Dass die WA es geschafft hat für Weltweite Bewerbe, bei all den Formen von Bogenschießen es auf 5 Bogenklassen zusammenzufassen, ist auch eine Leistung.
Da hast du den Bock ganz prima zum Gärtner gemacht.
Eine Leistung wäre es gewesen, "historische" Stile konsequent auszuschließen und sich auf das olympische Schießen, gerne auch mit Compound, zu konzentrieren.
So wie LB u.a. Klassen derzeit integriert sind, hat davon niemand etwas und es gibt viel Frust, auf beiden Seiten.
Das ist so nicht richtig.
Es sind für WA3D folgende Bogenklassen definiert:
- Langbogen
- Traditioneller Bogen
- Blankbogen
- Recurve (ist bei WA immer mit Visier gemeint)
- Compound
Es liegt an den Wettkämpfern, die Regeln der jeweiligen Bogenklassen auszunutzen. Drum findet man in der Langbogenklasse nur wenige sog. "Primbögen". Aber man darf damit mitschießen. Du kannst auch an den Primbogen eine Pfeilauflage schrauben mit Klicker. Dann schießt halt bei Recurve mit. Nur bei Compound nicht, dieser Bogen ist recht genau definiert in der SpO. Also auch ein Reiterbogen (wäre IB/Traditional)
mit Daumenring (mech. Ablasshilfe --> Compound) wäre nicht zulässig, weil der Reiterbogen nun mal kein Compound ist. Einen Reiterbogen mit Visier düftest aber mit Fingerablass bei Recurve schießen.
Daraus ergibt sich nun ein Konflikt: Ein Primbogenschütze kann gegen die Vorteile eines modernen Langbogens nicht anstinken. Also hat er keine Lust, da mit zumachen. Siehe auch Diskussion Langbogen ("D-Form") gegen Hybrid ("Sehne nur an Tips, aber keine D-Form).
IFAA / DFBV lösen das mit zahllosen Bogenklassen. Woraus folgt, dass bis auf die "Standardklassen" wie TRB oder BHR Klassen oft sehr schlecht belegt sind. Dass die Siegereherung auch mal 2 Stunden dauert, ist ein weiteres Thema. Und dass Schützen nur durch Antritt schon aufs Podium kommen, auch.
Was gemacht werden kann, liegt an den WA Landesverbänden. So gibts vom ÖBSV, dem österreichischen WA Statthalter, eine Erweiterung der SpO dahingehend, dass auch Lang- und Trad.Bow als eigene Klassen nicht nur bei 3D, sondern auch in der Halle und auf der Wiese geführt werden. Kuckingen hat meinen Eindruck (bin fast-Tiroler) bestätigt, dass die Resonanz sehr gut ist. In DE macht der BSSB hier erste zaghafte Versuche mit dem Augsburger Messecup, der nur für Tradi-Bögen ausgerichtet wird, als Parallelevent der LM WAHalle.
Und in einigen asiatischen Ländern, ich glaube, Südkorea gehört dazu, gabs schon lange eine Klasse der traditionellen Bögen dort, parallel zu den WA Klassen. Drum auch der Zoff in Yangton, wo die Instinctive Bow class hin zu traditional bow umbenannt wurde... die dort im osten hatten ihre eigene Klasse "Traditional" genannt gehabt.