Am Sonntag war ich mit Kedde in Collenberg. Zunächst @Kedde: herzlichen Dank an Dich und Deine Pfeilsucherin für die sehr angenehme Begleitung.
Was soll ich sagen: Ein wahnsinnig beeindruckender Parcours. Der ist absolut zu Recht Deutschlands schönster Parcours. Ein tolles Gelände mit der Möglichkeit, sowohl viele Schüsse auf freiem Feld (weite Distanzen) als auch im Wald zu stellen. Super abwechslungsreich. Tolle Tiergruppen mit phantastischen, realitätsnahen Szenen. Das Tier, welches von einem Rudel Wölfe umkreist wird; die beiden Sträuße, die vom Leoparden gejagt werden; die Wildschweinrotte im Wald; die Ratten an der Mülltonne und die vielen Rehe am Bachlauf. Da ist jede Menge fürs Auge dabei. Und kein Schuss ist langweilig. Alle Schüsse haben ihre Herausforderung. Nix ist einfach nur lieblos in den Wald gestellt. Das macht alles Sinn. Hervorragende Wege und fast ausschließlich natürliche Backstopps (ich meine, nur an einer Stelle gab es zur Sicherheit ein Pfeilfangnetz in deutlichem Abstand hinter der Gruppe). Das Gelände ist insgesamt extrem pfeilschonend. Und das sage ich, der nur mit viel Herzblut selbstgebaute Holzpfeile schießt.
Dass es hier vor vielen Besuchern wimmelt, stört mich nicht. Ganz im Gegenteil, ich mag die Atmosphäre, wie sie auch auf Turnieren herrscht. Und mit Absprache (überholen) und Rücksicht, ist das toll, man kommt auch mal ins Gespräch oder die Gruppe hinter Dir bringt Dir den Pfeil, den Du eben nicht gefunden hast (den habe ich dann zwei Stationen später an einem trickreichen Schuss durch ein enges Schussfenster an zwei Bäumen geteilt, macht aber nix und die zwei Bierchen für die Herren hinter uns habe ich dann auch gerne spendiert).
Einen ganz kleinen Wermut Wermutstropfen gab es in meinen Augen, der aber den Gesamteindruck nicht trüben kann. Relativ am Anfang gibt es einen Schuss von einem Hochstand runter auf Vögel. Dort habe ich mir meinen Langbogen mit dem unteren Wurfarm am Holz des Hochstandes angeschlagen. Der Schuss ist ausnahmsweise nicht gut gemacht. Ich muss mit dem Bogen über die Brüstung und raus. Da ich aber weit runter muss (steiler Abwärtsschuss), musste ich fast unweigerlich ans Holz anschlagen. Im gespannten Zustand war ich mit den Tips wohl in der Lücke der halbrunden Stämmchen der Außenverkleidung. Beim Lösen schlugen die Tipps dann am Holz an. Das hat mich geärgert. Wenn Hochstand, dann weiter Schuss oder wenn abwärts, dann so, dass der Bogen nicht anschlägt. Dennoch bleibt der Eindruck eines gigantischen Parcours, der viele interessante Schüsse bietet, jede Menge Augenschmaus darbietet und mir einen ganz herrlichen Tag bescherte.
Keine Frage, ich komme wieder und egal wie weit der Weg ist, dieser Parcours lohnt sich.
Note: 1 (mehr gibt es nicht zu sagen. Punkt!)