Archers Campfire

Einteiliger Recurve/Hybrid mit sehr weichem Auszugsverhalten

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Jack Ryan

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Hallo,

aktuell bin ich dabei ein paar Ideen zu sammeln. Im neuen Jahr möchte ich mir ein zweites Bogensetup aufbauen, welches einen Kontrast zu meinem ILF-Setup mit den Gobis sein soll.
In letzter Zeit habe ich mir einen extrem langsamen und sehr bewussten Auszug antrainiert, der mir ermöglicht mit meinem TP-Problem umgehen zu können. Nachteil ist ganz klar, dass diese Art des Schießtechnik sehr kraftraubend ist. Meine (Hallen)Ergebnisse stellen mich aber sehr zufrieden. Entsprechend haben sich auch meine Ansprüche geändert. Meine bisherigen Hybridbögen (Slick Stick und Annapurna) kann ich nicht mehr schießen, zu hart. Mein Fagus-Mittelteil mit den Gobis hingegen ist perfekt. Ich bin also von den Uukhas sehr verwöhnt. Nachteil ist ganz klar, dass die Gobis keinen Holzkern haben (wegen der Wettkampfklasse)...
Gefallen würden mir sehr kurze Bögen, wie der Kodiak Magnum, Kiowa oder der Rover, allerdings werden die auch nicht gerade komfortabel sein.
Ich bin für jeden Tipp dankbar, um meine Liste zu erweitern.
@Rose: Der Barracuda steht schon auf meiner Liste :yes:.


Offline Grombard

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  • Ja, ich hatte mal Haare!!!
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Sowas wie die Uukhaas wirst du als Einteiler schwer finden.
Der Mosstrooper von Border eventuell...
Navalny hat den Duoflex neu gebaut, das ist sicher auch ne weiche Geschichte.
Ein Hybrid hat hinten raus bestenfalls ein liniares Auszugsverhalten.
Ein echtes Abflachen der Kurve nach hinten raus, wie bei Recurves, gibt es da eigentlich nicht.
irgendwas is ja immer


Offline roscho

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Sehr weich vorne, hinten oder durchgehend ?

Die kurzen die ich kenne haben alle eine recht hohe Vorspannung  und sind zumindest vorne hart bis sehr hart, und einen echten Let-off gibt es auch nicht.

Der Barracuda ist wirklich einer wenn nicht der „smoothte“ den ich kenne.

Bin mal gespannt was so kommt, aber denk dran - das Endzuggewicht das du hältst ist bei allen gleich ….
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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* Albert Einstein


Offline Chris_Cross

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Ich suche aktuell auch mal wieder was in dieser Richtung.  Barrakuda scheidet aufgrund der Länge aus. Shrew? Striker?......irgendwas in dieser Richtung. 30# reichen mir als unsportlicher Mensch vollkommen.
Mal schauen was es letztlich wird, wenn mich die Wut packt, meld ich mich beim Bow ( Matthias Klein) und Bau mir an nem WE selber einen.

Gruss Chris
HS Longbow 68" 35@28
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Offline bourne

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Jack, ich schieße auch einen Uuhkka ILF (Satori mit Irbis, 40# @30) und habe seit einiger Zeit einen Shrew als Hybrid dazu. Das Auszugsverhalten ist natürlich anders, der Shrew ist stark vorgespannt, zieht sich hinten raus aber recht gleichmässig (d.h. steigt kaum spürbar an) und ist in meinem Empfinden sehr angenehm. Muss allerdings dazusagen, dass ich sehr kurz ankere, öfter auch gleich fliegend schieße, was mit dem Shrew gut klappt.
Vielleicht findest Du die Möglichkeit, mal einen auszuprobieren (bzw. falls Du aus .at bist, gern meinen).
« Letzte Änderung: Dezember 23, 2021, 10:24:26 Nachmittag von bourne »
Recurve: Black Widow PSA X 60" [40#@30"]
Hybrid: Shrew Classic Hunter II 56" Heritage [41#@30"]
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Jack Ryan

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Sehr weich vorne, hinten oder durchgehend ?

Die kurzen die ich kenne haben alle eine recht hohe Vorspannung  und sind zumindest vorne hart bis sehr hart, und einen echten Let-off gibt es auch nicht.

Der Barracuda ist wirklich einer wenn nicht der „smoothte“ den ich kenne.

Bin mal gespannt was so kommt, aber denk dran - das Endzuggewicht das du hältst ist bei allen gleich ….

Wichtig wäre eine abgeflachte Auszugskurve zum Ende hin, sprich ab 26" (ich ziehe 29").
Die knapp 40# bewältige ich von den Uukhas sehr gut und ich ermüde nicht so schnell. Sicherlich ist dies auch eine Frage des Trainings.
Wie gesagt, wäre eine nicht zu steile Auszugscharakteristik zum Ende hin wichtig.

@Grombard: Die Borders mit den super Recurves hatte ich auch schon auf dem Schirm. Ich bin gerade bereit etwas Geld auszugeben aber die Borders sprengen jeden Rahmen...

@bourne:  :yes: welchen Shrew meinst du? Danke für das Angebot. Ich wohne aber bei Wuppertal. At ist nicht gerade um die Ecke.

Was wäre mit dem Jens Reptile?


Offline roscho

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Der Reptile zieht sich klasse, ich hatte einen in 40# bis ihn mein Sohn für sich entdeckt hat.
Jens Bows ziehen sich sehr schön weich, ich hab noch einen Rayden Hybrid in.

Die hab ich aber nicht erwähnt weil sie nicht „kurz“ sind außer du kommst von der 68“ olympischen Seite.

Ps: ich hab auch einen Shrew Classic Hunter 2 in 54“ - der Barracuda zieht sich fühlbar leichter (obwohl der Shrew auch ein sehr schöner Bogen ist)

Pps: ich teste gerade für einen Freund einen 54“ Hybriden der sich auch sehr schön zieht und schießt, da unterliege ich aber noch dem absoluten Schweigegelübde …
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
Ein Hybrid mit nach hinten heraus (also auf die letzten 2, 3 Zoll oder so) abflachendender Auszugskurve, gibt es so einen überhaupt?

Zurzeit bist du mit ca. 40 Pfund unterwegs... Welche Pfundzahl strebst du denn bei deinem Neuen an? Evt. ist ja eine Reduzierung des Zuggewichts für den Neuen (mit hervorragende Wurfeigenschaften) eine Alternative.!?

Frohe Weihnacht
Absinth



Offline ED

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Ich habe mir von Kone (Bogenbauer in Laaber) einen Arzan (Skytischer Recurve) bauen lassen. Mit knapp 60" und sehr angenehmen und gleichmäßigen Auszugsverhalten könnte er vielleicht auch was für dich sein?
Beste Grüße

Norbert

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Derzeit:
Langbögen von Mindfactor, Zvers und Shrew sowie Redman von Bodnik


Offline bourne

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@bourne:  :yes: welchen Shrew meinst du? Danke für das Angebot. Ich wohne aber bei Wuppertal. At ist nicht gerade um die Ecke.

Bei mir ist es ein 56er Classic Hunter, bei einem 30er Auszug, d.h. bei Deinem 29er Auszug wohl den gleichen, damit er nicht schon nahe am Anschlag ist bei Deinem Auszug, damit wäre er in Deinem Bereich noch linearer. Ich bin ja nicht grad der Bogenbauexperte, aber ich glaub, ein abnehmendes Zuggewicht am Ende lässt sich bei einem Hybrid nicht realisieren. Der Shrew steigt am Ende nur sehr leicht, schau Dir mal Auszugsdiagramme auf der Shrew-Website an.
Und was das Ankern betrifft: egal wie sich der Bogen zieht, am Ende hält man die xx-Pfund, die der Bogen hat :)
Vielleicht ist es ja auch eine Option, den Hybrid etwas leichter zu wählen als Deinen ILF?
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Offline Cake78

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Mal schauen was es letztlich wird, wenn mich die Wut packt, meld ich mich beim Bow ( Matthias Klein) und Bau mir an nem WE selber einen.

Gruss Chris

Die Variante kann ich sehr empfehlen. Matthias hat zwei verschiedene Größen als Hybrid im Repertoire. Mein Tiras ist besser geworden, als ich es zuhause jemals hinbekommen hätte ;)
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Offline lakeshooter

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  • Das Leben ist zu kurz für nur einen Bogen!!
Oder als "Geheimtipp", den du vorher aber wahrscheinlich nicht probieren werden kannst, ausser mit extrem viel Glück, ist der Smoke von Timberghost Archery (Kent Roberts).

Durch Zufall auf einem Parcoursgang beim Waldläufer einen Franzosen mit 58" Smoke getroffen und ausprobieren dürfen (er hat dann im Gegenzug meinen G3SS probiert).

Mit dem Whistler zusammen absolut das beste für mich was ich im Hybridbereich bisher ausgetestet habe.

Wenn es länger sein soll, finde ich den Huntersniche Rogue (60" oder 64") nicht schlecht. Der zieht sich auch weich, zumindest ziehe ich bei dem 46lbs statt meiner üblichen 37-39lbs ohne Probleme.

Sind aber echte Exoten. Ausprobieren wird da sicher schwierig.


Neue Bögen brauchts (eigentlich immer) am See!!!

Auf dem Weg: -/-

Mein Bogenregal:
A&H ACS CX, Bob Lee HardCore Cobra, Ryano Super Apollo, Stalker Vortex RC+LB, Ift Wren


Jack Ryan

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...
Pps: ich teste gerade für einen Freund einen 54“ Hybriden der sich auch sehr schön zieht und schießt, da unterliege ich aber noch dem absoluten Schweigegelübde …

Ich bin mal auf dein Fazit gespannt.

@Lakeshooter: Danke für die Vorschläge. Der Smoke gefällt mir auch sehr gut, aber der Preis... :o

 
Zitat
...Zurzeit bist du mit ca. 40 Pfund unterwegs... Welche Pfundzahl strebst du denn bei deinem Neuen an? Evt. ist ja eine Reduzierung des Zuggewichts für den Neuen (mit hervorragende Wurfeigenschaften) eine Alternative.!?
@Absinth: Da ich so langsam vermute, dass ich den richtigen Bogen nicht finden werde, spiele ich auch mit dem Gedanken das Zuggewicht zu reduzieren, allerdings sehr widerwillig, weil es bedeuten kann, dass ich wieder ein neues Pfeilsetup finden muss. 


Offline Absinth

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@Jack Rayan: Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass ein Indianer mindestens ein zweites Pfeilsetup besitzen muss.  ;)



Jack Ryan

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Das Thema habe ich für mich abgeschlossen. Danke für die Anregungen :yes:. Meinen Horizont konnte ich wieder etwas erweitern.

Da ich hier noch das ein oder andere MT rumliegen habe, werde mir ein zweites ILF-Setup aufbauen. Mit den Gobis baue ich mir einen "Hightech"-Bogen auf (Alu MT + Pfeilauflage) und die neu gekauften Carbon WAs mit Holzkern kommen an das Fagus MT. Zuggewicht bleibt gleich  bzw. könnte ich noch anpassen. Und preisgünstig ist die ganze Geschichte auch noch.
 
Ich stehe zwar auf kurze Bögen und auf Hybriden, aber die Gefahr wieder unzufrieden zu sein (weil man einfach beim Bogenbau an technische Grenzen kommt), war mir zu groß. Zu dem möchte ich ein Arbeitstier und keinen Bogen für die Wand.