Eins habe ich noch vergessen: Hab mal vereinsübergreifend einen Samastagskurs angeboten:
"Systemschießen für Holzbögen - Du brauchst kein Visiert, du brauchst nur gleich lange Pfeile"
Interessant war: Es gab Höllenfeedback von ein paar Leuten. Den üblichen Verdächtigen, den Hütern der wahren Bogenschieß-Kunst.
Wesentlich interessanter war aber: Viele Instinktuivschützen wussten gar nicht, dass man mit Holzbögen visieren kann. Die kannten nur instinktiv (ohne den Namen zu verwenden: "Ich halte halt in die Richtung und lasse los und meist treffe ich nicht schlecht!") und Visierbögen. Mit denen, die seitlich ankern, wars ein wenig schwierig. Diejenigen, die aber die Sehne eh schon (fast) vor dem Auge hatten, was das Gappen oder Poa schnell erklärt und Erfolge stellten sich rasch ein.
Vorgehen war: Kreppband auf horitontal auf Scheibe, 10m entfernt.
"Geh in den Anker, nicht lösen. OK? PFeilspitze auf den Strich. Passt? Dann lösen."
Pfeil schläge ca 40cm über dem Streifen ein. Wir machen das noch 2x, um ein wenig eine Gruppe zu haben. Dann markieren wie den Abstand der Pfeile nach unten mit einem Golfball-Ständer ("Tee"). Gehen zurück auf die Position von vorhin.
"Jetzt mach selbiges wieder, aber im Anker hälts du die Spitze auf den roten Punt da unten"
Und die Schützen treffen das Klebeband oder sind nah dran.
Dann machen wir ähnliches mit senkrechtem Tape wegen Sehnenschatten. Das ist etwas komplizierter, manche sehen den nicht wirklich, bei den meisten klappts aber nach 10 oder 20 Pfeilen gut.
Hab dann noch erklärt, warum es sich lohnt, an konstantem Auszug und der Technik allgemein zu arbeiten und diese zu trainieren und für ein paar Leute war das dann der Weg. Die meisten haben immer noch ihren Holzbogen, 2 sind auf Compound umgestiegen, weil man am Visieren und der Präzision Freude gefunden hat.
Das werde ich dieses Jahr, nach 2 Jahren Pause, mal wieder anbieten