Archers Campfire

Wie Präzise kann man treffen beim "intuitiven Zielen"?


Offline Landbub

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Bei mir heute sehr unpräzise. Gestern war ein anstrengender Tag und die Nacht war auch nicht gut. Gemerkt habe ich es heute beim Training. Es lief nichts. Unsere 80x80 Scheibe habe ich voll ausgenutzt. Ein hartes Zielsystem wäre von Vorteil gewesen.

Du würdest das auch mit System merken. Viellicht nicht so sehr, weil es leichter ist, sich auf etwas zu konzentrieren, also den "Kopf freizubekommen". Aber es gibt Tage, da schwankt man mit dem Compound Leuchtpin auf dem 3er Spot im Bereich der 7. An guten Tagen bleibst du im Gold.
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Jack Ryan

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Von meinen 24 Jahren Schießsport, war ich 22 Jahre mit System unterwegs. Ich hatte auch viele schlechte Wettkämpfe. Der Unterschied zur heutigen Lage war, dass ich meine Fehler besser analysieren konnte und ich wusste wie ich gegensteuern konnte. ZB. Pistolenkorn wandert nach links => Maßnahme: Griffposition checken/ wie fest greife ich zu? / Kopfposition konstant? etc.. Natürlich kommt dann noch ein mentaler Faktor hinzu, der sich nicht so schnell beeinflussen lässt, ABER ich hatte ein Rezept und konnte konkrete Maßnahmen einleiten. So konnte ich den Kopf immer über Wasser halten.
Genau das fehlte mir heute. Natürlich habe ich meine Schusstechnik systematisch durchgecheckt (ich nutze hier zu diese tolle Darstellung https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3000.msg51508#msg51508). Aber ich konnte mir nicht helfen. Der mentale Aspekt war einfach zu stark. Ich bin einfach heute an mein aktuelles Limit gestoßen. Aber im Grunde ist es mir auch völlig egal (Zielcomputer hatte heute einfach einen Kurzschluss). Beim nächsten mal wird es anders :bow:.



Offline Coureur de bois

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Der nette Herr in o.g. Video hat oben über dem Puschel ein Findfähnchen eingeflochten, das ist mir neu! Siehe ab Min. 24...
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Seeker

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Hi,

Bin ich ja gespannt was die Gelehrten zu dem Video sagen ...

Ich denke das sollte man sich nicht zum Vorbild nehmen!
Was will er uns damit zeigen? Das man sich nur krumm genug hinstellen muss damit man nicht mehr vernünftig in Rückenspannung kommt und dann den üblichen schlampigem Ami-Jäger Release bekommt wo es einem die Hand sekrecht zur Schussrichtung vom Gesicht wegschleudert?
Wirklich toll, er braucht das ganze kill auf eine Entfernung wo sich einige hier mit Ansage die Nocken kaputtschießen ..

Hier wurde gesprochen von "Hauptsache reproduzierbar" und "es gibt keine schlechte Technik" ... doch gibt es, seht euch das Video an wo Willy Tenner mal gar nichts trifft ...

Biomechanisch gibt es eine Technik die einen dauerhaft gesund hält und für maximal ausgeglichene Kräfte sorgt, was zu maximal reproduzierbarer Technik und Trefferlage führt!
Sucht euch dazu vernünftige Trainer.

Natürlich gibt es immer wieder Schützen mit schlechter Technik, die trotzdem überdurchschnittlich gut schießen und deren Körper das auch dauerhaft aushält, aber das ist nichts erstrebenswertes und wie gesagt, die Ausnahme.

Lg
Klaus


Offline Waldgeist

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Klaus, ich schließe mich  Deiner Kritik an. Du siehst, es gibt nicht nur eine Meinungs- sondern auch eine Handlungsfreiheit.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Landbub

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Ich habe es mir zwar noch nicht ganz angesehen, aber vielleicht ist es nützlich:

https://www.youtube.com/watch?v=zAvwQRuLWCQ

Als Negativbeispiel.
Der Kamerad macht eigentlich nichts richtig. Solange er Spass dabei hat, ist alles OK, aber niemand sollte sich daran ein Beispiel nehmen.
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Offline Coureur de bois

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Asche auf mein Haupt, d.h. so habe ich es mir vor ganz vielen Jahren als Anfänger abgeschaut und wie es der Zufall will auf bis zu 25 Meter konnte Mensch damit auch treffen.
 Nun denn, einige Zeit später habe ich mir dann den aufrechten Gang zugelegt, der Auszug wurde länger und die Pfeile näherten sich gefährlich der Killzone.
Immer noch intuitiv unterwegs mit ordentlichen Resultaten, wobei ich die psychische Stabilität hoch bewerte, sie entscheidet auch bei sauberer Technik ob gestreut oder ohne Fehler u.a. der Ablass erfolgt.
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Seeker

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Klaus, ich schließe mich  Deiner Kritik an. Du siehst, es gibt nicht nur eine Meinungs- sondern auch eine Handlungsfreiheit.

Hi Waldgeist,

Ich schätze deine intelligenten Beiträge und verstehe die Hinweise auch.

Aber es geht hier, wo auch Anfänger und Fortgeschritte mitlesen, auch immer drum auf falsches hinzuweisen, da erlaube ich mir auch einen klaren Ton.

Solange wir uns drauf einigen, dass die größte Errungenschaft in unseren Gefilden eine Demokratie ist welche sich nach einem evidenzbasiertem Wahrheitssystem  richtet und nicht nach Meinungen,  ist alles gut.

Meinungen kann ich aushalten, alternative Wahrheiten nicht ...  ;)

Lg
Klaus


Online roscho

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Ich gestehe ich hab das Video nur kurz überflogen ..

2 Anmerkungen meinerseits dazu:

a) das Video bzw die Originalaufname dazu ist schon "etwas" älter - Erscheinungsjahr 1998
b) die Hinweise in dem Video beziehen sich auf die US-Amerikanische Praxis der Bogenjagd (bis 20m)

Sowohl methodisch-technisch (siehe Paul Clum sr)  als auch sportlich (3D-SPORT)  hat sich seit dieser Zeit mehr als einiges getan.

Ich sehe das Video als "Zeugnis" einer Zeit, mit den aktuellen Erkenntnissen, Schiessstilen und Anforderungen hat das nicht viel gemeinsam.

Howard Hill hat ähnlich geschossen (wenn auch mit System - sollte man nicht unerwähnt lassen) - aber das war auch eine Ausnahmepersönlichkeit
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Kuckingen

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Ich habe mir die ersten 10 Minuten zu Gemüte geführt.
Man sollte es eher mit einem Warnhinweis versehen.

Alleine die Aussage, etwas frei übersetzt, ...ein instinktiver Schütze muss aus jeder Position einen Schuss absetzen können...
davor graust es mir.

Wenn man einen Schuss aus einer Position nicht sicher machen kann, dann lässt man es. Vor allem wenn man Jäger ist, wie er, oder es sein will.
Das arme Tier.

Die Technik und das Video sind veraltet. Historisch interessant aber technisch kein Vorbild.
Da bleibe ich lieber bei den Olympic Recurve, Compound und Blankbogenschützen als Vorbilder und sehe was ich von denen am besten für mein Visierloses Schießen mit dem Traditional übernehmen kann.


Jack Ryan

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Freut mich, dass ich den Thread etwas beleben konnte 8).

Ein Negativ-Beispiel muss es auch geben. Wie gesagt ,ich habe da auch nur reingezappt.

Bogen kanten ja oder nein?
Asbell sagt ja, andere sagen nein. Ich selbst kante auch (habe es in meiner kurzen Zeit als Intuitiver nie anders gemacht). Mir ist klar, dass mit dem Kanten eine zusätzliche Variable hinzukommt. Aber wie macht ihr das?


Offline Skalli

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Zitat
Aber wie macht ihr das?
Ich kante auch. Hat sich ausgehend von den einfachen Bögen ohne Pfeilauflage (D.h. Handrücken) so eingeschlichen.
Habe mal probiert das wegzulassen, fühle mich dabei aber nicht wohl...
3 Laws of Robotics:
1. KILL ALL HUMANS
2. RULE THE WORLD
3. SNOOZE


Offline Landbub

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Bogen kanten ja oder nein?
Asbell sagt ja, andere sagen nein. Ich selbst kante auch (habe es in meiner kurzen Zeit als Intuitiver nie anders gemacht). Mir ist klar, dass mit dem Kanten eine zusätzliche Variable hinzukommt. Aber wie macht ihr das?

Ich: Nein.
Für Instinktivschützen gibt das Kanten den Blick mit beiden Augen auf das Ziel frei. Das kann helfen. Primitiv Bows kann man m.W.n. eh nur schräg haltend schießen.

Sofern aber ein System mit rein kommt ist den Bogen schräg halten nicht hilfreich und nur ein weiteres Parameter für Fehler.
Und hast in Visier... nicht umsonst ist da eine Wasserwaage im Scope
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Offline Kuckingen

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Kein Kanten. Wir sind stolze aufrechte Schützen. So empfehle ich auch, dass man stehen sollte und den Bogen zu halten.

Den Bogen schräg halten auf 1 Uhr Okay, Darüber hinaus nicht.

Damit meine Anfänger es sehen können, fixiere ich mit einem Klettverschluss eine kleine Wasserwaage auf das obere Ende des Mittelstücks. So sehen sie dann, wie es sich in der Bogenhand anfühlt, wenn man den Bogen gerade hält.