Archers Campfire

Bogen-Schiessmaschine


Erbswurst

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Ja, letztlich dreht sich immer alles um die fps.
Weil das einer der wenigen objektiven, messbaren Faktoren ist, mit denen man Bögen vergleichen kann (neben den offensichtlichen wie Optik, Material, Größe usw. ).

Wenn jemand versucht, den Messaufbau so zu gestalten, dass möglichst wenig Fehler passieren können, ist das ja erstmal nicht schlecht. Auch wenn das z.B. durch die Verwendung eines Releases am Ende praxisfremd ist  - es sorgt aber für konstante Ergebnisse.

Die Compound Herstellerangaben sind auch völlig daneben (es gibt nicht viele Schützen, die 30" und 70 Pfund ziehen) aber zumindest sind derart standardisierte Werte vergleichbar.

Ich habe in 20 Jahren erst zwei Bögen durch den Chrony geschossen und bin beide Male fast vom Glauben abgefallen.
Der erste brachte lächerliche 130 fps. Wegen 26" Auszug (höchstens), sackschweren und viel zu steifen Holzpfeilen und einer fetten Dacronsehne.
Der zweite 190 - unter Zeugen. Das war ein 35# Slick Stick mit leichten Pfeilen (CE Predator).

Interessant ist es schon, dieses Gemesse...


Offline Landbub

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Ein wenig habe ich das Gefühl, dass es vielen Menschen gar nicht mehr um die Sache selber geht, sondern nur um das perfekte Setup (für was auch immer)..

Für viele Bogensportler ist das perfekte Setup aber genau „die Sache“. Nämlich die technische Basis für perfektes Treffen neben den eigenen Fähigkeiten.
Um zielgerichtet optimieren zu können, ist es hilfreich, Gefühl und Vermutungen durch Zahlen zu ersetzen oder zumindest zu untermauern.
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Offline Landbub

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Die Compound Herstellerangaben sind auch völlig daneben (es gibt nicht viele Schützen, die 30" und 70 Pfund ziehen) aber zumindest sind derart standardisierte Werte vergleichbar.


Es kommt halt von den Jagdbögen. 70# bei einem CO mit Release zu schießen ist nicht so schwer / schmerzhaft wie bei einem Recurve. Beim Sportbogenschiessen ist halt sinnlos, weil entweder Speed auf 300 fps (IFAA) oder das Gewicht auf 60# (WA) begrenzt ist.
Es kann aber davon ausgegangen werden, dass ein Bigen, der nach IBO/ATA schneller ist als ein anderer, der es auch bei anderen Werten sein wird.
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Offline Kreta

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Keine Ahnung Leute,

Aber der einzige sinnvolle Anwendungsfall für so ein Ding wäre wohl der RST.

Da kann man dann objektiv sehen, ob das gewählte Setup präzise ist. Ob dann der Schütze besser wird darf bezweifelt werden. Aber er kann sich sicher sein, welcher Parameter noch verbessert werden soll. Der hinter dem Pfeil.

Ich geh lieber trainieren. RST selbst zu „können“ macht mir auch mehr Spass.


Offline wurlitzer

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ich denke das gerade der RST keinen so großen Sinn macht, denn durch den Fingerablass wird doch der Pfeil abgelenkt was durch das Release nicht so der Fall sein wird.

Bearpaw Kodiak Hunter, Chief Mohawk, Redman, Mohawk Hunter 60"58"
Fred Bear Super Kodiak 60
HuntersNiche Predator DX62"
HK Custom Bow 61"
TradTech Black Onyx ILF
Michaelis Antelope 64"
Scholl "The Rock" TD 64"


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Test verschiedener Auszugslängen:

https://youtu.be/zmuPjZwRnKA

Was hier noch anzumerken wäre, ist, dass dem geschossenen RS am Heck runde 10 Grain fehlen und somit ist dessen starke Rechtslage nicht so sehr wunderlich. Es fehlt halt der Gewichtsausgleich am Heck des RS gegenüber den befiederten Pfeilen und das Ergebnis sähe dann wesentlich moderater aus.



Outdoor

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Zitat outdoor:
Ich schreibe es jetzt mal etwas provokativ. Bitte nehmt es nicht persönlich.

Was jemand braucht oder nicht ist rein subjektiv. Ebenso meine folgende Meinung. 
Ich fände es gut, wenn man beim Händler verschiedene Bögen mit der Schießmaschine vergleichen könnte.
Das ersetzt natürlich nicht das eigene Testen.
Das folgende bezieht sich nur auf Serienmodelle. Customs vom kleinen Bogenbauer haben evtl andere Kriterien, zB beim Preis.
Will ich für einen glasbelegten Recurve mehr als 400 Euro ausgeben (Takedown), dann erwarte ich eine gewisse Performance:
Soll heißen für einen Recurve mit 60 bis 62 Zoll Länge: Carbonpfeil 8gpp (Spine entspechend Zuggewicht), 28 Zoll Auszug, Sehne endlos 14 Strang Fast Flight, erwarte ich ca 200 fps.

Pfeile und evtl auch Sehne bringe ich immer selber mit.
Mit 180 fps ist der Recurve bei solch einen Test nur eine nasse Nudel.

Geschwindigkeit ist nicht alles.
Weiterhin erwarte ich einen einigermaßen sanften Auszug und wenig Handschock beim persönlichen Test. Ohne eigene Pfeile kann ich mir da kein eigenes Urteil machen.
Niemand muß eine Schießmaschine nutzen, aber für mich hätte es einen Nutzen für einen Speed Test.
[/i]

Dann waren/sind meine 6 Black Widow und beide Blacktails nasse Nudeln, das haben sie nicht mal bei 29,5 Zoll Auszug geschafft.
Vom Fingerablass ausgehend habe ich für die Schiessmaschine 6 fps dazu gerechnet und liege immer noch weit drunter.
[/quote]

Mein Rayden lag im Schnitt bei 201 fps bei genau den von mir beschriebenen Test.
Eigentlich wollte ich einen Mohawk kaufen, weil der Bogen mir gefällt. Probierte aber auch den Rayden, weil der zufälligerweise fast in der gleichen Pfundzahl da war. Der Mohawk (58 Zoll) lag mit den gleichen Pfeilen zwischen 185 fps und 187 fps, obwohl er 2 Pfund mehr hatte.
Und weil der Rayden sich im Vergleich auch noch sanfter zog, hab ich ihn dann gekauft, obwohl ich den Mohawk schöner fand.
Daß die 8gpp einigermaßen gepasst haben bei dem Test des Rayden, ist Zufall. Ich glaub es waren 7,9gpp. Müsste ich nochmal wiegen.
Beide Bögen wurden ausgewogen.

Beide Bogen hab ich 4mal hintereinander (4 gleiche Pfeile) geschossen in mindestens 10 Durchgängen durch den Chrono beim Händler. Bei einem anderen Händler hab ich UUKHA gekauft und den Test des Rayden zum Vergleich mit UUKHA wiederholt und das Ergebnis war beim Rayden reproduzierbar.
« Letzte Änderung: Dezember 29, 2021, 05:15:01 Nachmittag von Outdoor »


Offline Kreta

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ich denke das gerade der RST keinen so großen Sinn macht, denn durch den Fingerablass wird doch der Pfeil abgelenkt was durch das Release nicht so der Fall sein wird.

Ja schon klar ich meinte auch eher es geht um die Aussage passt der Pfeil zu den Pfund auf den Fingern, bei bekanntem Auszug. Ich meine er ersetzt keinen RST, könnte aber diesen ergänzen. Doch dafür wäre mir der Aufwand zu groß.

Lg


Offline Casimir

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Hier ein neuer Test. Diesmal auf 46m...

https://youtu.be/qNOdj4BmaKk
Antur Artus Tri 64" 40#
Antur Madoc 64" 35#


Offline simk

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Also ich hab unlängst so eine Schiessmaschine geschenkt bekommen. Ich war sehr gespannt und erste Testschüsse sind gemacht. Sie funktioniert grundsätzlich. Die Befestigung vom Bogen muss noch überdacht/-arbeitet werden.
Mir geht es als Bogenbauer vor allem um vergleichbare Ergebnisse bei Speedtests. Hier hat die Maschine bereits gezeigt, dass sie Sinn macht - die Ergebnisse lagen alle konsistent innerhalb von 0-3 fps Abweichung. Bei Schüssen von Hand waren da die Abweichungen viel grösser; abgesehen vom unterschiedlichen Ablass war es mir als mittelmässigem Bogenschützen kaum möglich, den Pfeil immer genau gleich weit zu ziehen; ausserdem konnte ich nur auf 26" Auszug halbwegs konsistent schiessen. Diese Fehlerquellen sind jetzt behoben und ich kann jetzt auch mal auch einen längeren Auszug testen. Ich find das setup super und werd weiter damit tüfteln.

Hier 2 kurze Videos....

https://www.youtube.com/shorts/i8TXD9254Qk
https://www.youtube.com/shorts/3N4dGHwQNCk

Ein Kollege von mir schiesst seine Holzpfeile mit einer Schiessmaschine aus und schwört darauf. Auch dafür macht eine solche Maschine Sinn.

LG

 
« Letzte Änderung: Mai 21, 2022, 09:58:56 Vormittag von simk »


Offline Tomas

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Moserfred

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Mich würden die Ergebnisse interessieren, wenn die Maschine besser an den Boden gekoppelt wäre. Die wackelt ja doch ganz schön.


Offline simk

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Danke Thomas, die Ergebnisse sind in der Tat erfreulich. Aber wackeln seh ich da nichts Moserfred, nur der Bogen schwingt doch gut nach in der Zeitlupe? 😉


Offline Grombard

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  • Ja, ich hatte mal Haare!!!
    • Bogenbau Joachin Seeliger
Wenn beim Abschuss eines Bogens so viel Energie in die auf dem Boden stehende Maschine geht, dass ein Verankern selbiger einen Unterschied bei den FPS machen würde....
Würden einem beim Benutzen dieses Bogens wahrscheinlich die Zähne rausfliegen und die Schulter ausgekugelt werden.
irgendwas is ja immer


Moserfred

  • Gast
…wackeln seh ich da nichts Moserfred
Beim Aufkurbeln sieht man es doch ziemlich deutlich, oder? Ich frage mich halt, ob die Maschine jedes Mal exakt gleich stand, als ausgelöst wurde. Höhenverstellbare Füße (einer sollte reichen) zum Wackelausgleich fänd ich sinnvoll. Vielleicht ist noch eine bessere Wiederholgenauigkeit drin?

P. S. Meine Bedenken beziehen sich auf das Video von Bogensport Freier aus Antwort #68, den Post von simk hab ich irgendwie übersehen, sorry für die Verwirrung.
« Letzte Änderung: Mai 21, 2022, 07:53:12 Nachmittag von Moserfred »