Archers Campfire

Aktuelle Regeländerungen DSB - Instinktivbogen / Traditioneller Bogen

jo · 101 · 10538

Offline Kuckingen

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Dass Schützen auf internationalen Kader Nivea verbissen und ehrgeizig sind ist kein Geheimnis. Aber für Lachen in den Keller? Noch auf keinem Turnier erlebt!

Dass man allerdings keinen Spaß in solchen Gruppen beim Schießen kann, stimmt einfach nicht. Für die Kontrolle der Regeln und des angemessenen Umgangs innerhalb der Gruppe, sind die Bogenschützen schon selbst verantwortlich. Gibt gar nicht genug Schiedsrichter um dies zu kontrollieren.

Man braucht auch keine Lupe und eingebildet ist schon gar nichts. Dafür reichen die Augen, der Messring beim Blankbogen und natürlich konstante Forbildung der Schieds und Kampfrichter. Die dies übrigens freiwillig und ihrer Freizeit tun.

Des weiteren sind bei der World Archery Regeln, welche weiße Kleidung vorschreibt unbekannt. Das wird man dort nicht finden.

Was über Verbandsturniere, Meisterschaften immer so gesagt wird ist in den meisten Fällen, Polemik, Unwissenheit und fehlender Mangel an Verständnis!


Offline rso

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Da muss ich Kuckingen aber recht geben, Verbandsturniere erlebe ich meist wesentlich angenehmer als die sogenannten Spaßturniere.
Es gibt leider viel zu wenige WA 3D Turniere in D, und schade, dass nicht in jedem Landesverband trad. Bogen und Langbogen auch bei Feld und Scheibenturnieren wenigstens bis LM extra gewertet werden.



cu

Rainer


Offline Landbub

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Ich habe keine Lust auf Bogenturniere, bei denen die Teilnehmer zum Lachen in den Keller gehen, von Bogen"celebrities" die Ansicht verteilt wird "Ich bin hier nicht zum Spaß sondern zum schießen", alles was nicht Staatsmeisterschaft ist kaum was gilt und in denen angebliche "Kampfrichter" das Material mit der Lupe auf (eingebildete) Regelinkonformität absuchen.


Soviel Bullshit in einem Absatz, respekt. Du hast entweder keine Ahnung oder hattest Pech mit den Gruppen. Ja, Deppen gibts, aber unabhängig von der Bogenklasse und Turnierform. Nicht selten wird da fehlendes Talent überspielt.
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Offline WernerF

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Ein wenig Toleranz und alles ist gut

Mit meinen Jagdbogen/Bogenjagdkollegen haben wir bis vor etwa 12 Jahren auch sporadisch an Verbandsturnieren teilgenommen, gelittene Fremdkörper.
Warum?
Erstens - jungfräuliche Parcours, für einen Tag gestellt - also optimale Vergleichsverhältnisse
Zweitens - Champs in Fülle als Messlatte.
Ansonsten steht man in der Selbstbeurteilung schnell mal im Nebel.

Als ab etwa 2010 die Gesinnungsprüfung (Fernglas erlaubt, kein Bogenköcher, kein Camofleckchen, Fenster abkleben, V-Messung, Curve usw) lästig wurde landeten wir in der Gästeklasse (Sternturniere). Das war ok denn den Score konnten wir grad noch selbst vergleichen - und Danke für keinen Pokal….

NIE gab es aber eine von Verbissenen dominierte Gruppe oder abtörnendes Verhalten im gemixten Betrieb.
Wir fühlten uns frei und waren selbst tolerant gegenüber dem (aus unserer Sicht) Wahn und Gerödel-Modus.
Wir waren Gäste.
Gab es einen lokalen Rübezahl - dann suchten wir die Nähe dieser Gruppe.

Besonders erinnerlich ist mir ein Turnier in Salzburg so rund um 2011.
Scheußliches Wetter, eine Legende in der Gruppe, den Bogengott Wolfgang O, ausnahmsweise mal ohne seine Frau.  Ziemlich der österreichische Champ damals.
Kaltstart - ich hab mal einen mit gut #70 beim ersten Schuss des Tages in einen Felsstein geknallt,
einen 250er FMJ DG, der war erlöst. Wolfgang O lief leicht grün an und überlegte sichtlich die Gruppe sofort zu wechseln.
Er bleib und wir wurden warm - und Wolfgang taute auf. Er konnte das ob seiner extremen Turnierdisziplin - wenn die Atmosphere passte.
Nur war er hinten.
Der im Turnier herumgeisternde Nationaltrainer bemerkte das und wich Ihm ab dem 15ten Target
nicht von der Seite. Er betete ihm bei jedem Schuss das 1x1 vor und kritisierte jeden Schuss.
War interessant mitanzusehen, zum Schluss war der Wolferl an seinem angestammten Platz.

Wir waren auf unsere Plätze verwiesen, keineswegs sauer (ALLE wussten daß Wolfi regelabweichend Zusatzgewicht im Bogen hatte, alle hat es nicht wirklich gestört weil er eben ohnedies andauernd auch früher immer gut war) und was nutzt das wirklich übers Turnier…da zählt Konstanz und sonst nichts.
Eine kleine Regel-Unkonformalität war noch kein Grund für Hysterie.
Wir waren sicher jeden zweiten Schuss besser, aber ohne Disziplin.
Die hätte uns ein wenig den Spaß gemindert, so gut wollten wir gar nicht werden.

Nie kamen wir auf die Idee die Verbandsturniere zu kritisieren,  war ja klar wo wir gelandet waren.
Wir blieben bei altgedienten Alternativen. Eben die “Spaßturniere” wie JBC Bad Gastein, Wildererturnier Haller Alm, Spechtensee, Rauhrieser JBC, das letzte legendäreTalagova…

Mit dem sich weiter auf Wettkampf entwickelndem Modus fühlten wir uns dann nirgends mehr Zuhause
und verzichteten auf Turniere. Zunehmend Staus und langwierige Siegerehrungen brauchts nicht.
Aber die Erfolgsmessung war wichtig.


Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Werner, ein sehr lesenswerter Beitrag, danke dafür und, Gott möge es ihnen geben, dass ihn auch so mancher Schreihals versteht.


OT: Werner, sorry bitte noch... 🙏 , auf deine PN gibt es noch eine Antwort.



Offline Landbub

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"Waren auch andere dort? Meinungen?"
Ich war auch dort. Habe mir aber über die Begriffe noch keine Gedanken gemacht. Für mich ist es 3D Bogenschießen und keine Jagd. Ob nun Erllerbach jagdlich gestellt war kann ich schlecht beurteilen, war noch nie auf der Jagd. Kann es aber mit dem Bodnik Shrew Turnier vergleichen und da war Ellerbach weit weg davon. Hat trotzdem Spaß gemacht.  :yes:

Das war immer da, wo die roten (eigentlich blauen), für den Tradi-Cup geltenden Pflöcke abseits der normalen "residential" Pflöcke waren. Ellerbach ist eigentlich nett. Weit, aber nicht zu weit... gute Viecher, nur eben für dieses Turnier war der Wunsch nach "Jagdlich" vom Klaus geäußert worden. Eigentlich ist ja WA an sich schon jagdlich kurz, man muss da nix verkomplizieren. Man hätte auch mehr Ziele wie die Raben machen können, also 5 bis 15m und klein. Siehe Bay. LM dieses Jahr. In Ellerbach stand halt alles irgendwo zwischen 20 un 28m. Und die auf der Ausschreibung extra genannten tiergruppenabängigen Entfernungen haben nicht gepasst. ist nicht schlimm, man braucht beim Tradi-Cup keine Vergleichmarkeit mit anderen Turnieren. Nur wenn man sich eh nicht dran hält., sollte man den Passus weg lassen und sich auf die Regeln der DM beziehen, da gilt das ja auch nicht.
Aber wir sollten dankbar sein, dass ich da jemand die Arbeit macht. Insofern, sollten Klaus oder Renate hier mitlesen, es ist als kontruktive Kritik zu verstehen. Und ja, es hat Spass gemacht, bis auf die Finals. Ich war in alles 4 Turnieren in den Finals und nein, man gewöhnt sich nicht dran :-)  Die sind einfach Mist für BB.
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Offline Waldgeist

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" Aber wir sollten dankbar sein, dass ich da jemand die Arbeit macht. "

 :agree:
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline rso

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Offline kungsörn

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...
Mit dem sich weiter auf Wettkampf entwickelndem Modus fühlten wir uns dann nirgends mehr Zuhause
und verzichteten auf Turniere. Zunehmend Staus und langwierige Siegerehrungen brauchts nicht.
Aber die Erfolgsmessung war wichtig.

Werner, Du sprichst mir aus der Seele.

Es gab in D irgendwann eine Art Kippunkt.
Zuvor gab es FITA und dann noch - eher selten - Feldbogen. 3D war eine absolute Nische von "komischen Vögeln", wie z.B. meiner Einer.
Ob die Neuzugänge im 3D überwiegend aus FITA- (heute WA) oder Feld-Abteilung kamen und dabei eine gewisse Freiheit entdecken konnten, kann ich nicht sagen.
Sicher gibt es aber einen enormen Anteil an denen, die genau wegen dem einfachen und ursprünglichen (vielleicht auch wg. dem jagdlichen) im 3D das erste mal einen Bogen in die Hand genommen haben.
3D-Bogenschießen kennt heute jeder, der um betriebliche Teambildungsmaßnahmen nicht herum kommt oder einen Junggesellenabschied organisieren soll.

Je mehr Leute, je mehr Aufmerksamkeit, je mehr Regelungswut.
Leider nicht nur von Außen (Behörden z.B.), sondern auch von Innen (Vereins- und Verbandsmaierei).

Ich habe schon mit 6 Jahren meine ersten Bögen gebaut und war beim Cowboy-Spielen immer in der Indianer, hatte aber nie Lust auf weiße Hosen.
Die waren Seinerzeit tatsächlich noch Bestandteil der Vereinsregeln.
Ohne 3D hätten Viele seit dem Beginn ihrer Pubertät keinen Bogen mehr in die Hand genommen.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline kungsörn

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" Aber wir sollten dankbar sein, dass ich da jemand die Arbeit macht. "

 :agree:

:agree:
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
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Offline WernerF

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Die Infiltrierung hat ja auch Schöne Seiten...

dazu diese Zusammenfassung der Italiener vom Event welcher sehr versöhnlich stimmt
https://www.youtube.com/watch?v=B9Ti50IT2Cg


Offline Frottie

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Ich bin ja erst seit etwas mehr als einem Jahr wieder aktiv am Bogenschießen und mich stößt das Regelwirrwar und Überangebot der Verbände im Trad-Bereich ab. Ich wünsche mir eine schlagkräftige Repräsentanz/Dachverband für alle Bogenschützen im sportlichen Bereich, gerne WA, auch wenn dies auf Kosten einzelner Bogenklassen gehen würde. Dafür sollte aber das gesamte Angebot an Wettbewerben für alle Klassen abgedeckt werden: mehr Scheibenschießen für die Tradklassen bitte (die USA machen es mal wieder vor)!  :schuldig: Ich habe einfach keine Lust, zusätzlich noch bei irgendeinem Exotenverband Mitglied werden zu müssen, nur um im Winter in der Halle auf Scheiben schießen zu dürfen (damit meine ich nicht Training, sondern Wettkämpfe).

Im Übrigen denke ich, dass Regelanpassungen immer ein Nachsteuern sind, die das Profil einer Bogenklasse schärfen und annähernde Chancengleichheit gewährleisten sollen. Bei den großen Verbänden merkt man, dass noch recht wenig Erfahrungen mit den traditionelleren Bögen bestehen, deshalb wird es häufiger Anpassungsbedarf geben, wohingegen bei den arrivierten Bogenklassen sehr gut begriffen ist, welche technischen Einrichtungen einen tatsächlichen Vorteil im Wettbewerb bringen.

Im Übrigen nervt mich auch bei Spaßturnieren, wenn die Veranstalter es nicht schaffen, in der Ausschreibung eine nachvollziehbare Einteilung der Bogenklassen zu geben. Woher soll ich wissen, was in deren Augen einen Langbogen auszeichnet? Und auch bei der üblicherweise gesamtheitlichen Wertung wäre der eine Satz nicht verkehrt, mit welchen Faktoren die Bogenklassen eingerechnet werden.
Timberpoint Icarus 64" 42#@28"
Timberpoint Odyssey 70" 35#@28"
Drake Archery Elite Tapir 54" 35@28"
Bodnik Bows Kiowa 52" 40#@28"
Gillo Ghost 62" 34#@28"
Gillo G1 70" 36#@28"
Kaya KTB 30#@28"
Korean Hwarang 40#@28"


Offline Kuckingen

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@Wernfer F. das ist ein interssanter Erfahrungsbericht.

bezüglich Wolfgang Ocenasek irrst du dich. Seine Bögen waren immer Regelkonform. Durfte selbst mir selbst seine Bögen ansehen und auch einen schießen. Die waren IMMER regelkonform! Sonst wäre er nicht zugelassen worden!


Offline Landbub

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Ich wünsche mir eine schlagkräftige Repräsentanz/Dachverband für alle Bogenschützen im sportlichen Bereich, gerne WA, auch wenn dies auf Kosten einzelner Bogenklassen gehen würde. Dafür sollte aber das gesamte Angebot an Wettbewerben für alle Klassen abgedeckt werden: mehr Scheibenschießen für die Tradklassen bitte (die USA machen es mal wieder vor)!  :schuldig:

Das wäre was, ja. Aber warum ist das nicht so?
Gesetzt ist der DSB als "Instanz" des DOSB, woher das Geld kommt.
Der DBSV 1959 e.V., das ist der ex DDR Bogensportberband und auch nur in den Ost-Länder von Bedeutung, wollte sich in den 90ern nicht dem DSB anschließen, man nannte es "unterwefen". Offiziell war der Grund  die Kugeldisziplinen, die beim DSB den Bogebsport diesen in der Prirität nachgelagert erscheinen lassen, inoffiziell waren es wohl eher befindlichkeiten und Festalten an der "Macht". Schnee von gestern. Diesen Verein kann man aber nach den letzten Regel-Querelen nicht mehr ernst nehmen. Turniere im Westen ausgerichtet sind leer. Vorschlag: Auflösen, Mitglieder zum jew. DSB Landesverband migrieren und die coolen Sachen wie die 90m Sternturniere übernehmen.

Der DFBV als Ableger der IFAA hat eine lange Geschichte, deren internationale 3D Turniere sind wirklich was besonderes und gut angenommen. Das "FB" zwischen dem D und V steht für Feldbogen. Und genau da schwächelt der Verband seit einiger Zeit extrem - es geht kaum mehr einer hin. Wer Feldbogen schießt, macht das lieber nach WA Regeln und die Turniere sind gut besucht. Temporäre Erscheining? Nachhaltige Entwicklung? Muss man sehen, wie der DFBV darauf reagiert. Vorschalg: Feldbogen-Regeln des DFBV an die der WA anpassen und nur EINE gemeinsame deutsche Meisterschaft. Dafür übernimmt der DSB auch für Feldbogen die Tradiklassen LB und TRB. LB nur ab 5 Teilnehmer, sonst bei TRB.

Der TBVD als deutsche Repräsentanz des TAI hat den Schwerpunkt traditionelle Bögen und 3D. Die einzige Möglichkeit für Scheibe besteht m.W.n. über die Partnerschaft mit der IFAA. Dieser Verband hat seine Berechtigung über die darin organisierten Bogenklassen, die man so nirgendwo anders findet, wie den Reflexbogen. Das einzige, was ich diesem Verband nachteilig ankreide, ist die Klasse TRB, welche moderne Bögen, sprich: Blankbögen definiert. Das für zu überschneidungen mit den anderen Verbänden und verwässert dadurch den Wert von Meistertiteln.

Wir können ja mal den @Kuckingen fragen, wie das die Österreicher machen. Vor allem, woher kommt das Geld? In den olympischen Disziplinen ist Österreich jetzt nicht so auffallend stark vertreten, als dass da vom Oly. Sportbund nennenswert EUR fließen würden.
« Letzte Änderung: September 15, 2024, 10:24:17 Nachmittag von Landbub »
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