Archers Campfire

Warum immer wieder ein schlechter Schuss?

Gast · 111 · 23206

Offline Bowi

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 38

Offline Kreta

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1080
  • Friede und ein langes Leben
Um zu überprüfen was da nicht passt, würde ich zum Zwecke des Technik- Trainings die Zielauflage abnehmen. Dann kannst du dich auf die Teilelemente des Schussablaufes besser konzentrieren. Das gieren auf gute Treffer verhindert oft eine Weiterentwickllung. Du kannst auch vor einem Spiegel üben, in dem du dich soehst während des Schussablaufes.

Die Ursachen ohne Video als Fernanalyse herausfinden zu wollen sind reine Kaffeesudleserei.
Also Trainer oder einen erfahrenen Schützen zu Rate ziehen ist besser.


Offline Woodinski

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1464
  • Bogenazubi - 5. Lehrjahr
Ich bin da ganz bei Roscho. Nach einem Monat und schießen ohne Anleitung/Trainer wirst Du mit Selbstanalyse nicht wirklich weiterkommen. Da spielen viel zu viele Faktoren eine Rolle. Von falscher Haltung bis zu nachlassendem Focus gibts so viele Gründe, warum man Ausreisser hat.
Ansonsten: Nicht zu verbissen sehen, das ganze. Ist halt mal einer außerhalb der Gruppe. Ach was wär das langweilig, wenn man immer treffen würde! Und ja, wir sind keine Maschinen. Dürfen auch mal statt ins Gold "nur" ins Blaue schießen.   ;)
Aktueller Bogen: BlackWidow PMA X 62" - 36# @ 28"


Polaris

  • Gast
Ich bin da ganz bei Roscho.....

Ja.. der Roscho hat es gut auf den Punkt gebracht.. 'nach einem Monat.. und sich selber analysieren.. ' klingt sehr ambitioniert.. Ich bin seit Anfang der 80er in der Materie und es gibt Tage da treffe ich auf 10 Meter kein Scheunentor..  ;D .. Wie ja schon gesagt wurde.. geh das Thema entspannt an.. Bogenschießen hat für mich sehr viel mit Entschleunigung zu tun und wenn du dir wirklich was Gutes tun willst.. Such dir einen Verein, oder Trainer wo du die Grundlagen lernst..  und wo dir Jemand auf die Finger und die Füße schaut..


Offline Doppel 0

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 10
Tach "chen  :new:

Mir ging ,geht es wie dir , Kontrollfreak und ziehle über Spitze .
Auch nach einem Monat da gestanden " wiso treffe ich nicht , hab doch alles gleich gemacht .
Hinterm Haus kann ich bis 30 m trainieren und übe seit einem halben Jahr , ungefähr 5000 Schuss .
Ich komme eigentlich erst nach 20 Schuss in meinen  Auszug und in die Rückenspannung .
Seit einigen Tagen habe ich aber erstmals das Gefühl , ein bißchen zu wissen was ich da mache ,und die Trefferlage ist besser.
 Auf 20 m ohne Ziehlauflage gibt es schon mal Gruppen richtung Mitte .
Schuld war meiner Meinung nach auch der Bogen für "nicht Treffer , ich finde nur schwierig einen reproduzierbaren Griff .
Dem war aber nicht so .
Was bei mir auf jedenfall war , das der Nocken zu stramm in der Sehne hing , und Plastikfedern können über das Shelf abgelenkt werden .
 Hatte ich auch , und habe mir dann 2,5 Zoll Truthan besorgt und angeklebt .
Dann hörten die Pfeile auf nach oben und unten zu eiern .
Wenn der Schussablauf stimmt , ist es wohl nur der Übung geschuldet .
Ich habe mir jetzt so 1 bis 2 Jahre vorgenommen , dann will ich einigermaßen schießen können , und mein Zuggewicht von 35 lb .haben , bei reglmässiger Übung , und versuche , will  ,es als Entspannung zu sehen .

Im Parcour war ich 4 mal mit Anleitung ,was gut war .
Wie G...l bei einigermasen Wetter durch den Wald zu pierschen , oder ein paar Schuss abzugeben .
Meine Frau schießt ohne Übung fast so gut wie ich ,ok fast . >:(

Wie die Profis hier schon gesagt haben , alles im grünen Bereich.
Merke gerade ist ja fast ne Vorstellung .

Grüsse Andreas



Offline vielevielegoldene

  • Oh ein Pfeil
  • **
    • Beiträge: 56


Viele Tradis bringen sich alles selbst bei und zeigen im Gegensatz zu den Visieris auf den kl Regionalwettkämpfen bis hin zur KM doch recht viele Fehler - da kann man oft nicht nur von einer Fehlerquelle reden. Ich würde auch zum (guten) Trainer raten und/oder viel Infos einholen

wie http://www.educatium.de/praxis-bogen/

oder etwas wiss. https://www.amazon.de/Bogenschiessen-Trainingswissenschaftliche-Grundlagen-Haidn/dp/3934211089

um jede Bewegung ein wenig zu optimieren. Eigenvideos betrachten bestätigt das Gelesene oder zeigen die Katastrophen auf :)
















Offline Grizzly

  • globaler Moderator
  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1808
Der Bogen macht jedes Mal das gleiche. Die Pfeile scheinen aus einem Guss zu sein. Ergo ist das Gelumpe hinter der Sehne. Da MUSS jemand draufschauen, der schon wesentlich weiter ist.

Ich hab jetzt über ein Jahr gebraucht um mit Daumentechnik die Pfeile einigermassen gerade aus  dem Bogen zu bekommen. Normales Bogenschissen mache ich seit fast 20 Jahren.

1 Monat ist da weniger als nix😈
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Polaris

  • Gast
Ich hab jetzt über ein Jahr gebraucht um mit Daumentechnik die Pfeile einigermassen gerade aus  dem Bogen zu bekommen. Normales Bogenschissen mache ich seit fast 20 Jahren.
1 Monat ist da weniger als nix😈

Ich steige auch gerade mal wieder auf den Daumen um und weiß, dass es Zeit brauchen wird..


Offline ragman

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 21
Hallo, ich bin ja auch so ein Neu- und Selbsteinsteiger (auch wenn ich schon plane, im Winter ein Paar Stunden zu nehmen).

Und ich experimentiere noch immer an einigen Baustellen. Immer wieder. Das geht von verschiedenen Ankerpunkten (=Auszuglänge) über Spinewerte und Pfeillängen.

Letztes Wochenende habe ich beim ZUsammenräumen der bisher angesammelten Kleinteile auch Schrauben gefunden und probehalber ein Visier an  den Take-Down-Recurve geschraubt. Dann bin ich in den Garten gegangen und habe das probiert, einzustellen, was gar nicht so einfach war. Als ich dann eine einigermaßen passende Grundeinstellung hatte, sind drei von sechs Pfeilen wirklich schön knapp aneinander gruppiert im innersten Gold gelandet.

Die anderen drei Pfeile sind allerdings weit gestreut gewesen, wobei mir bei einem Pfeil (ident mit den anderen) aufgefallen ist, daß der eigenartig geflogen ist (als Ganzes rotiert, also wie wenn er am Rand einer Röhre entlangeiert). Mein erster Gedanke war, daß diese Fertigpfeile nicht so gut gefertigt sind, allerdings habe ich außer den etwas seitlich gekrümmten Naturfedern keinen Unterschied finden können (Länge, Spline, Leitfederposition).
Und die gekrümmten Federn würden den Pfeil doch nur um die eigene Längsachse rotieren lassen, oder?

Also gehe ich davon aus, daß es schlußendlich doch an mir liegt, auch weil mir danach aufgefallen ist, daß der Mittelfinger mehr belastet war (also paßte etwas an Griff und dem Lösen wohl nicht so recht).

Leider hatte ich seitdem nicht viel Zeit bzw. passendes Wetter für weitere Tests.


Offline Rose🌹

  • Wohnt am Lagerfeuer
  • *****
    • Beiträge: 982
  • La vie en rose 🌹
Guten Morgen ragman,
so eine richtige Frage an uns, erschließt sich aus deinem Beitrag für mich nicht.
Doch mit einem hast du recht, als Anfänger bist eher du ungenügend 😉,
als dein Material.
Doch wenn du Spaß daran hast, dann teste ruhig weiter. Ernst gemeint. Es ist ein Hobby, eine Leidenschaft, ein Fluch  :bow:

Wenn du gerne triffst, dann bleib mal eine längere Zeit bei einer Sache. Material und Technik.
Schiess auf kurze Distanzen. Wechsle zwischen mit und ohne Auflage. Am Besten die Papierstreifen horizontal und quer.
Usw.
Das kannst du alles hier nachlesen und auf YT nachschauen.
Hilfreich, ein Trainer, ein Pate (gibt es hier) und vielleicht schon eine Idee, was für ein Schütze du werden willst.

Stellst du ein Problem fest, zB Ablass, hoher Ellebogen…
Dann löse ein Problem nach dem Anderen.

Ich kann mir sehr schlecht einen roten Punkt vorstellen, wo keiner ist.
Dementsprechend mies schiess ich auf graue und braune Viecher.
Ich begann auf kleine bunte Dinge zu schiessen, und irgendwann half das auch bei einfarbigen Flächen.

Will sagen, es ist hilfreich selber Lösungen zu finden. Du kennst dich am Besten.

Auf jeden Fall weiter viel Spaß

🌹
« Letzte Änderung: November 10, 2021, 09:33:33 Vormittag von Rose 🌹 »


Offline ragman

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 21
Guten Morgen ragman,
so eine richtige Frage an uns, erschließt sich aus deinem Beitrag für mich nicht.


Macht nichts, ich wollte ja auch eher dem Threadersteller mitteilen, daß es vermutlich jedem in einem gewissen Stadium so geht.



Offline Rose🌹

  • Wohnt am Lagerfeuer
  • *****
    • Beiträge: 982
  • La vie en rose 🌹

Offline ragman

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 21
Ok, dann hab ich mir umsonst die Mühe gemacht.

Nein, sicher nicht. Ich habe deinen Beitrag aufmerksam gelesen (momentan sauge ich eh alle Informationen auf, genau nach deinem Motto: "Es ist ein Hobby, eine Leidenschaft, ein Fluch"

Zu meinem eigenen Leidwesen bin ich irgendwie noch zu unstrukturiert in der Fehleranalyse.

Kürzlich war ich in einem Geschäft in der - naja - Nähe. Dort hätte ich halt gleich als erstes hingehen sollen. Die bieten auch Trainerstunden an und das werde ich mir über den Winter (da Indoor möglich) öfter gönnen.

Da ich heute frei habe werde ich deine Anregung aufnehmen und im Garten üben, auch wieder einmal auf kurze Entfernungen (10 -l 20 Meter) und auf Erkenntnisse hoffen.

Interessanterweise war ich im Sommer schon besser unterwegs (was die Gruppierung der Pfeile betrifft), habe Ende August auf stärkere Wurfarme gewechselt und mich dann imho bei der Suche nach dem dazu passendem Pfeil irgendwie verzettelt) ... neben der Tatsache, daß ich anders ankere (um mehr Auszug/Zuggewicht zu bekommen) ... und evtl. mit dem Tab anders löse als mit einem Handschuh.


Offline Rose🌹

  • Wohnt am Lagerfeuer
  • *****
    • Beiträge: 982
  • La vie en rose 🌹
Na dann,
wenn du heute Abend nach deinem Training noch Zeit und Lust hast,
dann versuch es noch mal mit etwas Magie.
Stell dich 8 bis 10 Meter vom Ziel weg, schau auf den Boden, nimm an der Sehne Spannung auf,
nun Hoch mit Kopf und Vollauszug und sobald du das Ziel siehst, löst du.

Verständlich?

Bringt dich bei deinen Fehlern nicht weiter, schadet aber auch nicht, und macht einen Mordsspaß.
Ist eine ganz andere Facette des Sports, und mit der Magie zusammen, der Grund warum ich noch so angefressen bin.

https://youtu.be/doPLR7Vh3vg

So wie im Video, nur ohne Drehung und Wurfscheibe.
Und sei nicht gefrustet, wenn es nicht gleich klappt, dein Gehirn lernt phantastisch schnell, aber nicht in Minuten.
Mach ne kurze Pause, trink was, und wieder von vorne.

Und wenn du es doof findest, lass es.
Dann ist es noch zu früh, oder einfach nicht Deins.

Nimm als Ziel etwas das dich anspringt. Rot, gelb, orange. Ein Ball. Sowas in die Richtung.

🌹
« Letzte Änderung: November 10, 2021, 12:19:31 Nachmittag von Rose 🌹 »


Offline paluma

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 212
Liebe Rose,

ich habe Deinen obigen Beitrag mit sehr gemischten Gefühlen gelesen, ich würde Deinen Tip mit Vorsicht genießen.
Für mich als langjährige Schützin, die nach etlichen sehr guten Jahren runde drei Jahre mit heftigster Targetpanic zu kämpfen hatte, klingt das wie eine Anleitung, wie man sich - simsalabim - am schnellsten mindestens einen fliegenden Anker antrainiert  :o

Zitat:
.." sobald du das Ziel siehst, löst du..."
...dein Gehirn lernt phantastisch schnell..."
ganz genau!...und das klingt vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen schon fast wie eine Drohung... nix für ungut, ich bin da vielleicht auch wegen meiner Targetpanic vorgeschädigt.

Zitat:
"Bringt dich bei deinen Fehlern nicht weiter, schadet aber auch nicht, und macht einen Mordsspaß".
Richtig, es macht Spaß, aber es birgt - regelmäßig praktiziert - auch die Gefahr, sich ruckzuck eine schlampige Technik anzueignen, die man dann nur noch sehr schwer wieder in den Griff bekommt.

Ich meine, das passt für Schützen, die in ihrer Technik gefestigt sind, viele Erfahrungen gesammelt haben, und einfach mal etwas anderes ausprobieren möchten.

Jemandem, der erst seit etwa 1 Jahr schießt, gerade auf stärkere Wurfarme und andere Pfeile umgestellt hat, mit einem längeren Auszug und Tab statt Handschuh experimentiert, also sowieso momentan eher unsicher ist in seinem Schussablauf, würde ich das nicht empfehlen!



Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser. Oder wie Galgen.

Hans Kaspar