Nichts könnte einfacher sein als ein Pfeilregal zu bauen. Wenn man das Bohren von 196 Löchern und weiteren 196 Vertiefungen mal ausnimmt. Nachdem mich das viel Schweiß gekostet hat, dachte ich: Mach mal schnell ein Foto und teile es, bevor du die Lust daran verlierst. Ich hoffe es ist für andere Bastler hilfreich.
Hier ein paar Tipps, wie es am einfachsten geht:
Das Raster muss nicht 100% gleichmäßig sein, aber es ist unerlässlich, dass die Löcher in beiden Platten exakt übereinander liegen, sonst stehen die Pfeile nicht senkrecht. Also die Platten vorher gut aufeinander fixieren. Am besten die 4 Löcher für die Pfosten als erstes durchbohren und mit Schrauben zusammenhalten.
Das Raster mit Lineal und Bleistift aufzeichnen. Ich habe 10 mm Löcher in 2,5 cm Abstand gewählt, um möglichst viele Pfeile unterzubringen (14 x 14 = 196). Wer 5" Federn benutzt und die hübsch präsentieren will, muss einen größeren Abstand wählen. Auf dem Foto sind 4" Federn zu sehen. Die Löcher passen bis 11/32 Schäfte.
Mit dem Dorn des Holzbohrers kann man perfekt auf den Kreuzungen des Rasters positionieren. Das geht auch ohne Bohrständer sehr gut. Man kann nun in einem Durchgang beide Platten bohren, die untere Platte aber nur bis 2 mm Tiefe. Das erfordert eine sehr genaue Einstellung des Stoppers! Ich hatte keinen Plan und habe erst die eine Platte gebohrt, dann durch die erste hindurch 2 mm in die zweite. Das könnte man sich sparen, allerdings sind die 2 mm so besser zu kontrollieren.
Dann die Platten trennen und mit dem Kegelbohrer in der unteren Platte die Trichter ausfräsen. Die haben den unschätzbaren Vorteil, dass die Pfeilspitzen sich selbst zentrieren! Niedrige Drehzahl wählen, sonst macht ihr Feuer. Abschmirgeln und fertig.
Der Rest ist unspektakulär: 1m Rundleiste in 4 x 25 cm teilen, 8 Löcher vorbohren (4mm) und mit 4x45 Spax Schrauben befestigen (beim Teilen der Rundleiste entstehen durch die Breite des Sägeblatts 2 längere und 2 kürzere Stücke - vor der Montage vorne/hinten sortieren).
Vier Filzgleiter drunter und fertig!
Ich finde es wirkt richtig wohnlich, nicht so Garagen-mäßig wie Lösungen aus Drahtgeflecht o.ä. Die Pfeile flutschen sauber rein, zentrieren sich selbst und stehen kerzengerade (noch gleichmäßiger, wenn man das Regal leicht schräg stellt). Was will man mehr.
Bauteile und Werkzeuge:
- Massives Buchenholzregal aus dem Baumarkt (40 x 80 cm )
- Gleich dort teilen lassen in 2 x 39,5 cm
- Rundleiste 1m (ø 35 mm)
- Kegelbohrer (Wolfcraft ø 10 mm)
- Holzbohrer (ø 10 mm)
- Holzbohrer (ø 4mm)
- Spax Schrauben (4x45)
Es gibt sicherlich irgendwo gelochte Platten, die zufällig den richtigen Lochdurchmesser und Abstand haben (z.B. Holztafeln für Konzertsäle). Ich habe aber nichts wirklich passendes gefunden, also musste die Bohrmaschine ran. Falls jemand eine Quelle für geeignete Platten weiß, immer her damit! Denn wem reichen schon 196 Pfeile ...
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)