Archers Campfire

Distanzversuch mit und ohne Tracer


Offline paluma

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So kitzelt auch nix  ;)... und haltbar sind sie auch, der Pfeil hier ist seit einem halben Jahr im Einsatz, nur 3D, keine Halle.
Außerdem verwende ich ja die Tracers, damit ich den Pfeil im Flug besser sehen kann - und ich stehe ja i.d.R. hinter dem Pfeil...

Und was das Flugverhalten angeht:
Ich kann mir halt vorstellen, dass die Tracers vor den Federn zu Luftverwirbelungen führen könnten, die möglicherweise die Pfeilrotation, die man z.B. duch schräg aufgeklebte Federn unterstützen möchte, be- oder verhindern...? Und dass der Pfeil dann nicht mehr so sauber fliegt?
Daher war für mich irgendwie immer logisch, dass die Tracers hinter die Federn müssen, auch wenn mein Wissen bzgl. Physik eher begrenzt ist...
Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren
Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser. Oder wie Galgen.

Hans Kaspar


Seeker

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Habe auch schon tracer ausprobiert, hinter den 4 mal 2.25er Federn. Waren nur knappe 10gn schwer, trotzdem saßen die Pfeile auf 60 yards deutlich tieferm ca 40cm.


10gn??? Pro Tracer? Das müssen ja Monster-Tracer gewesen sein - oder bist du da mit der Kommastelle verrutscht?  ;D

Ich hab grad mal handelsübliche Tracer (von Gateway, einer reicht bei mir für 2 Pfeile) gewogen, liegen bei 0,8 gn - das wären bei meinen Pfeilen 0,4 gn Tracergewicht zzgl. Kleber (3 winzige Tropfen). Ich schneide die Tracer dann sogar noch runter auf etwa Federhöhe, dann kitzelt es nicht so an der Nase, sie sind etwas haltbarer, und man sieht sie trotzdem noch recht gut  ;)

Auf die Idee, die Tracer vor den Federn anzubringen, bin ich auch noch nie gekommen - wozu soll das gut sein?

Hi Ursl,

Danke! Da hast du natürlich recht, nicht mal 1gn waten die schwer!

Lg
Klaus



Offline Woodinski

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Was in aller Welt sind Zonkers ??? Lieber Stringwistler klär mich auf!

Ach ja, kann es sein das der Abschußwinkel idealer weise bei etwa 40 bis 45 Grad liegt....und schein ein bis zwei Grad für die zu erzielende Entfernung relevant ist ?
coureur

Bin zwar nicht der Sehnzwirbler...
Zonkerstripes ist Kaninchenfell aus dem Köder fürs Fliegenfischen gebaut werden. Gibts in allen möglichen Farben, Breiten und Längen.  Hab ich auch an meinen Pfeilen.
Gibts zum Beispiel hier:
https://www.rudiheger.eu/de/fliegenbinden-bindematerial/haare-federn/zonker-strips.html
oder hier
https://www.taimen.com/de/de/search_results

Aktueller Bogen: BlackWidow PMA X 62" - 36# @ 28"


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Danke Woodinski, warst schneller... 😄
Und bemühe hier mal die Suchfunktion, da steht auch wie man die am leichtesten klebt. 😄
« Letzte Änderung: Januar 07, 2022, 01:42:17 Nachmittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB


Offline Ulrich

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Herzlichen Dank für eure Beiträge und Ratschläge!

Bei meinem Versuch mit Tracer vor den Federn gab`s eindeutig eine Bremswirkung. Ob diese relevant ist, hängt wohl von der Distanz ab und vom Können des Schützen. mit einer einfachen Prozentrechnung könnte man Weite annähernd in Höhe ummünzen. Blöd wäre natürlich, wenn zusätzlich der Pfeilflug unruhiger und die Streuung grösser würde. Das Buschwerk -wie vorgeschlagen- etwas zurechtzustutzen kann sicher nicht schaden.

Ich werde auf jeden Fall gelegentlich Tracer vor- und Tracer hinter den Federn vergleichen, sei`s als intellektuelle Übung oder auch nur aus Langeweile  :Achtung:
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Offline Ulrich

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Inzwischen habe ich den Vergleich wiederholt, diesmal mit Tracern vor- und hinter den Federn. Die ohne Tracer flogen wie gehabt 35m weiter. Vor und hinter den Federn machte keinen Unterschied: die Bremswirkung war dieselbe.

Fazit:

-Ich klebe die Tracer vor die Federn, weil`s praktischer ist.
-Entweder alle mit Tracer oder alle ohne. Dann erübrigt sich die Frage nach der Relevanz der Bremswirkung.

Bleibt noch die Frage, ob die Präzision leidet. Das braucht aber etwas mehr Zeit. Dabei sind grosse Distanzen weiterhin hilfreich, weil sie die Unterschiede verstärken. Weite statt Höhe.
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Offline Waldgeist

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Danke für den Erfahrungsbericht. Bei - 35 m ist der Unterschiedswert ja doch sehr erheblich. Auf wieviel Meter schießt Du denn für gewöhnlich?
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Ulrich

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Danke für den Erfahrungsbericht. Bei - 35 m ist der Unterschiedswert ja doch sehr erheblich. Auf wieviel Meter schießt Du denn für gewöhnlich?

Auf 25m. Ich glaubte schon da Unterschiede zu erkennen. Aber mit der gefühlsmässigen Zieltechnik ist das natürlich schwierig zu belegen :bow:
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Offline Ulrich

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Weil es so schön ist, den Pfeilen hinterher zu gucken, habe ich weiter gepröbelt (ich schiesse Hang abwärts auf eine ebene Fläche, beim schönsten Sonnenschein).

Meine Idee war, den Pfeilen ohne Tracer mehr Spitzengewicht und den *betracerten" weniger zu geben. Nach meiner Schätzung hätten 45 gr. Unterschied die Flugdistanz angleichen solle. Was soll ich sagen? Es trat das Gegenteil ein: Sie wurde grösser.

Die Erkenntnis: Schwere Spitzen ziehen den Pfeil nach unten, aber nur, wenn hinten anständig gebremst wird. Tracer als Bremsfallschirm. Ansonsten gewinnt die Trägheit der Spitze gegen die höhere Anfangsgeschwindigkeit.

Nachdem das gesagt ist, muss ich es gleich relativieren: Das stimmt nur für mein Setup. Andere Ausgangswerte könnten zu anderen Ergebnissen führen :blank:

Was für morgen noch ansteht: Tracer mit schweren Spitzen gegen Tracer mit leichten Spitzen (mein Bogen kann das).
« Letzte Änderung: Januar 19, 2022, 05:16:44 Nachmittag von Ulrich »
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Offline kungsörn

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Das bestätigt meine Theorie in dem Beitrag#43
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=5858.msg98654#msg98654

Die üblichen Ballistikrechner berücksichtigen m.E. nicht in ausreichendem Maße die Bremswirkung der Befiederung.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline Ulrich

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Das bestätigt meine Theorie in dem Beitrag#43
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=5858.msg98654#msg98654

Die üblichen Ballistikrechner berücksichtigen m.E. nicht in ausreichendem Maße die Bremswirkung der Befiederung.

Die Pfeile, die ich grad brauche sind neu, die Federn in gutem Zustand, die Bremswirkung ist gering. Wie ich gesehen habe, geht der Unterschied schwere Spitze vers. leichte Spitze in der Streuung unter.

Anders ist es, wenn ich die Pfeile mit leichter Spitze zusätzlich bremse (Tracer). Bei gleichem Abschusswinkel ist dann (in Anlehnung an deine Parabeln) die Frage, ob der Scheitelpunkt Richtung Ziel verschoben wird oder Richtung Abschuss.

Liegt der Scheitelpunkt Richtung Ziel, werden sich die Flugbahnen kreuzen.
Liegt der Scheitelpunkt des leichteren Pfeils näher zum Abschuss, kreuzen sich die Flugbahnen nicht, der leichte Pfeil fliegt in jedem Fall kürzer.

Zu viele Variablen, zu viele unbekannte Ausgangswerte. Da hilft wohl nur der Versuch mit einem bestimmten Setup.
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Seeker

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Guten Morgen,

Der schon öfters verlinkte und angehängte Rechner der Bogensportwelt (und wahrscheinlich auch andere) hält sich nicht an Spekulationen oder Mythen sondern einfach an die Physik.
Der Luftwiderstand wird dort nicht als "Federn" berücksichtigt (Federn/Vanes werden gar nicht berücksichtigt da der Effekt von zusätzlichen Federn/Gewicht/Bremsen klar sein sollte), der Luftwiderstand aber schon und zwar über den Durchmesser des Schafts/Spitze (die Verwirbelungen die sich über den Schaft turbulent ziehen und den größten Teil der Bremswirkung im Flug ausmachen).
Wenn du setups brechnen willst kannst du tracer einfach über einen größeren Durchmesser des Schafts simulieren um zumindest qualitativ eine Aussage zu bekommen.
Da du sogar eigene Messwerte aufgenommen hast (trau denen aber mal lieber nicht zu viel) kannst du durch rumprobieren ja so lange Durchmesser einsetzten bist du auf deine erreichten Weiten kommst.

Ich schieße immer schon so wenig Federn wie möglich damit ich meine Fehler auch sofort sehe, dadurch liegen die Werte aus dem Rechner sehr nahe an den Ergebnissen meiner Versuche, da gabs noch nie Überraschungen.

Übrigens bremsen Pfeile am Anfang des Flugs wirklich enorm schnell ab, meine Testergebnisse (werde ich in einem neuen thread teilen).

Lg
Klaus


Offline Ulrich

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Vier Pfeile mit Tracer, davon zwei mit 100gr Spitze und zwei mit 145gr, Flugstrecke ca. 120m. 45 gr sind doch bei Schäften mit 6,1 gpi eine ganze Menge Eisen?

Seitlich ergab sich so gut wie keine Abweichung. Aber das Feld zog sich bei zwei Versuchen jeweils 10m in die Länge. Davon bin ich bereit, 2m auf meine Kappe zu nehmen (Pfeile ohne Tracer landen nach 150m mit einer Streuung von etwa 1,5 m). Der Rest geht auf leicht unterschiedliches bremsendes "Buschwerk".

Beide Male lag eine schwere Spitze hinten, die andere vorn. Die leichten Spitzen teilten sich das Feld dazwischen.

In den Gewichtsklassen hatte jeweils der eine Pfeil den Tracer vor- und der andere hinter den Federn.
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Offline Chris_Cross

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Danke Woodinski, warst schneller... 😄
Und bemühe hier mal die Suchfunktion, da steht auch wie man die am leichtesten klebt. 😄


Ich hab immer Fletching Tape genommen. Ging am besten.

Gruss Chris
HS Longbow 68" 35@28
Falco Myth 61" 33@28
Blacktail Columbian Longbow 1pcs 32@28


Offline Ulrich

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Ein Versuch ging noch. Ein Sinnlosversuch, weil wohl niemand daran denkt, Federn durch Tracer zu ersetzen. Ich musste dabei auf Restpfeile zurückgreifen.

Bei drei Durchgängen gab`s immer das gleiche Bild: Am kürzesten flog der Pfeil mit Federn und Tracer. Der Pfeil mit Federn landete etwa bei + 14m. Der Rohschaft mit Tracer steckte im Bereich dazwischen.

Das erlaubt die folgende weltbewegende Aussage: Die Bremswirkung eines Tracers in voller Blüte entspricht etwa der von leicht zerzausten Vierzollfedern.

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