Archers Campfire

Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?


Offline Landbub

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Ob es für Hobbysportler wie uns so hilfreich ist, muss erst noch erforscht, oder bewiesen werden.

* MT = Mentales Training

🌹

Also wenn man Bogensport trainiert, gehört MT da auch dazu. Egal ob Scheibenmannschaft oder Kader, wo ein Trainer da ist, ist (sollte?) auch MT ein Thema sein. Nicht nur bei mentaler Schieflage wie Target Panik, sondern gezielt zur Turniervorbereitung. Also nicht auf genau ein Turnier, sondern generell. Für Schüler und Jugend funktioniert da eine Gedankenreise bis zum ersten Werteaufnahme ganz gut, ausgehend vom "Ich packe meine Bogentasche ein"

Für manche 3D Schützen funktioniert das schon allein durch den Aufenthalt im Wald, weg vom Stress. Auch das ist eine Form von mentaler Optimierung, das gezielte Fallenlassen von Pflichten und Neu Ausrichtung der Ziele
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Offline Ulrich

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...

(Was sind aber die objektiven Bedingungen, nicht die glücklichen Umstände, nicht die psychologischen kognitiven Verzerrungen..)
coureur

Gute Frage. "Gute und schlechte Tage" ist keine objektive Erklärung. Ermüdete Wahrnehmung durch Bildschirmarbeit oder voller Bauch aber schon. Und auch unausgereifte Kontrolle des Schussablaufs.
...

Wer hier im Forum hat sich denn schon mal mit der "mentalen" Seite beschäftigt ?

Umfrage brauch ich da wahrscheinlich gar keine machen .. wir feilen an der "Hardware", einige feilen auch an der "Form", aber wie viele an der mentalen Seite ????
...

Mentales Training bezogen auf Form und Schussablauf mache ich regelmässig. In einer ruhigen Minute hocke ich konzentriert da und schiesse Pfeile in meiner Vorstellung. Dadurch werde ich zwar nicht besser, aber ich finde die Schwächen im Ablauf. Was ich mir nicht vorstellen kann, habe ich nicht unter Kontrolle.
Na ja, ich bestreite keine Wettkämpfe. Aber was nicht ist, kann noch werden. Und falls, werde ich auf autogenes Training zurück greifen.
Zitat
Deswegen klappt es bei mir auch nicht immer mit dem alten Spruch von Fred Bear: "Nothing clears a troubled mind better than shooting a bow."

Dabei hat er recht, der Bear. Nur kehrt dies Aktion und Wirkung gewissermassen um: Nicht mentales Training fürs Bogenschiessen, sondern Bogenschiessen als Lebensschule. Bin grad irgendwo dazwischen.
Wie immer gilt hier: dies ist der neuste Stand des Irrtums


Offline Landbub

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Dabei hat er recht, der Bear. Nur kehrt dies Aktion und Wirkung gewissermassen um: Nicht mentales Training fürs Bogenschiessen, sondern Bogenschiessen als Lebensschule. Bin grad irgendwo dazwischen.

Das muss man nicht unterscheiden. Allein die Erkenntnis, dass es dir beim Bogenschießen ggf. besser geht als jetzt gerade ist wichtig für die Motivation. Hat man nicht nur die Ringanzahl als Masstab und "Erfolgsfaktor", sondern auch noch andere, reduziert das den Druck,
Nicht selten schießen Leute nach der Erkenntnis nach den ersten paar Sets "jetzt ists eh schon egal" ihre besten Ergebnisse
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Offline roscho

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Zum Bearen: ich bin mir sicher das hat er nicht gemeint: "Nicht selten schießen Leute nach der Erkenntnis nach den ersten paar Sets "jetzt ists eh schon egal" ihre besten Ergebnisse"

Vom Leistungsdruck in der Arbeit in den Leistungsdruck beim Bogenschiessen führt zumindest bei mir NICHT zu einer "Clear Mind" ...

Abschalten und ohne Zwang und Erfolgsdruck einfach "Bogenschiessen" hilft mir da deutlich besser, am besten geht das bei mir (ich trau es mich kaum zu schreiben) beim Roven .. ;)

Ohne Ringe, Ohne Punkte, ohne Stress ...
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Ulrich

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Dabei hat er recht, der Bear. Nur kehrt dies Aktion und Wirkung gewissermassen um: Nicht mentales Training fürs Bogenschiessen, sondern Bogenschiessen als Lebensschule. Bin grad irgendwo dazwischen.

Das muss man nicht unterscheiden. Allein die Erkenntnis, dass es dir beim Bogenschießen ggf. besser geht als jetzt gerade ist wichtig für die Motivation. Hat man nicht nur die Ringanzahl als Masstab und "Erfolgsfaktor", sondern auch noch andere, reduziert das den Druck,
Nicht selten schießen Leute nach der Erkenntnis nach den ersten paar Sets "jetzt ists eh schon egal" ihre besten Ergebnisse

Sind ja nur Direktiven, die man sich zurecht legt. Hast schon recht: In Wirklichkeit greift das alles ineinander.
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Offline Absinth

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Abschalten und ohne Zwang und Erfolgsdruck einfach "Bogenschiessen" hilft mir da deutlich besser, am besten geht das bei mir (ich trau es mich kaum zu schreiben) beim Roven .. ;)

Ohne Ringe, Ohne Punkte, ohne Stress ...

...und ohne zu treffen?

Es wäre jedenfalls eine mögliche weitere Steigerung.  ;)



Offline Ulrich

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Abschalten und ohne Zwang und Erfolgsdruck einfach "Bogenschiessen" hilft mir da deutlich besser, am besten geht das bei mir (ich trau es mich kaum zu schreiben) beim Roven .. ;)

Ohne Ringe, Ohne Punkte, ohne Stress ...

...und ohne zu treffen?

Es wäre jedenfalls eine mögliche weitere Steigerung.  ;)

Der Text geht aber anders: Treffen, ohne zu zielen!

Oder um aufs Thema zurück zu kommen: Gerade bei der instinktiven Methode lassen sich Treffer auf die Dauer nicht verhindern :unschuldig:
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Offline roscho

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Abschalten und ohne Zwang und Erfolgsdruck einfach "Bogenschiessen" hilft mir da deutlich besser, am besten geht das bei mir (ich trau es mich kaum zu schreiben) beim Roven .. ;)

Ohne Ringe, Ohne Punkte, ohne Stress ...

...und ohne zu treffen?

Es wäre jedenfalls eine mögliche weitere Steigerung.  ;)

Ja, auch ohne treffen ;)

Beim letzten Frankentreffen ;) haben wir einfach mal Cloutschiessen gemacht .. einfach Pfeile fliegen lassen .. das war wirklich "entspannend" ..

Den Mellies: "Nicht zielen, dann triffst du !: Ein praktischer west-östlicher Bogenweg" hab ich, das ist wie der  Herriegel  für mich eher "halbgar" ...

So wie "Der Weg ist das Ziel" auch falsch übersetzt ist ...

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Skalli

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Bin da sicherlich noch Anfänger, bzw. habe in letzter zeit häufig das Equipment gewechselt.
Aber zumindest beim derzeitigen Hallentraining (D.h. 2.5h Training mit einer knappen halben Stunde Pause zzgl. Auf- und Abbau) gibt es bei mir grob diese Phasen (Intuitiv 18m; 40er Auflage):
1. Einschiessen (Streukreis von Blau bis Gold alles dabei; Ausreisser in alle Richtungen innerhalb der Passe)
2. Im Flow: (Einfach schiessen; Nicht viel nachdenken) (Streukreis Rot bis Gold, aber gruppiert) die besten Schüsse sind häufig welche bei denen ich gar nicht im Anker bin sondern der Bauch sagt 'Das pass jetzt'
3. Korrekturphase: Ich sage mir Du musst auf das und das achten - Dann geht gar nichts mehr Ausreisser auch durchaus ins weiss
4. Bewusste Korrekturen wieder weglassen. Es wird wieder besser bis die Konzentration(und die Kraft) gegen Ende des Trainings nachlassen
5. Letzte Passe meist wieder ganz gut (Reiss Dich zusammen; Ist die letzte Passe ;) )

Ist aber sicherlich schon extremer das Training in der Halle. Auf dem Parcours werden deutlich weniger Pfeile mit grösseren Pausen geschossen.
Aber der Zusammenhang zwischen Kraft, Technik und mentalem Zustand sind offensichtlich...
3 Laws of Robotics:
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Offline Cerputo

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@Absinth: Du hast vollkommen recht! Es ist zwar manchmal ein Spiel mit meiner Geduld, aber jeder Treffer, und sei es am Ohr oder Hintern, nicht im Kill, ist für mich ein guter Treffer! Das werte ich auch nicht ab!
Am Heuballen genau so! Treffe ich nicht das Laubblatt, versuche ich herauszufinden warum!

Ich schieße mich ein auf kurzer Distanz und gehe dann immer weiter zurück. Und schaffe positive Ergebnisse. Selbst wenn nicht die Mitte, aber enge Gruppen und eine Linie.  Ich finde das ist mehr als ich gedacht habe. Selbst der erste 25lbs Bogen im Parcours, der erste Tag mit Bogenschießen im Auugust 2021 war mehr als erwartet. Eigentlich sollte ich wieder spielerisch ran gehen und alles wird gut 👍


Offline Coureur de bois

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  • feministische Burschenschaft Hysteria...

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(Was sind aber die objektiven Bedingungen, nicht die glücklichen Umstände, nicht die psychologischen kognitiven Verzerrungen..)
coureur

Gute Frage. "Gute und schlechte Tage" ist keine objektive Erklärung. Ermüdete Wahrnehmung durch Bildschirmarbeit oder voller Bauch aber schon. Und auch unausgereifte Kontrolle des Schussablaufs.

Da sind wir wieder beim "mental game" - nicht umsonst ist die Sportpsychologie immer wichtiger geworden und mentales Training ein unabdingbarer Bestandteil des Spitzensports - es gibt keinen Athleten ohne Mentalcoach weil auch diese "gute" und "schlechte" Tage haben ...

Wer hier im Forum hat sich denn schon mal mit der "mentalen" Seite beschäftigt ?

Umfrage brauch ich da wahrscheinlich gar keine machen .. wir feilen an der "Hardware", einige feilen auch an der "Form", aber wie viele an der mentalen Seite ????

http://www.educatium.de/bogenschiessen-mental/ - aber immerhin ist das Buch schon von 2014 !

Und bevor Fragen kommen: JA, ich bin da auch schuldig - ich weiss es und mach es trotzdem nicht ...

Deswegen klappt es bei mir auch nicht immer mit dem alten Spruch von Fred Bear: "Nothing clears a troubled mind better than shooting a bow."
:bow: :bow: :bow:
Ich rufe die Stelle von rösch hier auf, weil die Diskussion hier Richtung MT abgebogen ist und mir eine andere Abzweigung auch wichtig ist....von wem kann Mensch lernen und wenn sollte ich fragen.

Da bieten sich die Experten an, einmal jene die durch ihr Auftreten Respekt einflössen und vielleicht eine Anhängerschaft im Schlepp haben (wobei ich Trump hier nicht als Reverenz angebe und das ist nicht politisch gemeint).

Ich meine Experten die in ihrem Gebiet, welches ja auch unseres ist, Expertise vorweisen können. (klar soweit ?)
Dabei darf nicht ausser acht gelassen werden, das nicht die "großartigen Erzählungen" zählen sondern vorzeigbare Ergebnisse, also Siege in der letzten Zeit.
Warum letzte Zeit?
Weil ein weiterer Faktor die Fähigkeit zum kritischen Denken ist, also die Fähigkeit gegen die eigenen abgehangenen Überzeugungen (gegen sich selbst zu denken) zu reflektieren und sich bei der Entscheidungsfindung nicht auf seine / ihre Intuition verlassen. Wer als Experte gegen Aussagen wendet nur weil sie seinen bisherigen Anschauungen widersprechen, glaubt auch Widerspruchsfreiheit sei eine 'Charakterstärke.
Richtig ist neue andere Informationen sollten die bisherige Meinung revidieren (Perspektive ) bzw. prüfen...

Und dann noch langsames Denken, anstelle von schnellem Denken (siehe. Daniel Kahnemann)impulsive Menschen neigen zu schnellen Denken, das aus dem Bauch heraus kommt und das was sie schon kennen, bestätigt.
Also auf die Suche nach Experten gehen, denen es Spaß macht komplexe Probleme mit Ruhe und Ausdauer anzugehen und so Kompetenzen sammelt.
Im Sinne von es ist ein schlechter Lehrer, der die Lösung schon parat hat...wie die Eibe schlagen wir bei Neumond, weil...

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Friedrich LB,
Ballweg Sperber, Bambus
Robinie Selfbow,
"Reiter"Double-Wave
"ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich
brauche Munition"
Holz, Alu und Carbon
Hoyt Satori mit Uukha Uureg
Border 17" ILF mit Uureg


Offline Absinth

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...
von wem kann Mensch lernen und wenn sollte ich fragen.
...

Danke für diese Anregung.

Goethe, hätte womöglich auch im hiesigen Zusammenhang erst einmal so geantwortet...

Es kommt nur immer darauf an, daß derjenige, von dem wir lernen wollen, unserer Natur gemäß sei.



Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Wow - jetzt muss der alte Herr Goethe och noch herhalten ... Denn komm ich mal philosophisch mental `rüber:
 "Ich denke - also bin ich." Und dann ab geht´s in den Vollauszug und Bäng! Innenkill     ::)
 
 
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline BowLaw

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Big Problem bei mir:
Für mich ist das Bogenschießen das mentale Training.
Sollte ich mentales Training für das mentale Training machen ?  :unschuldig: :schuldig:


Offline SMeinert

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 ;D

Ist es schon Mentales Training wenn man versucht sich auf den kleinstmöglichen Punkt im Ziel zu konzentrieren und genau darauf während des gesamten Schußablaufes konzentriert zu bleiben?

Das ist nämlich gar nicht so einfach. So manches mal schweift der Blick dann doch mal kurz vor dem Lösen von diesem Punkt ab (man ist dann kurz auf die Rückenspannung, den Ankerpunkt oder eben etwas anderes konzentriert) und Zack landet der Pfeil dann ab eben an dieser „neu“ anvisierten Stelle.
« Letzte Änderung: Februar 17, 2022, 11:11:53 Nachmittag von SMeinert »