Das ist nur so komplex wie man es selbst will, eigentlich ist es keine Raketenwissenschaft.
Aber man muss nicht alles selbst können oder machen.
Das größte Problem dabei sind die Apothekenpreise des Garns, selbst wenn man nur zwei Farben kauft, legt man dafür erstmal so viel Geld auf den Tisch wie ein Dutzend mittelmäßige Pfeile kosten und hat dann Sehnengarn für zwanzig (gleichfarbige) Sehnen - im Normalfall braucht man das im Leben nicht auf.
Bei Bogenbauern ist das etwas anderes, finde ich. Wer Bogen baut, sollte auch eine Sehne zwirbeln können.
Mittenwicklung ist durchaus etwas, was unter "Wartung und Instandhaltung" fällt, das sollte man schon draufhaben wenn man nicht nur ein Gelegenheitsschütze ist.
Erbswurst,
merkwürdige Aussage von Dir zu den "Apothekerpreisen" für Bogensehnengarne. Zu welchem Preisindex hast Du die Bogensehnengarne von BCY, Brownell&Company, Ange, Lippmann ins Verhältnis gesetzt und auf eine sogenannte Standardsehne, z. B. endlos 70" 16 Strang FF+, 8125 oder 14 Strang Lippmann umgerechnet?
Jeder, der es möchte, kann Fertigsehnen aus den Regalen des Bogenfachhandels oder deren on line shops für kleines Geld kaufen. Herkunftsland Korea oder neuerdings auch Spanien. Listenpreis ca. € 12,00. Das heißt, die Einkaufs- Preisbasis für den Händler liegt bei ca € 6,00. Aus diesem Erlös müssen dann die ausländischen Sehnenwickler Material, Arbeitslohn und Amortisation finanzieren. Um daraus die Sehnenqualität abzuleiten: Welcher Wertanteil bleibt bei dieser Kalkulation übrig für ein Markengarn aus DSM Dyneema HMPE oder UWHMPE, das BCY, Brownell&Company oder Lippmann verwendet?
Bei Analyse dieser Werte kann man getrost davon ausgehen, das hier bei der Materialbeschaffung von den Sehnenwicklern deutlich gespart wird.
Und wenn ich das richtig sehe, besteht bei uns auch ein deutlicher Preisunterschied zwischen einer Erbswurst und einer Eichsfelder Stracke (eine spezielle regionale Mettwurst)
Gruß