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Wie spannt ihr euren Reiterbogen?


Offline Faenwulf

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Ich dachte mir ich bringe mal etwas mehr Leben in den Bereich hier. Da ich mich aktuell etwas mit verschiedenen Spannmethoden beschäftuge war ich mal neugierig wer seine Bögen wie spannt. Wäre dazu natürlich noch interessant zu wissen welchen Bogentyp ihr dafür nutzt.

Meine beiden Ungarn spanne ich perdönlich ganz klassisch mit der Durchsteigemethode, wobei ich die Sehne nur in einer Siyah einhänge. Wurde mir so schon vor über 15 Jahren bei meinem ersten Take Down Recurve beigebracht und hat sich für mich auch so bewährt. Als ich meinen Vegh Ungarn damals bei Laszlo von Elite Bogen gekauft hatte, hat er es mir auch noch mal so gezeigt. Gibt dazu von ihm auch noch immer ein Video dazu: 

https://m.youtube.com/watch?v=zfk2uyqCBwA

Muss man natürlich gut drauf achten, dass beide Wurfarme gleichmäßig belastet werden.
Die Methode hatte sich auch für einen (deutlich kürzeren) Vegh Skythen bewährt gehabt.

Große Vorteile sind natürlich, dass man das ohne Assistent, Hilfsmittel und im größten Dreck machen kann. Man muss sich schließlich nicht dazu hinknien oder setzen und der Bogen berührt den Boden auch nicht.
Nachteil ist bekanntlich, dass msn den Bogen bzw. die Wurfarme ordentlich verdrehen kann, wenn man nicht aufpasst.

Habe die Methode auch schon versucht mit dem Unterschied, dass ich die Sehne hochgeschoben habe. Ging auch, aber hatte sich immer wackliger angefühlt und der Sehne ist dauernd die "Druckhand" an der Siyah im Weg.


Offline Skalli

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Bei meinem (günstigen) Reiterbogen mache ich es auch mit der Durchsteigemethode.
Wurde mir beim Kauf auch so gezeigt
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Offline ßimon thumb

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BRACING kann auf vielerlei Weise und auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden. Einige Autoren behaupteten, dass es auf nicht weniger als hundert Arten geschehen könne, während abu-Ja'far Muhammad ibn-al-Ḥasan al-Harawi die Zahl auf hundertzwanzig bezifferte und sie in einem Buch beschrieb, das er zu diesem Zweck schrieb. Die meisten von ihnen sind jedoch wiederholend und nutzlos.

Es gibt drei Prinzipien, die das Abspannen regeln. Das erste besteht darin, den gesamten Bogen von einer Position in eine andere zu bewegen, wobei entweder die erforderlichen Handlungen variiert oder sogar einige von ihnen ignoriert werden; das zweite besteht darin, einige der wichtigen Elemente der Verstrebung vollständig auszulassen, mit oder ohne Bewegung des gesamten Bogens von einer Position in eine andere; das dritte besteht darin, den Bogen in eine Position zu bewegen, in der er in Gefahr ist.

Das erste Prinzip besteht darin, den Bogen mit einer Hand und einem Fuß zu spannen, die entweder auf dem Rücken oder auf dem Hals liegen. Das zweite Prinzip besteht darin, eines der Dinge fallen zu lassen, die gewöhnlich als wesentlich für das Abspannen angesehen werden, nämlich den dustār [persisch: Turban] oder die Kante des dustār oder das Ende des Griffs gegen das Knie zu legen. Die dritte Methode besteht darin, das untere Ende des Bogens gegen den Boden zu schlagen und ihn so im Flug abzustützen. Dies birgt die große Gefahr, den Bogen zu verletzen, und sollte nur von Experten ausprobiert werden.

Diese Grundsätze kommen einer allgemeingültigen Verallgemeinerung am nächsten; dennoch sind sie nicht frei von Einwänden und Kritik. Wir werden jedoch in diesem Abschnitt zwölf verschiedene Arten der Abspannung aufzählen und beschreiben. Ein Bogenschütze, der diese zwölf Methoden praktiziert, sollte ihre Technik beherrschen, ohne dass er einen Ausbilder benötigt.

Die erste Methode der Versteifung wird Druckversteifung genannt. Sie kann auf zwei Arten durchgeführt werden. Die erste Methode besteht darin, die Sehne zu nehmen, ihre beiden Ösen auf den Bogen zu schieben, eine der Ösen in der Nocke des unteren Wurfarms zu befestigen und die andere Öse über die gesamte Länge der Sehne nach oben zu schieben. Der Punkt am oberen Wurfarm, den das Auge erreicht, ist der Hals ('unq) des Bogens.

Dann hält man den Bogen mit dem Rücken zu sich am Griff, spreizt die Füße und legt die untere Siyah des Bogens an die Zehenwurzel des linken Fußes, wenn man barfuß ist, sonst an die Kuhle, denn sie kann abrutschen, wenn man sie an die Schuhspitze legt. Dann lege den oberen Dustār oder, wie andere sagen, das obere Ende des Griffes mit dem Dustār gegen das rechte Knie, drehe deine Hüfte fest und gleichmäßig, neige deinen Kopf nach links, damit der Bogen nicht zurückschnellt und dich trifft, lege die Handfläche der rechten Hand auf den Hals des oberen Gliedes, Drehen Sie den kleinen Finger und den Ringfinger der rechten Hand fest und gleichmäßig über den Bauch des Bogens - achten Sie darauf, dass sie nicht zwischen Sehne und Siyah eingeklemmt werden - und strecken Sie Daumen und Zeigefinger aus, um das Auge aufzurichten und es in die Nocke zu schieben. Andere Autoritäten sind der Meinung, dass alle Finger der rechten Hand gerade ausgestreckt sein sollten. Dann spannen Sie den Bogen, indem Sie mit dem linken Fuß gegen die untere Siyah drücken, während die rechte Handfläche gegen den oberen Hals drückt und die linke Hand den Griff zu sich zieht. Mit dem rechten Zeigefinger und Daumen richten Sie schließlich das Auge auf und schieben es in die Nocke.

https://www.archerylibrary.com/books/faris-elmer/arab-archery/docs/xi.html übersetzt mit www.DeepL.com/Translator


Offline Rudolf aus der Südpfalz

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Wir steigen durch 8)
Armin Hirmer zeigt das ja sehr schön in seinen Videos.
« Letzte Änderung: Juni 09, 2022, 08:36:14 Vormittag von Rudolf aus der Südpfalz »
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Offline bourne

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Mit der Durchsteigemethode.
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Offline Cloud7

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Offline rookie

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Moin.

Osmanischer Reiterbogen von Bucktrail mit 25#. Gespannt mit Durchsteigemethode.

Gruß Rookie
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Offline Faenwulf

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Na, hört sich so an als ob sich bei der bevorzugten Spannmethode nicht viel geändert hat..  ;D


Offline Ralph

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Die schonendste Methode ist wohl die des Spannens über die Knie bzw. gleichermaßen aus dem Schneidersitz den Bogen mit den Füßen im Bereich des Überganges vom Mittelstück zu den Wurfarmen wegzudrücken und die Wurfarmenden im Bereich der Siyahknie zu sich heranzuziehen. Das belastet beide Wurfarme gleichzeitig und schützt am besten vor Verdrehungen - insbesondere bei längeren Reflexbogen.

Aber:

Meist braucht man dazu eine zweite Person zum Aufspannen, die oft nicht vorhanden ist bzw. die Meisten bekommen das mit dem Schneidersitz nicht wirklich gut hin.

Daher Durchsteigemethode mit Einhängen der Sehne auf dem unteren Wurarm bei möglichst gleichmäßiger Kraftausübung auf beide Wurfarme, will heißen, das Griffstück sollte den Hauptdruck abbekommen, also, am besten mittig hinter dem Oberschenkel liegen.  Das kann, insbesondere bei langen Reflexbogen mit höherem Zuggewicht, manchmal etwas schwuierig sein und dazu führen, dass man fast einen Mabu/Reiterstand einnehmen muss.

Es geht aber auch mit einer Spannschnur - auch wenn das historisch gesehen nicht ganz das Wahre ist:
https://www.youtube.com/watch?v=mj-VZk81grg