Danke Rabe und sorry für Deine Fingernägel
Ich glaube Deine Befürchtungen sind unbegründet. Ich kann mir kaum vorstellen, dass mein Posting irgendeinen Anfänger dazu verleiten könnte, seinen Bogen auf 44" ziehen zu wollen,....mit mit etwas gesundem Menschenverstand bekommt man da vorher Muffensausen...und sonst lernt er aus Erfahrung
44" braucht auch kein Mensch. Und ich wollte auch niemandem was zeigen - ich wollte nur für mich mal schauen, wo das schwächste Glied ist...aber da war keins. Sogar der Tiller stimmt noch. Auch gut. Ich weiss jetzt, dass die verfüllten Trocknungsrisse, die Dübel im Biegebereich, meine Verleimungen, mein Bambus und meine Eibe quasi unzerstörbar sind. Gut zu wissen. Ich kann mich darauf 100% verlassen und muss nix ändern an meinem Material oder meiner Arbeitsweise.
Dass man einen Holzbogen grundsätzlich nicht weiter ziehen sollte, als tatsächlich notwendig, ist klar - da hast Du recht. Was heisst aber "überzogen" und woher weiss denn der Bogenbauer, welches die max. Auszugslänge ist, die er auf den Bogen schreibt? Tatsächlich weiss er das nie, sondern nimmt einfach mal vorsichtig etwas an und schreibt es dann als "max. Auszug" auf den Bogen. Meistens dürfte das auch der Wert sein, bis zum welchem der Bogen tatsächlich getillert wurde. Er sagt aber in vielen Fällen nichts wirklich darüber aus, wo die Grenzen tatsächlich liegen. Genau diesem Problem widmete sich dieser Versuch nun auch: Dieser Bogen war vor dem Versuch auf 26" getillert; die im Versuch gemessene Zuggewichtskurve hat nun aber ergeben, dass der Bogen ohne Schaden zu nehmen auf mindestens 33" hätte geschossen werden können, zumal sich erst bei 33+" das erste Set eingestellt hat. Ohne diesen Versuch hätte ich diesen Bogen also fälschlicherweise mit "max 26" statt "max 33" angeschrieben.
LG