Verformung die Struktur des Schaftes im vorderen Teil aufgeweicht wird und dadurch nicht mehr so stabil bleibt. Davon bin ich überzeugt.
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline sm

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Im Prinzip ist es ja egal wie man seine Pfeile kürzt/ absägt.Da hat jeder so seine eigene Methode.
Was mir allerdings Sorgen bereitet, ist wie unvorsichtig hierbei viele vorgehen.
Ich sag nur Carbonstaub ! Macht sich sehr gut in der Lunge.
Wirkt ähnlich wie Asbest...mein Vater ist daran buchstäblich verreckt- war kein schöner Anblick- glaubt mir.

Deshalb lasse ich mir die Pfeile, wenn notwendig,beim HDV kürzen, der hat eine Absauganlage.

Grüße Stefan
WER SCHWEIGT, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit IDIOTEN zu diskutieren.

(Garantiert von Einstein)


Offline Stringwistler

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Ja das stimmt, beim sägen sollte man da wirklich drauf achten.
Ich mach das jetzt auch nur im Freien und immer mit Rückenwind.
Wenn du allerdings mit Rohrschneider und Gegenlager arbeitest, fliegt ja auch kein Staub.
Das wiederum geht allerdings nicht mit jedem Schaft. :-X
Servusla, Gruß Guidl...

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