Archers Campfire

Was für Ansprüche stellt ihr an den Zustand eines Parcours?


testjan

  • Gast
Okay, hast recht. Dann Boulderhalle! Die Kletterhallen werden ja auch oft von Vereinen betrieben.


Offline Cayuga

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3234
Wie auch immer, Du hast recht  Mescalero. Für andere Freizeitaktivitäten wie Hochseilgarten, Spaßbad, Kartbahn, etc. sind viele bereit, wesentlich mehr auszugeben. Selbst ein Kinobesuch und der dauert nur 90 Minuten (wenn ich die nervige Werbung weglasse) ist teurer als ein schöner Tag auf einem Parcours.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline BowLaw

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3938
    • bogenanwalt.rocks
Muss dann im Kontext der Überschrift nicht auch der Frage nachgegangen werden: Wieviel Eintrittsgeld ist angemessen?
Naja gut ... nachdem sich hier eine gewisse Tendenz herauskristallisiert hat ist das fast einen eigenen Thread wert.
Vorausgesetzt der Parcours "passt", was soll er kosten ?
Ohne die Preise nach oben drehen zu wollen, der Parcours von deinem Bekannten ist schon sehr ...preiswert.


Offline Waldgeist

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 4934
  • Nordlicht
Hi BowLaw,
eine ernsthafte faire Betrachtung der Frage nach den Erwartungen an einen Parcours impliziert doch die Frage nach einem Blick auf die Betriebskosten auf der einen sowie der Kostendeckung (inkl. Mehrerlös für den Betreiber) zumindest grundsätzlicher Art. Den Vergleich mit z.B. einem Kinobesuch aus Sicht des Zuschauers/Nutzers finde ich gar nicht sooo unangemessen. Ich sehe uns d.h. die aktiven Bogenschützen als die Hauptnutzergruppe. Wenn wir bereit (und in der Lage) sind, einen entsprechenden Beitrag zu entrichten, dann kann die pot. Gruppe der Betreiber, zu der ich auch die Vereine zähle, ein adäquates Angebot zur Verfügung stellen (s. auch Jugendherberge vs. 4 Sterne Hotel). Es gab schon mal in einem anderen Forum eine Diskussion in Richtung Zertifizierung oder Audit für Parcours. Natürlich auf freiwilliger Basis. Warum denn eigentlich nicht?
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline stöckchenschubser

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1329
  • Widerstand ist zwecklos.
So eine Audit Geschichte ist mmer zweischneidig, vor allem wenn nicht nach strengen Maßstäben.
Sachlich bleibt nur Tierzustand, Sicherheit/Backstops, Wegführung, Anmeldeprozedere.
Wenn es persönliche Ansichten sind, sind sie nicht unbedingt aussagekräftig.

Ich finde die Berichte wie sie bisher gemacht werden zwar oft euphorisch auf den Betreiber abgestimmt,
aber ein wenig zwischen den Zeilen lesen, und man hat die Info die man möchte.

Ein Parcours sollte  immer in ordentlichem Zustand sein, nicht nach einem Sturm aber im Großenund Ganzen.
vernünftige Ziele, vernünftige Wegführung, Sicherheit, und vernünftige Laufwege mit Sicherung wo nötig.

Bei manchem Parcours habe ich mich schon gefragt, wie viele Häuser der Betreiber verkaufen muss um
die Forderungen bei einem Sturz/Unfall begleichen zu können.
Dieser sogenannte Haftunsgausschluss ist oft weniger Wert als das Fischeinwickelpapier vom Wochenmarkt.
Dem Betreiber obliegt z.B. eine Verkehrssicherungspflicht, außerhalb der waldtypischen Gefahren.


Offline Grizzly

  • globaler Moderator
  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1808
......
eine ernsthafte faire Betrachtung der Frage nach den Erwartungen an einen Parcours impliziert doch die Frage nach einem Blick auf die Betriebskosten auf der einen sowie der Kostendeckung (inkl. Mehrerlös für den Betreiber) zumindest grundsätzlicher Art. ......

Das  ist häufig das Problem. Es geht bei manchen Betreibern und auch Handwerkern ja schon los, dass die Aufwand und Kosten nicht auseinander halten können. Wie wollen die sauber einen Parcours in Anschaffung und Betrieb kalkulieren ?

Mit der oft geäusserten pauschalen  Aussage, ein Parcours lohnt sich nicht, wäre ich  hier äußerst vorsichtig.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Offline Waldgeist

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 4934
  • Nordlicht
Moin Grizzly,
da bin ich ganz bei Dir. Der Parcours lohnt in der Tat dann nicht, wenn er schlecht geführt ist. Die oft zitierte "goldene Nase" liegt da sicher nicht d´rin; aber wenn der Betreiber zuvor seine Hausaufgaben richtig gemacht hat (so, wie es eben jeder andere Gewerbebetreibe auch tun muss), sich dann auch um seinen Parcours kümmert und zu seinen Kunden eine vernünftige Beziehung aufgebaut hat, dann kann`s auch gehen. Unser Interesse als Nutzer ist der Zugewinn an Spaß. Damit dann eine sog. "Win/Win - Situation" daraus wird sollten wir aber auch unseren Beitrag d.h. ein faires Eintrittsgeld bereit stellen: Yes we will!
« Letzte Änderung: Januar 09, 2018, 01:28:41 Nachmittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline roscho

  • Administrator
  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 8100
Nur aus Interesse: wie sind denn eure Einschätzungen  in %:

Wie viele Parcours sind kommerziell von einem Betreiber geführt  und wie viele als Vereinsanhängsel ?

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Engel

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 146
Nur aus Interesse: wie sind denn eure Einschätzungen  in %:

Wie viele Parcours sind kommerziell von einem Betreiber geführt  und wie viele als Vereinsanhängsel ?

Schwer zu sagen, in meiner Gegend ist so etwas oft verbunden mit zB einem Gasthaus, Jausenstation oÄ,
da ergibt sich für die Gaststätte natürlich (hoffentlich) auch ein höherer Umsatz durch die Bogenschützen die
etwas konsumieren.

Grobe Schätzung:
90% Verein
10% kommerziell

 :unschuldig:


Offline wolfsspur

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 475
Ich würde sagen höchstens 20% aller Parours werden kommerziell geführt - der Rest sind Vereine.

Die Preisgestaltung sollte man den Betreibern überlassen!!


Offline Grizzly

  • globaler Moderator
  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1808
Über konkrete Preise steht hier nirgends was. Das kann jeder Betreiber machen wie er will.

Was ich so im Hinterkopf habe liegen die meisten Parcours zwischen  10 und 15 Euro.

Manche pro Runde, andere mit der Tageskarte. Vereinsparcours eher im unteren Teil der Spanne.

Und das die gesamte Aktion durchaus schwarze Zahlen bringt, sieht man an den Parcours, die schon seit Jahren gepflegt betrieben werden.

Jahrelangen Verlust tut sich da ja keiner an.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Offline roscho

  • Administrator
  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 8100
Und das die gesamte Aktion durchaus schwarze Zahlen bringt, sieht man an den Parcours, die schon seit Jahren gepflegt betrieben werden.

Jahrelangen Verlust tut sich da ja keiner an.

Würde ich so nicht sagen wollen - Vereine buttern da wahrscheinlich einiges an Mitgliedsgebühren rein - auch weil das einen nicht unbeträchtlichen Teil der Nutzer ausmacht.

Oft sind Besucher da Nutzniesser der Vereine - es gibt auch einige Parcoure die nur in Begleitung eines Vereinsmitglieds begangen werden dürfen.

ICH denke das man Parcours einfach nicht über einen Kamm scheren kann.

Sicher gibt es reine kommerzielle - an die würde ich auch andere Anforderungen stellen als an Kleinvereinparcoure.





Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Grizzly

  • globaler Moderator
  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1808
Ich meinte schon die kommerziellen Parcours, nicht die von den Vereinen. Die haben z.B. schon mal keine Personalkosten und keine Steuern. Da ist die schwarze Null ja einfach zu erreichen.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Offline BerndS

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 213
Nur aus Interesse: wie sind denn eure Einschätzungen  in %:

Wie viele Parcours sind kommerziell von einem Betreiber geführt  und wie viele als Vereinsanhängsel ?

Das ist eine gute Frage, und die Antwort variiert wohl je nach Region und wen Du fragst. Die vier Parcoure die ich bisher besucht habe, scheinen alle ohne Vereinszugehörigkeit betrieben zu sein.
Die Bowhunter World in Laatzen: Frank ist zwar in einem Verein Mitglied, es ist aber kein Vereinsparcours, hat ganzjährig geöffnet, und es ist auch immer jemand vor Ort.
Die beiden Parcoure von Dirk Rößner sind auch nicht als Vereinsparcoure gekennzeichnet, einer davon als Self-Service ganzjährig geöffnet, der zweite in der Schönwetter-Jahreshälfte an den Wochenenden besetzt
Der Artchers Hill in Barsinghausen erscheint mir zwar irgendwie an den Sportverein dort angegliedert, nutzt teilweise zumindest dessen Infrastruktur, Betreiber ist aber lt. Website ein Erlebnispädagoge und nicht der Sportverein. Self Service, Briefumschlag für Eintritt im Grillhäuschen des Sportvereins.
64" Junxing F261 19" ILF Riser + Jackalope Long WA | 40#@30"
70" Ragin Black | 35#@30"


testjan

  • Gast
Zumindest hier im südlichen Teil sind die meisten Parcours in Trägerschaft eines Vereins, rein privat betriebene kannte ich bis vor kurzem keine. Jetzt schon: den in der Nähe von Hassfurt am Main.

Viele Vereine sind ja in Abteilungen gegliedert, vermutlich gibt es da oft so etwas wie eine Mischkalkulation. Die Bogenabteilung macht Miese, dafür kommt von den Step-Aerobicerinnen ein Haufen Geld durch öffentliche Auftritte rein.

In einem meiner Vereine zahlen die Bogenschützen einen höheren Jahresbeitrag als Fußballer, Tischtennis 🏓 spieler etc. und müssen außerdem für den eigenen Parcours blechen, natürlich weniger als Besucher aber übers Jahr kommt schon was zusammen.

Um auf Roschos Frage zurückzukommen, ich schätze die Zahl der privat betriebenen Parcours auf weniger als 10%.