Archers Campfire

Nockpunkt, Tiller und wie das zusammen hängt.


Offline deerhunter

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N'Abend allerseits,

Ich hoffe, Alle sind gesund! Ich rätsel seit einigen Tagen an einem Problem. Wie hängen Tiller und Nockpunkthöhe zusammen?

Ich schieße einen neutralen Tiller, exakt Null! Ich ziehe 3-under. Das passt soweit, aber das Trefferbild sagt, etwas, wirklich nur etwas, zu tief. Mein Nockpunkt liegt bei 1/12" hoch, nocke ich auch nur um 1-2mm tiefer ein, vibriert der Bogen unangenehm und die Pfeile fliegen auch nicht schön. Daher war meine Idee, dass ich eventuell doch am Tiller etwas verändere, aber was? Sollte ich den oberen Wurfarm mehr vorspannen? Der Bogen ist gerade wunderbar leise, daher zögere ich, etwas zu verändern. Für erhellende Hinweise, wäre ich sehr dankbar!

VG
Carsten


carpe diem


Offline bourne

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Der neutrale Tiller passt an sich gut für 3under. Dein Nockpunkt ist allerdings sehr niedrig, wenn Du wirklich 1/12" Unterkante meinst, das wären ja grad mal 2,1 mm. Fliegen Deine Pfeile so tatsächlich gut, auch unbefiederte Pfeile?
« Letzte Änderung: Februar 04, 2022, 10:56:10 Nachmittag von bourne »
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Offline Kreta

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Mach doch ein Bild vom Nockpunkt mit dem Checker, weil das erscheint schon sehr tief. Wie bourne schon sagte Aufklärung bringt ein Pfeilflug ohne gefieder.

Als Richtwert bei Recurve sind es so 10bis 12mm Nockpunktüberhöhung.


Offline deerhunter

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Hallo und Danke für die Antworten!

Ich habe lausig gemessen!  :bang: Habe den Bogen jetzt aufgebockt und den Checker mit ganz wenig Druck angelegt, das ergibt folgendes Bild, der Nockpunkt ist doch höher, als vermutet.

Tut mir leid, wenn ich hier etwas dumme Fragen stelle. Ich bin Neuling und fürchte, für einen Rohschaft-Test, sind meine Fähigkeiten bzw. meine Konsistenz nicht ausreichend.

Ich fürchte ich muss einfach weiter üben, üben und nochmals üben.

Beste Grüße
Carsten


carpe diem


Offline Tomsiber

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Das Shelf/Pfeilauflage ist am Foto rechts, also 13 mm ?
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Offline bourne

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Ich schieße einen neutralen Tiller, exakt Null! Ich ziehe 3-under. Das passt soweit, aber das Trefferbild sagt, etwas, wirklich nur etwas, zu tief.

Dein Trefferbild mit Federn ist leicht zu tief? Das liegt dann nicht am Nockpunkt (sondern an Dir ;) ), das würden die Federn locker ausgleichen – man kann das ausschießen, aber dann müsstest Du befiederte und unbefiederte Pfeile schiessen und deren Lage zueinander zu betrachten. Solange Du das nicht tust, lass Deine 13 mm Nockpunkt, außer Du (oder ein Kollege, der auf Deiner Höhe aber ein paar Meter seitlich steht) siehst/sieht einen unsauberen Pfeil, der "reitet", dann kannst leicht nach oben gehen und erneut probieren (denn nach unten schlägt ja offensichtlich an).
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Offline Tomsiber

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... nocke ich auch nur um 1-2mm tiefer ein, vibriert der Bogen unangenehm und die Pfeile fliegen auch nicht schön ...

Ich denke, das könnte daran liegen, dass der Pfeil beim Ablass auf der Sehne in eine Richtung verrutscht.
Setze mal einen 2. Nockpunkt auch unter der Nocke. Aber soweit auseinander, dass die Nocke im Vollauszug nicht eingeklemmt wird.
Bei 3-unter wird ja oft empfohlen, dass man sowieso 2 Nockpunktbegrenzer schießen sollte.
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Offline tombows

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Ich mach solche Tests grundsätzlich nur noch mit 2 Nockpunktbegrenzern, wenn du keine Messing machen willst,
wickel dir einfach unten noch einen zusätzlichen mit Zwirn oder Garn

Ich hab vor ein paar Wochen mit jemandem einen Rohschaft ausgeschossen (natürlich er) mit dem Ergebnis , dass das
Ergebnis eben solange unbrauchbar war bis wir den 2. Nockpunktbegrenzer angebracht haben, vermutlich ist der Pfeil
immer wieder nicht exakt gesessen und es hat sich dadurch das Ergebnis verfälscht.

War zwar "Mediterraner Griff", kann aber ja für 3-unter auch nicht schaden.


Offline bourne

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Ich bin bei euch, was einen zweiten Nockpunkt betrifft, aber wenn ich den OP richtig verstehe, dann schließt er aus der befiederten Gruppe, die leicht zu tief ist, dass der Nockpunkt nicht passt. Er sagt nicht, dass der Pfeil reitet, nur dass er anschlägt, wenn er absichtlich(!) tiefer einnockt - daher meine obige Antwort.
« Letzte Änderung: Februar 06, 2022, 02:37:53 Nachmittag von bourne »
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Offline tombows

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Tut mir leid, wenn ich hier etwas dumme Fragen stelle. Ich bin Neuling und fürchte, für einen Rohschaft-Test, sind meine Fähigkeiten bzw. meine Konsistenz nicht ausreichend.

Ich fürchte ich muss einfach weiter üben, üben und nochmals üben.

Beste Grüße
Carsten

Daraus schließe ich, dass seine Technik noch nicht gefestigt ist,
der 2 NP soll nur helfen eine Fehlerquelle zu minimieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen.


Offline deerhunter

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Herzlichen Dank an Alle!

Ich fürchte, ich muss noch einige wichtige Hintergrundinfos nachschieben, hätte ich gleich tun sollen, aber manchmal tappt man echt im Nebel. Mea culpa!

Der Bogen ist gewissermaßen ein Blankbogen. ILF-Riser 23", Wurfarme L, Pfeilauflage, Button und Sehne, mehr nicht. Ich möchte gern "intuitiv" schießen, wie bisher, wollte aber gern mal einen solchen "Sport-Bogen" ausprobieren, und er macht auch sehr sehr viel Spaß! Weil ich bisher nur über das Shelf geschossen habe, verwendete ich bis dato naturbefiederte (4" Shield) Pfeile. Da ich mir aber ständig die Federn an der Pfeilauflage zerrupft hatte, habe ich mir den extakt gleichen Pfeil (Schaftlänge, Schafttyp, Spitzengewicht, Spine) nun aber mit 1,6" Vanes zugelegt, weil ich mit dem Pfeilflug bisher zufrieden war.

Lege ich beide Pfeile auf die Waage, variiert das Gewicht der Pfeile mit Vanes und Federn, nur um wenige Grain (+-5). Seitdem ich aber die Pfeile mit Vanes schieße, landeten die erst deutlich, mit zunehmender Übung zwar immer weniger, aber immer wieder zu tief.
Reitende Pfeile beobachte ich nicht, die stecken auch schön gerade in der Scheibe, es sei denn ich verrreiße den Pfeil, was mir immer wieder passiert, aber dann weiß ich eigentlich sofort, dass der nicht sauber gelöst war (mein größtes Problem...).
'Gefühlt' schieße ich mit den Pfeilen mit den Vanes nicht anders als vorher, ich nutze weder eine visuelle Zieltechnik, noch Stringwalking, sondern schieße nur intuitiv, daher war ich so überrascht, dass das Trefferbild so stark 'abgerutscht' ist und dann kommt man ins Grübeln und eventuell auch mal auf dumme Ideen...

Ich schieße am liebsten im Garten oder auf dem Parcours, im Winter aber nutze ich meinen recht langen Flur, und schieße auf exakt 10m auf die Scheibe um nicht einzurosten. Die Pfeile mit Vanes landeten sofort und auch durchgängig gut 10 cm tiefer als zuvor. Spitzengewicht ist wirklich exakt gleich (90Gr). Es muss etwas mit den Vanes zu tun haben, vielleicht wird der Pfeil hinten gelupft, währen die Feder leichter darüber gleitet (und sich nach und nach zerlegt...)?

VG
Carsten
carpe diem


Erbswurst

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Einen zweiten Nockpunkt hast du inzwischen dran, nehme ich an. Ich würde beide NP einen Millimeter höher stellen, probeschießen, ggf. noch höher - bis es passt.

Evtl belastet deine Zughand die Sehne ungünstig, egal, ein etwas höherer NP hilft oft.


Erbswurst

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Ergänzung zum NP: mit etwas dickerem Nähgarn, Knopflochgarn, Mittenwicklungsgarn o.ä. ist ein Nockpunkt in einer halben Minute dran und wenn er nicht passt - abschneiden und neu wickeln.

Angler nennen den Knoten Grinner- oder Stopperknoten. Man legt den Faden zu einer Schlaufe neben die Sehne und wickelt eins der Fadenenden um diese und gleichzeitig durch die Schlaufe, so etwa fünfmal. Enden festziehen, fertig.


Offline dietmar_huber

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schmeisse mal die Theorie in den Raum, dass die 4Zoll den Pfeil schneller stabilisieren und damit auf einer höheren Flugbahn halten als die Mini Vanes?
Bear Kodak Magnum mit 50@28"

Meine asiatischen Lieblinge:
YMG 44" ~45@30,5"
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YuWen turkish ~50@31"
Kaya KTB ~45@31"
Bamboo Archery Jotoman ~50@32"
Grozer Turkish long Biokomposit 40@28"


Offline deerhunter

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N'Abend,

danke an Erbswurst, habe den NP um 1-1.5 mm erhöht, gleichzeitig einen 2. Begrenzer an die Sehne gebracht. Das hilft, dass der Pfeil intakt bleibt. Ich merke jetzt, dass ich den zwischen Begrenzer und Zeigefinger geradezu eingeklemmt hatte. Das Trefferbild ist heute Abend, nach 10 Pfeilen entstanden (ich schiesse immer Passen mit 5 Pfeilen). Das sieht doch ganz gut aus, jedenfalls, kann ich von dem Punkt weiter gehen.

VG
carpe diem