Meine Gedanken:
Eine Schießmaschine ist für Trad. Bögen m.E. weitgehend sinnlos. Nicht nur wegen mech. Release vs. Finger, sonder vor allem wegen dem "Gefühl". Tradi-Schützen haben andere Maßstäbe als pure Physik, die man nicht messen kann, bzw hier nicht gemessen werden wie Handshock. Dass ein sauber gebauter trad. Bogen bei gleichen Parametern auch annähernd gleich schießt, ist anzunehmen.
Ich erkenne einen eventuellen Systemfehler: Man sieht es nicht genau, aber es sieht so aus, als wäre der Bogen recht fest eingespannt am Griff. Nicht jeder Bogen ist von der Zugkraft der WAs symmetrisch um den Pivotpunkt (a.k.a. "Tiller"). Es wäre also näher an der Realität, den Bogen "beweglich fest" zu machen. Auf meiner Schießmaschine / Drawboard geht das auch so, dass ein rundes Stück in den Pivotpunkt kommt, und der Bogen dann mit kräftigen Gummi-O-Ringen festgespannt wird. Nachteil: Er kippt nach dem Schuss, dafür muss ich noch eine Art "Anschlag" bauen. Weiter wäre es vermutlich besser, ein D-Loop zu verwenden. Grad bei kurzen Bögen drücke die Zange sonst gegen den Pfeil.
Ich bin aber sehr gespannt, was die Kameraden aus dem Video draus machen. Es ist immer spannend, wenn jemand was neues probiert.
Verbesserungsvorschläge neben den im Absatz oben:
- Linearaufnehmer zum Messen der der Auszugsposition (alternativ Spindelauszug mit Positions- / Schrittmotor)
- Kraftaufnehmer in die Release-Befestigung. Beides alle paar mm messen und schon bekommt man Wertepaare für ein Kraft/Wegediagramm des Auszuges, was für viele recht interessant wäre.