Vor einigen Jahren habe ich mal einen englischen Artikel gelesen, der sich mit der These befasste, dass farbige Ringe auf Zielscheiben zu Irritationen im Hirn führen und die Konzentration auf kleinere Zonen erschweren. Leider habe ich keine Fundstelle mehr.
In den Folgejahren, auch aufgrund eigener Erfahrungen, habe ich während Trainingseinheiten immer wieder darauf gedrungen, Zielscheiben abzunehmen und durch aus meiner subjektiven Sicht geeignetere Zielpnkte zu ersetzen. Interessanterweise stieß ich mit meinem Anliegen sehr häufig auf Unverständnis und Widerstand, d.h., es wurde weiter auf Ringe geschossen. Vielleicht liegt eine Erklärung darin, dass man trotz "Ausnutzung" der gesamten Dämpferfläche hinund wieder ganz stolze Meldungen hören konnte, dass ein Pfeil ins Gold ging! Mglw. ist es einigen Leuten wichtiger, ab und zu einen "Beleg" für das eigene Vermögen, gut schießen zu können, zu erhalten....
Da über die Wichtigkeit der Fokussierung auf einen möglichst kleinen Punkt schon genügend geschrieben und geredet wurde, bleibe ich ein Verfechter von kringellosem Schießen in der Trainingsphase.
Wenn es um Turnierschiessen geht, haben die Kreise ihren Sinn. Und wenn es nur darum geht, dass es auch eine Leistung ist, sich trotz bunter Kreise auf einen kleinen Punkt im Zentrum konzentrieren zu können.