Archers Campfire

Target Panik Komme nicht in Anker


Offline YoungArcher

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Hallo Freunde,

in der Theorie einfach. Ausziehen, Ankern,Ankern, Ankern, lösen.

In der Praxis im Wettkampf: Ausziehen, lösen und dazu nicht komplett ausziehen.

Ich schieße einen Langbogen.

Habt ihr Tipps oder Tricks die euch geholfen haben?

Im Training habe ich das nicht.

Liebe Grüße

Nick


Offline roscho

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Im Training ganz sicher nicht, nicht mal ansatzweise ?
Einzel oder Gruppentraining ?

Wenn das nur unter Wettkampfbedingungen ist, würde ich zu Mentaltraining und Atemübungen raten ..
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Astrogator

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Eine der wichtigsten Lektionen die ich in meiner 300 Meter Stutzer Zeit gelernt habe. Du schiesst nicht ein Training oder einen Wettkampf, du schiesst einen Schuss.
Du konzentrierst dich auf diesen einen Schuss, es gibt in dem Moment nur dich und das Ziel.

Ist der Schuss abgegeben fängt das Spiel wieder von vorne an. Wenn du das bewusst trainierst kommst du irgendwann in einen Flow der dich unabhängig von der Situation in der du dich befindest ruhig deine Schüsse abgeben lässt.

Dein Problem ist eigentlich simpel, du setzst dich bewusst oder unbewusst unter Druck, verkrampft und dann geht nichts mehr wie du selber merkst.


Offline PG

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Altes Thema und schon oft hier beschrieben. Mich hat es auch erwischt, ich habe dann all Turniertermine sausen lassen und habe konzentriert und alleine geschossen. Habe nur noch bewusst gelöst und für mich einen Schussablauf festgelegt um dem Unterbewusstsein die Kontrolle zu nehmen. Ich habe mir einen Satz zusammengestellt, der mich dazu bringt 3-4 Sekunden zu ankern. Erst als ich dann wieder sicherer wurde, habe ich mit einem Kollegen geschossen und bin dann wieder zum normalen Training gegangen. Nach fast 2 Jahren des Elends habe ich dieses Jahr 2 Turniere mit einem für mich zufriedenstellenden Ergebnis geschossen. Ich halte mich für therapiert aber nicht geheilt.
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Offline PG

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 Noch ein Tipp, das Buch "der befereite Schuss" hat mir sehr geholfen.
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Jack Ryan

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...

Habt ihr Tipps oder Tricks die euch geholfen haben?
...

Das Problem kenne ich sehr gut.
Ich habe TP im ersten Schritt mit einem Wurfarmklicker erfolgreich "therapiert". Im zweiten Schritt ist der Klicker für mich nur noch eine Auszugskontrolle und sagt mir, dass ich den Ankerpunkt erfolgreich erreicht habe (mehr nicht!). Das Lösen erfolgt dann separat. Im dritten Schritt (der kommt noch) kommt der Klicker weg.

Vllt hilft dir der Ansatz.

https://www.bogensportdeutschland.de/bogenzubehoer/everts-clickr-klicker-fuer-traditionelle-boegen.html

Auf ebay gibt es die auch für 10€ aus China (Qualität ist aber mittelmäßig, aber für die kurzfristige Anwendung ok).


Offline piti

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Menschen sind unterschiedlich und gehen mit solchen Anspannungen oder gar Angst unterschiedlich um.
Die einen machen Jahrelang Meditationsübungen und "versagen" dann doch im entscheidenden Moment.
Andere haben ihre Rituale und im entscheidenden Moment regiert die Angst dann doch.
Andere Trinken vorher ein Bier oder werfen sich gar ein Medikament ein und sind dann doch nicht bei der Sache.

Ich hab für mich die Einstellung gefunden die Angst direkt aggressiv anzugehen und ihr direkt zu sagen - bitte entschuldigt meine Sprache - "Du blödes A-loch, ich lasse nicht zu dass Du mich regierst und dabei lachst. Ich bin der Meister und nicht Du"
Also: Ganz direkt die Anspannung oder Angst mit mentaler Aggression angehen.
Mal probieren, vielleicht funktioniert es ja .....

Noch was: Mein Ziel bei einem Wettkampf ist es nicht zu gewinnen. Ich will nur einen schönen Tag mit Freunden haben. Deswegen zähle ich auch nicht mit. Abgerechnet wird zum Schluss.


Online Landbub

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Wettkampfschützen mit dieser Art Angst, welche nix mit Targetpanik zu tun hat, weshalb auch die Tipps in entsprechenden Büchern wir "der befreite Schuss" nur wenig helfen werden, rät man, sich auf den einzelnen Schuss zu fokussieren und wenn das nicht klappt, die guten Schüsse ins Bewusstsein zu holen. Und zwar nicht das Trefferbild, sondern das Gefühl dabei: Was hast du gemacht, damits gut wurde? Wie hat es sich angefühlt?

Einem Compound-Schützen würde ich nun noch was über Atmung erzählen, beim Langbogen hast aber im Anker die vollen Pfunde auf den Muskeln, da ist das Atmen glaub ich gar nicht so leicht bzw. es sogar schädlich, im Anker tief einzuatmen. Ich kenns vom Blankbogen, da atmet man eher sehr flach.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8


Offline PG

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Nenn es, wie du willst. Wenn man nicht in den Anker kommt und das Gefühl hat, es hält hinten einer gegen, ist das Targetpanic. Diese Form der Blockade gibt es in vielen Sportarten. Typisch ist auch, dass es beim Training, wenn man sich nicht unter Druck setzt, super klappt. Das Ziel ist, dem Unterbewusstsein die Kontrolle zu entziehen und sich quasi neu zu programmieren. Bewusste Bewegungsabläufe helfen enorm dabei.
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Online Landbub

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Typisch ist auch, dass es beim Training, wenn man sich nicht unter Druck setzt, super klappt.

Da ist meine Erfahrung genau entgegengesetzt. Tagetpanik, du hast die Ursachen gut beschrieben, tritt eben unabhängig von Stressituationen auf. Entweder immer, oder wie ein Blitz zufällig, unregelmässig, aber doch immer wieder.

Was der Kamerad da beschrieben hat, ist m.E. dem Leistungsdruck geschuldet und ist dadurch ganz anders zu betrachten. Was ich oben als Lösungsansatz beschrieben habe, würden einem Schützen mit Goldangst gar nix bringen, da es das Unterbewusstsein gar nicht anspricht / ausblendet, sondern versucht, den über das Turnier aufgebauten Druck (grad im Finalschießen, wenn der Gegner vorlegt) zu reduzieren.
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Offline roscho

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Da bin ich bei Landbub.

TP / Schussreflex etc in der vollen Form hast du IMMER - egal ob allein / Gruppentraining oder Wettkampf - das umzutrainieren ist richtig RICHTIG schwer.

Deswegen meine erste Gegenfrage oben.

Dann gibts leichtere Formen - ich kenn da einen (oder zwei mit dem Problem) - Null Problemo im Training - Schei... im Wettkampf

Da hilft es dann den Reflex zu verändern bzw anders zu triggern (Stichwort mentaler Anker) egal ob Atemtechnik, Mantra oder Klickerreflex

Aber es ist (aus meiner Sicht) nie WEG sondern immer nur umgelenkt ..

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Offline stöckchenschubser

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Trainingsweltmeister?


Schieß die nächsten Bewerbe ohne Punkte aufzuschreiben.
Hat mir geholfen den Spaß wiederzufinden, hat auch die TP reduziert


Jack Ryan

  • Gast
Trainingsweltmeister?
...

OT:

Irgendwo in einem Ami-Forum habe ich folgendes gelesen:

"TP wäre das Ergebnis aus falschen Erwartungen und mangelnder Disziplin."

Ich finde, da ist schon etwas Wahres dran. Leistungsdruck ist zwar kein Auslöser, aber ein Verstärkungsfaktor.
« Letzte Änderung: Oktober 11, 2021, 08:02:14 Nachmittag von Jack Ryan »


Offline Ulrich

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>>in der Theorie einfach. Ausziehen, Ankern,Ankern, Ankern, lösen.<<

In der Theorie geht das aber anders: Ausziehen, Ankern, Rückenspannung, Nachhalten. Gilt auch für uns Langbogner.
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline JanL (†)

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  • Hauptsach' Schbass gehabt!
    • Jan Lauer Photography
Noch ein Tipp, das Buch "der befereite Schuss" hat mir sehr geholfen.


Ist wirklich gut das Buch
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