Gestern das erste Mal seit langem wieder eine Runde in Helsa geschossen. Tomas war auch mit dabei.
Als wir uns am Ende ein Bierchen am Einschießplatz gönnten und nochmal die Runde Revue passieren ließen, zogen wir ein gemischtes Fazit.
Auf der einen Seite kann man auf dem Parcours wirklich Spaß haben. Abwechslungsreiche Schüsse, auch mal knifflig mit weiten Entfernungen. Viele große Tiere und Tiergruppen. Ein Schuß vom Hochstand ist auch dabei, inkl. kleiner Sitzgelegenheit für eine Pause. Das Ice-Age Ziel hat nicht jeder Parcours (Mammut, Säbelzahntier und Faultier) und macht schon was her. Auch die interessanten Bergab und -aufschüsse gegen Ende des Parcours sind klasse. Soweit, sogut.
Jetzt zu den Kritikpunkten. Im ersten Drittel des Parcours taten wir uns manchmal mit der Orientierung etwas schwer. Suchten den ein oder anderen Pflock und auch die kleineren Tiere sind auf der Brache nicht sofort zu entdecken. Aber bei der aktuellen Explosion der Vegetation kann man das verstehen. Vielleicht waren wir auch einfach zu verpeilt.
Wurde aber besser, als wir dann geschnallt haben, dass die Stationsnummern als "Wartepunkt" immer ein gutes Stück von den Pflöcken entfernt stehen können.
Was uns allerdings bei einigen Zielen wirklich gestört hat, waren nur sparsam eingesetzte bzw. nicht vorhandene Pfeilfänge/Backstops.
Klar, treffen hilft (das war auch in etwa der Kommentar von zwei Vereinsmitgliedern, die wir darauf ansprachen), aber ehrlich gesagt dämpft das schon ein wenig das Schießerlebnis. Klar, mit Pfeilverlusten muß man rechnen. Aber es war nicht nur ein Ziel, bei dem man sich am Pflock denkt, wenn ich da vorbeisemmel ist der Pfeil futsch, ganz zu schweigen bei einem Abpraller. Grad bei Schüssen mit weiter Entfernung und dahinter nur Laub und Buchenrauschen, ggf. sogar noch alter Astschnitt und abfallendes Gelände. Da schießt man dann einfach gehemmt - und meist zu kurz - Ich zumindest. Wir hatten nicht nur einmal Pfeile, die nochmal "abhoben". Interessanterweise war mein Pfeilverlust an der gleichen Station wie vor 4 Jahre - hab ich wohl nix dazugelernt...
Genug genörgelt, es gab auch viele tolle Schüsse, die echt Spaß machten. z.B. ein steiler Bergabschuß auf einen Grizzly auf geschätzte 45+ Meter.
Was einen schon schwer nachdenklich stimmt, ist die Veränderung, die der Parcours auf Grund der Waldschäden der letzten Jahre, erfahren hat. Bei meinem ersten Besuch lief man die 4 Kilometer des Parcours komplett im Wald. Jetzt ists geschätzt grad mal 2/3. Wird interessant, wie sich das Gelände so entwickelt.
Ansonsten haben wir erfahren, dass es noch freie Plätze für das Turnier am 11.6. gibt:
https://www.feldbogen-kassel.de/turniere/ausweichturnier-11062022/Die Parcoursanmeldung/Bezahlung erfolgt schon seit einiger Zeit in der Tankstelle Beck in Helsa
https://goo.gl/maps/RXoNJWBn5TRirmSr6