Vor ein paar Wochen schon ist ein Samick Discovery Mittelteil bei mir eingezogen. Wollte ja schon immer mal ein Metall-Jagdmittelteil testen, nur leider in Linkshand immer schwierig.
Also ein Discovery in schwarz bestellt. Ursprünglicher Plan war, darauf meine Bosen Double Carbon Longbow Limbs zu schießen. Uller, der ja auch das Discovery schießt, war so nett, mir ne Pfeilanlage zu bauen. Bear Hairrest aufs Shelf und die ersten Pfeile geschossen (mit einer Hybrid-Sehne mit Fleece-Silencern von Guido).
Und ich bin erschrocken. Es klang, als hätte man ein Musikinstrument in der Hand. Grund: die Wurfarmtaschen haben jeweils eine große Aussparung für passende Messing-Gewichte. Das wirkt wohl wie ein Resonnanzkörper. Ebenso sind unter dem Griff zwei Vertiefungen, die wohl ähnliche Auswirkungen haben. Also aus Schaum passende "Füllungen" geschnitten und reingepfriemelt und siehe da, es wurde schon deutlich besser. Zusätzlich noch Teflonband auf die Auflagestellen an den WAs und am Riser aufgebracht. Jetzt war aber bezüglich der Gewichte meine Neugier geweckt. Tipp für einen Onlineshop bekommen (das Forum ist echt Gold wert) und bestellt. Nach drei Tagen waren die Teile da. Zwei Messinggewichte inkl. Schrauben, die exakt in die Wurfarmtasche passen. Pro Gewicht inkl. Schraube liegt man bei 131 g. Mit den Gewichten liegt der Riser bei 1118 g. Das Soundproblem war weg und die Bosen schossen sich gut auf einer kurzen Hausparcoursrunde.
Nächster Gedanke: Ein paar Recurve-Arme, damit ich auf einen 62"-Bogen komme. Wollte nicht zu viel ausgeben, also 35# Samick Discovery mit Ahorn-Kern und High Modulus UD Carbon. In schwarzer matter Oberfläche passen die WAs wirklich super zum Mittelteil. Guido hatte mir mittlerweile eine Mercury gezwirbelt. Ich hab auf meiner Dachbodendistanz auch ganz ordentlich damit gruppiert (mittlerweile mit kurzem Jagddtabi), aber auch auf drei Parcoursrunden bin ich nicht so richtig mit den Wurfarmen warm geworden. Vielleicht liegts an meinen 29,5" Auszug. Keine Ahnung.
Hilft alles nix, es muß was gescheits her, wie der Franke sagt. Und beim Bogenpunkt war noch ein Paar Gobis in Long mit 35# auf 19" MT auf Lager. Bestellt und am nächsten Tag da! (übrigens netter Kontakt - haben die WAs doch noch am selben Tag verschickt, obwohl die eigentlich schon mit dem Versand durch waren).
Die Wurfarme lassen sich ohne Probleme aufstecken (hatte hier ja schon mehrfach gegenteiliges, auch beim Samick in der Kombi gelesen). Und beim ersten Ausziehen schon das AHA-Erlebnis wie man es hier schon mehrfach gehört hat. So angenehm zu ziehen, vor allem die letzten Zoll zum Anker. Phänomenal. Und die Teile beschleunigen die Pfeile, dass es eine wahre Pracht ist. Auf 18 Metern war ich erstmal durchweg 25-30 cm zu hoch mit identischem Pfeilsetup.
Am Sonntag nun meine erste Parcoursrunde. Auf der Einschießwiese auch erstmal wieder fast durchgehend zu hoch. Das muß irgendwie nen Schalter umgelegt haben, denn bei den ersten Zielen war ich dann durchweg zu niedrig. Aber meine seitliche Abweichung war so gering wie noch nie. Da scheint schon eine andere Präzision da zu sein. Und im letzten Drittel des Parcours hatte ich das mit der Höhe dann auch einigermaßen im Griff.
Geschossen habe ich mit meinen zwei Pfeilsetups. Cross-X Fulmen Octagon, 30" als 600 mit Standardinsert, 100gn Spitze, und als 500er mit 75gn Messinginsert, 70gn Spitze, jeweils PR vorne und hinten, Cresting und 4" Federn. Flogen beiden tadellos.
Fazit: Optisch sehr schickes Mittelteil, welches mit den Zusatz-Gewichten echt satt in der Hand liegt. Verarbeitung ist top. Der Griff fällt etwas ab, was die Qualität angeht, finde ich zumindest. Liegt aber trotzdem gut in der Hand (auch bei meinen relativ kleinen Händen). Die Uukhas sind über jeden Zweifel erhaben. Ist aber ein Auszugsgefühl, an das man sich auch erstmal gewöhnen muß. Freu mich schon auf die nächste Parcoursrunde.
Und paar Fotos...