Archers Campfire

Worin liegt der Unterschied ?


Offline Jan

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Hallo
Ich frage mich schon seit einiger Zeit : worin liegt jetzt eigentlich der Unterschied zwischen einem Einsteiger ,einem Fortgeschritten und einem Professionellen Bogen ?  Google spuckt immer nur Werbung aus und in der Forensuche hab ich auch nichts gefunden . Soweit ich in Youtoube Viedeos gesehen habe , werden meist die als Einsteiger Bögen  bezeichnet welche die gewinde für Visir , pfeilauflage ,stabbi bzw Dämpfer haben und meist mit Dacron sehne geschossen werden .  Dann aber auch wieder einteilige Bögen die eben nur über das shelf geschossen werden und eine fast flight sehne nutzen können (zwar nur wenige,aber ein paar). Dann werden wieder andere als fortgeschrittenen bogen bezeichnet die sich super einfach schießen lassen sollen aber kosten dann eben auch mehr und das mit dem super schußverhalten wird bei den günstigen auch gesagt  . Also das mit den günstigen Takedown ist klar wegen den Kosten für stärkere wurfarme bei den einteiligen steig ich da aber nicht durch .
Ich hab bisher nur mit 3 unterschiedlichen Anfänger bögen geschossen und komm damit auch echt gut zurecht (finde ich  🤭 ) 
Aber worin besteht denn jetzt der Unterschied ausser vielleicht in der Optik ? Ich meine die lbs kann man ja meist genauso bei den Günstigen wie bei den Teuren bestellen und mit beiden sehnen Arten gibt es sie ja auch, dann haben einige ein mindestpfeilgewicht und andere wieder nicht Bei teuer und günstig . Und ja ich liebäugel grade mit nr 3 in meinem Bogen "Harem" kann mich aber nicht wirklich entscheiden 😜 und deshalb würde ich gerne ein paar Meinungen über die Unterschiede hören  bevor ich wild anfange rum zu bestellen oder Tages Reisen zu  den "umliegenden" Bogensport Geschäften zu starten , der nächste Laden den ich gefunden habe  dessen Webpresens bzw dessen Markenangebot mir Optisch mir zusagt ist ca 70km weit weg 😒  alle anderen noch weiter .


Polaris

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Der Unterschied dürfte wohl tatsächlich im Preis liegen.. Ich bin seit den 80er Jahren mit Pfeil und Bogen vertraut und habe dementsprechend viel Gerät in der Hand gehabt.. Teure Bögen, günstige Bögen, gute Bögen und auch teuren Müll.. Wenn ein Bogen technisch gut ist und der Tiller stimmt.. dann spielt der Preis und die Bezeichnung keine Rolle.. Ein geübter Schütze wird auch mit einem 90,- Euro Einsteiger Bogen eine brauchbare und gute Leistung erzielen und ein Anfänger wird vermtulich mit einem Profi-Bogen (wie immer man das definieren mag) reichlich am Ziel vorbei zu schießen..

Ich baue selber Bögen (Self- Primitiv- Bows) und präferiere ansonsten eher günstige Bögen.. wie den "Red Fox", "Polaris", "Tikana".. und auf Warteliste noch einen 75" Langbogen von Flagella Dei.. Bessere Sehnen spleiße ich mir mir selber und auch die eine, oder andere "alternative Fertigung" bringe ich in Ordnung (soweit das nötig ist)... Ich kenne auch sog. Custom Bögen, zu vierstelligen Beträgen, die mäßig getillet waren und Blasen unterm Glas hatten...

Ich denke aber, dass es andersherum nicht schadet sich, egal in welcher Entwicklung man sich gerade befindet, einen exklusiven und teuren Bogen zu kaufen..

Vergiss die Bezeichnungen und leiste dir den Bogen mit dem du klar kommst (denn das zählt) letztlich entscheidest du was dir ein Bogen wert ist.. und was für dich wichtig ist.. Als Anfänger wird sich das nach und nach zeigen und von daher gibt es eben oft die Empfehlung für dein Einstieg etwas günstiger zu bleiben..

Aber selbst die alten Hasen (zu denen ich mich auch zähle) ändern gelegentlich ihre Präferenzen und dann muss halt noch ein anderer Bogen ins Feld geführt werden..  :bow: ;)


Erbswurst

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Es ist halt mit Bögen genauso wie mit vielen anderen Dingen, sie werden anhand des Preises in die entsprechenden Schubladen sortiert. Wobei natürlich klar ist, dass Hersteller mit einem hochpreisigen Angebot andere Standards bei der Produktion anlegen als die Fabrik, bei der es eher um Effizienz und Masse geht.

Ein Beispiel: Black Widow. Die Bögen kosten richtig Geld, billige Teile oder sog. Einsteigerbögen gibt es nicht. Man kann aber auch ziemlich sicher sein, dass der Bogen vor dem Versand auch mal aufgespannt wird, der Tiller gecheckt und die Ausrichtung der Wurfarme überprüft wird. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Bogen bei der Bestellung zu individualisieren, bis hin zum Zuggewicht aufs Pfund genau. So etwas bietet kein Massenhersteller.
 
Das krasse Gegenteil sind die Schraubbögen mit den meist weißen Wurfarmen. Custom - Fehlanzeige. Es werden die preiswertesten Materialien verbaut und eine Qualitätsprüfung findet kaum statt. Die Bögen schießen ganz gut aber nicht überragend. Dafür kosten sie auch nur ein Fünfzehntel einer Black Widow und liegen in Massen bei den Händlern im Regal und werden nicht nur auf Bestellung gebaut.

Die Kategorien sind jedenfalls reines Marketing, zumal es praktisch keine professionellen Bogenschützen gibt, von ein paar Ausnahmen abgesehen.
Man schießt einfach, was einem gefällt und was man sich leisten kann bzw. ausgeben will.


Offline PG

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Es geht hauptsächlich um das Gefühl, das der Bogen dir vermittelt. Er muss zu dir passen. So mancher gibt dafür sehr viel Geld aus, andere kommen mit einem preiswerten Bogen aus. Ich schieße hauptsächlich einen der wenigen preiswerten Custombögen, der seinerzeit für 400 Eur von seinem Erbauer verkauft wurde. Er ist schlicht aber gut, schwer und präzise. Den werde ich so lange schießen, bis es nicht mehr geht.
Nergal 38,5#
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Offline Rose🌹

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Passen, genau.
Am Anfang dachte ich da an den Griff und das Zuggewicht.
Mit mehr Erfahrung an die Bogenlänge, eventuell an eine bestimmte Marke, die das erfüllt.
Nach vielen Jahren habe ich auf mich abgestimmte Bögen, die bei meinem Auszug effektiv arbeiten,
das Ganze ruhig erledigen, und zwischen 48 und 54“ lang sind.
Vor 8 Jahren hätte ich noch nicht gewusst was zu mir passt.
Dieses „Passen“ führt bei mir zu einer emotionalen Bindung mit meinen Bögen,
das heißt, ich fühl mich wohl sobald ich ihn in der Hand halte und damit los ziehe kann.
Das macht für mich den Unterschied.

Im Namen der Rose 🌹

 :bow:
« Letzte Änderung: Dezember 11, 2021, 09:27:04 Vormittag von Rose 🌹 »


Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Ich bin da bei Polaris: Zunächst ist es wohl eine Preisfrage. Als Neuling lass ich mir doch nicht bei einem Bogenbauer, den ich
auch noch gar nicht kenne, einen Bogen bauen, wo ich noch gar nicht weiß was für Bögen es gibt.
Anfänger- bzw. Einsteigerbögen sind also möglichst universelle und preiswerte Bögen zum Kennenlernen und Ausprobieren des Bogenschießens.
« Letzte Änderung: Dezember 11, 2021, 11:05:02 Vormittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Jack Ryan

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Gute Frage!

Was mir noch einfallen würde, ist, dass Bögen für fortgeschrittene Schützen Konstruktionsmerkmale/ Material aufweisen, die zwar eine hohe Geschwindigkeit ermöglichen, aber weniger fehlerverzeihend sind.


Offline Ulrich

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Der Anfängerbogen ist ein bewährtes Produkt, preisgünstig und ausbaufähig. Daneben fehlen bestimmte Tuning-Möglichkeiten, mit denen der Anfänger eh nichts anfangen kann. Die Bezeichnung steht also ebenso für Vorzüge wie für Mängel, wobei letztere für den Newbie nur insofern relevant sind, dass er nicht in Versuchung kommt, statt sein Können zu verbessern, am Bogen zu schrauben. :bow:
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline Alemanis

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Einen Anfängerbogen würde ich dadurch klassifizieren, dass er sich günstig upgraden lässt. Als Anfänger beginnst man mit einem niedrigen Zuggewicht, erlernt Haltung und Auszug und baut Muskeln und Schiessablauf aus. Wenn das alles harmonisch funktioniert möchte man dann irgendwann etwas mehr Zuggewicht und dann vielleicht noch etwas mehr. Bei Anfängerbögen sind solche Upgrades der Wurfarme für 50 Euro möglich. Bei einem Black Widow, Bear  oder Border kosten die Wurfarme teils das Vielfache eines kompletten Anfängerbogens. Preisunterschiede sind meist eine Frage der Materialien, Individualisierung des Bogens und natürlich Markenname. Die relevanten Unterschiede, die einen "Profi-Bogen" in der technischen Qualität von einem "Einsteigerbogen" unterscheiden sind für mich Pfeil-Geschwindigkeit und Lautstärke. Diese sind aber für die meisten Bogenschützen hierzulande völlig irrelevant, da diese nur bei der Bogenjagd einen Unterschied machen.
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Offline Burkhard

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DEN Einsteigerbogen an sich gibt es doch nicht. denn man kann auch mit einem, teuren Bogen mit dem Bogenschießen beginnen. wichtig ist das dann das Zuggewicht nicht zu hoch ist. es ist natürlich nicht schön wenn man nach einer gewissen Zeit merkt das Bogenschießen nicht das richtige Hobby ist. von daher werden günstige Bögen dann als Anfänger oder Einsteigerbögen bezeichnet . einfach weil mit ausprobiert werden kann ob es einem Spaß macht oder ob vielleicht nicht Tischtennis das richtige wäre. deshalb ist ein solch günstiger Bogen am Anfang die bessere Wahl. vielleicht am besten als TakeDown weil sich durch einen simplen Wechsel der Wurfarme das Zuggewicht steigern lässt. schießen geht mit günstigen Bögen genauso gut wie mit teureren. nur das Gefühl etwas hochwertiges in den Händen zu halten macht schon was aus. dadurch wird aber niemand zu einem besseren Schützen
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Offline Jan

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Ok, schon mal danke für eure Meinungen.
Somit habt ihr meine Vermutung  quasi bestätigt😊
Dann bleibt mir bei der Wahl der nächsten neu erwerbung eben nur ausprobieren 🙃 ich meine ich bin schon zufrieden mit meinen "Anfänger" Modellen aber es gibt echt viele von verschiedenen Herstellern im 4 - 800€ Bereich die mir optisch von Bildern her echt gefallen 🙈  mal sehn wann die nächste Bogensportmesse im Bereich Nordeutschland stattfindet (wenn ich denn solange warten kann, was ich nicht glaube 😆)
Aber dann noch mal eine andere Frage.  (Ich hoffe das ist ok die hier zu stellen und kein neues Thema zu eröffnen )Welches zugewicht würdet ihr sagen muss ein Bogen haben um damit in einem Parkour zu schießen ? Ich war Gestern das erste mal mit meinem Sohn in einem (ohne Bögen,  erstmal nur gucken ).Er hat im mom noch so einen 40€ 15-20 lbs kunststoffbogen dessen Parracord  sehne ich mittlerweile gegen eine Dacron sehne getauscht habe .Allerdings bekommt er zu Weihnachten den Pentahlon young hero mit 20lbs (die sehne hab ich auch schon soweit eingeschossen zumindest  so gut es ging da ich keinen vernünftigen Auzug hinbekommen habe wegen der bogenlänge ,ich hatte Angst das die Arme Brechen 🙈 bei meinem fast 32zoll Auszug ) aber kein Vergleich zu dem kunstoff Ding . Jetzt stellt sich mir aber immernoch die Frage hat ein 20lbs überhaupt die Reichweite die man in einem Parcour braucht  ? Weil da waren einige ziehle schon recht weit weg für nen kinderbogen fand ich jetzt.


Offline Coureur de bois

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Nun es gibt gerade für Langbognerinnen unterschiede, z.b. mit dem steigenden Preis darf man erwarten das der Bogen nicht so nachschwingt, das die Plomben aus den Zähnen fallen. Gut man kann sie (die Plomben) retten, indem das Pfeilgewicht nach oben geschoben wird.
Das hier soviel Recurve bevorzugen, läßt den Schein aufkommen sie wären besser, dabei ist es wohl einfach so das der "Anfänger" hier die "billigsten" Bögen findet, bzw. diese Bögen gern in das Vereinslager aufgenommen werden...weil da kann man nichts falsch machen..

coureur ( der aktuell Hoyt Satori mit Uukha schießt)
Friedrich LB,
Ballweg Sperber, Bambus
Robinie Selfbow,
"Reiter"Double-Wave
"ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich
brauche Munition"
Holz, Alu und Carbon
Hoyt Satori mit Uukha Uureg
Border 17" ILF mit Uureg


Offline bourne

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Ich würde den Fokus drauf legen, mit welchem Zugewicht Dein Sohn gut und halbwegs locker zurechtkommt. Fokus auf saubere Technik! Viele Ziele werden nahe genug sein und bei den wenigen weiten Zielen schiesst hier halt von weiter vorne! 20 lbs ist nicht wenig, falls das wirklich schon sein Gewicht auf den Fingern ist - wie alt ist Dein Sohn?
Recurve: Black Widow PSA X 60" [40#@30"]
Hybrid: Shrew Classic Hunter II 56" Heritage [41#@30"]
Reiterbogen: Simon Raptor 56" [41#@32"]


Offline helmut10

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20 lbs sind für den Parcours beileibe nicht zu wenig.......wer sagt denn, dass unbedingt vom Pflock aus geschossen werden muss.
Es ist ja kein Wettkampf und sollte zu allererst Spaß machen.

Ich war in den Sommerferien mit meinen beiden Enkeltöchtern (11 und 9 Jahre) auf einem Parcours.  Beide hatten sie noch nie vorher einen Bogen in der Hand und bekamen jeweils einen Kinderbogen von "Rolan" mit 2000er Carbonpfeilen.

Der Pflock war nur ein grober Anhalt..... mit jedem Pfeil, der daneben gegangen ist, wurde der Abstand verkürzt :upsidedown:



Offline Jan

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Ich würde den Fokus drauf legen, mit welchem Zugewicht Dein Sohn gut und halbwegs locker zurechtkommt. Fokus auf saubere Technik! Viele Ziele werden nahe genug sein und bei den wenigen weiten Zielen schiesst hier halt von weiter vorne! 20 lbs ist nicht wenig, falls das wirklich schon sein Gewicht auf den Fingern ist - wie alt ist Dein Sohn?
Mit dem zuggewicht wird er zurecht kommen denke ich .
Ich hab den  kunstoff Bogen gemessen bei seinem auszug mit einer Kofferwage ,das passt soweit. Und falls ich sehe das es doch etwas viel ist bestell ich die wurfarme noch ne Stufe  weniger die kosten ja nicht so viel für das Modell . Er ist 8 aber recht groß und kräftig für sein Alter die meisten die ihn sehen schätzen ihn eher auf 12 .
Meinen 40lbs Recurve hat er auch einmal geschossen (er hat solange genervt bis ich ihm gesagt habe :hier mach 😒) also es war nur ein Schuss und er hat den auszug nur zu 3/4 zur anker Position geschafft aber der Pfeil ist geflogen, er hat die Scheibe getroffen und war verdammt stolz darauf 😆 Natürlich war das nur eine Ausnahme, nicht wegen meinem Bogen sondern wegen seinen Gelenken.