Archers Campfire

Was für Ansprüche stellt ihr an den Zustand eines Parcours?


Offline BowLaw

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Hallo zusammen,

mal ein Thema, bei dem man hin- und hergerissen sein kann.
Bei meinem (nicht öffentlichem) Vereinsparcours ist es so, dass im Winter die "schlechteren" Tiere gestellt werden. Für mich ist das insoweit auch in Ordnung, die Schußsituationen passen nach wie vor zu der Jahreszeit leiden die Gummitiere ja schon etwas.

Allerdings gibt es ja auch öffentliche Parcours.
Ich gebe zu, daß es mir bei denen eigentlich völlig egal ist, ob die von einem Verein, kommerziell oder von Einzelpersonen betrieben werden.
Jedenfalls die Tiere sollten "einigermaßen" in Ordnung sein.

Die Schußsituationen kann man ja diskutieren, die einen machen es eben so, daß mir das langweilig ist, die anderen so, dass ich es als spannend empfinde.
Geht ein Kollege mit, dann kann die Meinung genau andersrum sein und das ist auch ok so.

Was ich gar nicht mag ist, wenn ein Parcours überwiegend aus "Leichen" oder aus "hmm naja gut" Tieren besteht, das macht mir einfach optisch gar keinen Spaß, auch wenn man noch schießen kann.

Ich habe ja ein gewissen Verständnis bei Vereinen und bei Privatpersonen, aber wenn man dort weiß, dass der Zustand "mäßig" ist, aber kann man da nicht einfach mal nen Strich bei der Anmeldung machen und schreiben, daß es jetzt erstmal nur noch nen 5er kostet ?

Bei kommerziellen Parcours geht mein Verständnis gegen 0.

Die machen das um Geld zu verdienen und dann will ich auch etwas "geboten" haben.

Seht ihr das anders ?




Offline Waldgeist

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Nein.  :agree:
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline roscho

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Ui .. heißes Thema !
In der Tat sehe ich das etwas anders, weil es die Tiere ja nicht für umme gibt !
Kleine Vereine und Privatpersonen betreiben den Parcours oft nebenbei, die Mittel sind eng und ehrlich gesagt freue ich mich über jeden Parcour der aufmacht.
Das die Tiere im Winter (der OFF Saison) dann ggf. schon etwas marode sind ist verständlich, auch das dann im Winter keine neuen gestellt werden.
Da im Winter eh weniger Leute kommen und damit der Vereinauch weniger einnimmt trifft ein Halbierung des Preises des Verein natürlich noch mehr.

Ein geringer Preisnachlass wäre denkbar, wenn der Parcour pfeilfreunlich gestellt ist sehe ich im Winter gerne mal über ein leicht marodes Tier hinweg.

Zum Thema kommerzielle Parcours - da hätte ich gerne mal ein Beispiel eines Parcours bei dem sich der Betreiber eine goldene Nase daran verdient, spontan fällt mir da nix ein.

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline BärTiger

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Ja!

Ich bin froh wenn auch im Winter der eine oder andere Parcours noch
geöffnet ist. Wenn der Betreiber erst im Frühjahr wieder Tiere austauscht
und bei Eis und Schnee die alten gebrauchten(nicht verbrauchten) stehen lässt.
Der Preis bleibt trotzdem berechtigt, ist übers Jahr berechnet denke ich.
Ich erwarte aber dass ich die beworbene Anzahl Tiere jederzeit schießen kann.


Offline roscho

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Da hast du Recht Reinhold !
Es sollten nicht weniger Tiere sein !
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline BowLaw

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Ui .. heißes Thema !

Vorhin habe ich noch gelesen, dass es hier so  :bored: ist  ;)

In der Tat sehe ich das etwas anders, weil es die Tiere ja nicht für umme gibt !
Kleine Vereine und Privatpersonen betreiben den Parcours oft nebenbei, die Mittel sind eng und ehrlich gesagt freue ich mich über jeden Parcour der aufmacht.
Das die Tiere im Winter (der OFF Saison) dann ggf. schon etwas marode sind ist verständlich, auch das dann im Winter keine neuen gestellt werden.
Da im Winter eh weniger Leute kommen und damit der Vereinauch weniger einnimmt trifft ein Halbierung des Preises des Verein natürlich noch mehr.

Das ist schon nett gedacht, aber geht es denn nicht ein wenig nach Angebot und Nachfrage ?
Ein Bäcker kann doch auch nicht die Achseln zucken und sagen, die Brötchen sind eben von gestern und wenn ich neue backe, dann muss ich die alten wegwerfen.

Ein geringer Preisnachlass wäre denkbar, wenn der Parcour pfeilfreunlich gestellt ist sehe ich im Winter gerne mal über ein leicht marodes Tier hinweg.

leicht marode ist natürlich ok, solange es sich eben nicht über den ganzen Parcours zieht.

Zum Thema kommerzielle Parcours - da hätte ich gerne mal ein Beispiel eines Parcours bei dem sich der Betreiber eine goldene Nase daran verdient, spontan fällt mir da nix ein.
Wir waren letztes Jahr auf der Planneralm - die Tiere dort waren ... naja ...gerade noch ok im ersten Teil.
Die Vorstellung der goldenen Nase haben die Parcoursbetreiber.


Offline BowLaw

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Der Preis bleibt trotzdem berechtigt, ist übers Jahr berechnet denke ich.
Mischkalkulation ist ja eine tolle Sache - aber wenn genau ich derjenige bin, der die hmmja Tiere schießt ärgere ich mich.
Es ist ja nicht so, daß es nur um die nahen Parcours geht, sondern vielleicht auch mal um "vielbeworbene", wo man extra mal hinfährt.


Offline BärTiger

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Wenn der Parcours mit 28 Zielen beworben wird und davon sind
3 und mehr unwürdig von meinen schönen Holzpfeilen beachtet zu werden,
gebe ich dir Recht.
Kann ich aber trotzdem durch Tiergruppen meine Anzahl Tiere mit Freude schießen,
dürfen die Unwürdigen gerne im Frühjahr ausgetauscht werden.
Richtet der Inhaber ein Turnier aus erwarte ich auf jeden Fall anständige, intakte Ziele
aber  :new:


Offline roscho

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Ich bin kein Parcoursbetreiber und will hier auch gar nicht groß diskutieren, meine Meinung zu dem Thema hab ich oben geschrieben.

Kleine parcourbetreibende Vereine mit Bäckern zu vergleichen finde ich etwas „gewagt“.

Ein Parcour ist aus meiner Sicht immer so gut (gepflegt) wie der betreibende (Verein) Herzblut und Geld reinstecken kann.
Nicht immer müssen Tiere gekauft sein, Brilon hat zB viele selbstgebaute 2D Tiere -aber ist ein geiler Parcour.

Teure neue Tiere lieblos in den Wald gestellt machen auch keinen guten Parcour.

Aber die Ansprüche der Einzelpersonen an die Parcoure sind eben unterschiedlich -egal was Gelände, Tiere und Schüsse angeht.

Damit hab ich mich schon lange abgefunden ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline BowLaw

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3 und mehr unwürdig von meinen schönen Holzpfeilen beachtet zu werden,
gebe ich dir Recht.
Kann ich aber trotzdem durch Tiergruppen meine Anzahl Tiere mit Freude schießen,
dürfen die Unwürdigen gerne im Frühjahr ausgetauscht werden.
Unterschreibe ich sofort - für Fortgeschrittene.
Anfänger gehen brav von Pflock zu Pflock und staunen dann am Ende.
Natürlich will ich einen Parcours vom Grundsatz her "positiv" besuchen und nicht rummeckern.


Offline Kuckingen

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Lediglich zwei Parcours sind mir in schlechter Erinnerung geblieben.

Planneralm, für jmd der einen Parcours so vermarktet hätte ich mir mehr erwartet. Von den Abschüssen brauche ich gar nicht reden.
Die Wegfindung war sehr gut.

In Koppl, beim Vorderegger. Die Tiere waren in Ordnung. Die Wegfindung war mies. Gerade zu fahrlässig. Der neue Parcours war nicht markiert, es lagen noch die Markierungen vom alten Parcours. Zweimal bin ich so zwischen Abschusspflock und Ziel gelaufen.

Backstops sind sowieso eine Seltenheit. Das ist ein wichtiger Service an die Schützen und auch Pfeile schonend.



testjan

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Die Tiere sind teuer, keine Frage. An einem guten Wochenende kommen aber locker ein paar Scheine zusammen. Wieviel Geld ein öffentlicher Parcours brutto einbringt, kann man in den ausliegenden Schießbüchern leicht nachlesen, wenn man will.

Ich finde es nicht okay, wenn Tiere im Parcours verbleiben, die keinen Rumpf mehr haben oder durch die ich mit meinem Mädchenbogen durchschieße. Wenn die Betreiber es, aus was für Gründen auch immer, nicht schaffen, den Parcours mit schießbaren Zielen auszustatten, sollen sie eben die Gebühr senken und die entsprechenden Ziele entfernen.



Offline stöckchenschubser

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Da ein größeres Tier mal eben 800-1000€ kosten kann, sind da schon viele Wochenenden nötig um auch nur ein Tier zu bekommen.
mal 15, der Rest, also 13 mal für 300-500 pro Station, kann man ausrechnen.
Geld verdienen ist lachhaft, rechnet man die Arbeitstunden ist jeder Parcours ein Minusgeschäft.
Fast alle öffentlichen Parcours sind nur öffentlich um a) auch anderen Schützen die Möglichkeit zu bieten
und b) überhaupt die finanziellen Mittel für den Tierkauf zu bekommen.

Leichen haben aber im Parcours nichts zu suchen außer als Beiwerk.
Stark gebraucht ist in Ordnung, nicht jeder kann regelmäßig beanspruchte Ziele zeitnah und gruppentauglich
tauschen, wir haben mit unserem da wirklich Glück.


testjan

  • Gast
Die Arbeitsstunden rechnet natürlich niemand mit rein. Es gibt ja keine kommerziellen Parcours (von evtl. Ausnahmen abgesehen) und folglich auch keine professionellen Parcoursbauer. Ebensowenig geht es um Grizzlys, Elche oder Bisons die einen Tausender kosten. Die halten ja auch ein paar Jahre. Sondern um Kleinvieh, das bei regelmäßiger Benutzung eben nach einer Saison durch ist. Diese Tiere sind zwar auch nicht billig, der Verschleiß wird aber durch die Nutzungsgebühren locker gedeckt.

Es gibt ein paar Parcours, die aus der Masse herausstechen weil sie einfach überdurchschnittlich gut sind. Collenberg z.B. oder Abenberg (vor dem Forstmassaker). Bei denen könnte ich mir tatsächlich vorstellen, dass unterm Strich Geld übrig bleibt. Wenn die betreibenden Vereine noch ein Turnier oder zwei ausrichten erst recht.


Offline stöckchenschubser

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Zitat
Sondern um Kleinvieh, das bei regelmäßiger Benutzung eben nach einer Saison durch ist. Diese Tiere sind zwar auch nicht billig, der Verschleiß wird aber durch die Nutzungsgebühren locker gedeckt.

Wenn die Tiere nicht repariert werden, sondern nur zerschossen und dann neu, bleibt da nichts.
Nur durch konsequentes reaprieren, rechtzeitiges tauschen ect. wird da ein Schuh draus.

Parcours die so frequentiert werden wie Collenberg sind da sicher eine Ausnahme, da wird es in der Regel stimmen,
wenn sich denn die Besucher an selbige halten.
Vereinsparcours, die neben den Besuchern ja auch die Mitglieder aushalten müssen, haben da größere Schwierigkeiten
kostendeckend zu arbeiten.

Wir haben einen Trainingsparcours, explicit so genannt, weil dort wirklich mit allen Klassen für Meisterschaften und Turniere trainiert wird.
Ohne Reperaturen und immer wieder tauschen und richten, wäre das so gar nicht möglich.

Das ist ein Problem was viele Betreiber haben, niemanden der es macht, und wenn dann oft stümperhaft,
mit Silikonund sonstigem Unsinn.

Man kann also schon kostenoptimiert arbeiten, wenn man will, dadurch verringern sich die Leichen,
die Lebensdauer wird aber drastisch erhöht. Dann kommt man auch in den Bereich wo man für viel € neues Viehzeug
für die nächsten Turniere und den Parcours kaufen kann.

Das wiederum erhöht die Kundschaft.

Auf einem Parcours müssen einfach schießbare Ziele stehen, das ist das Minimum.
Ein wenig Geschick beim Stellen ist dann auch nicht schlecht.