Archers Campfire

Wie trifft man bei Clout und wie trainiert man?


Offline Chris Yarbrough

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Ich habe mit dem Thema noch keine Erfahrung, aber finde Clout-Turniere (auf weite Entfernung in Ringe oder auf Fahnen schießen) sehr spannend.

Zuerst frage ich mich, ob es bei Clout eine allgemeingültige Zieltechnik gibt. Ich bin mir nicht sicher wie Clout im Vergleich zu Flight gehandhabt wird. Bei Letzterem halten die Schützen ja meistens kurz unter 45 Grad und alles andere ist Sache des sauberen Lösens und Ausrüstung gut abstimmen. Halte ich bei Clout jetzt einfach tiefer wie bei normalen Scheibentreffen auch?  Ich kann vermutlich genauso gut höher halten für kürzere Entfernung oder einen schweren Pfeil verwenden oder weniger weit ausziehen. Wenn man die Pfeilspitze sowieso in den Himmel halten muss, erscheinen mir alle Methoden gleichermaßen anwendbar, da alles intuitiv geregelt wird, aber wie gesagt, ich kenne mich noch nicht aus, deshalb die Frage.

Und dann wollte ich mal in die Runde fragen wie und wo Clout-Schützen trainieren? Gibt es dazu taugliche Vereinsplätze oder sucht ihr euch dafür einfach eine Wiese? Oder ist Clout mehr so ein Happening, dass man als lustiges Spaßturnier versteht, aber nie vorher geübt hat?


Offline kungsörn

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Ich stelle mir gerade vor, wie der Bauer darüber nachdenkt, ob er einen Typ ansprechen soll, der mit CP-Bogen und in Bademantel gekleidet über seine Wiese spaziert. ;D
Nein, im Ernst:
Die Wenigsten haben überhaupt die Möglichkeiten, das zu Trainieren.
Ich kenne in meinem Umfeld nur einen, der das ab und zu mal macht.
Und das bin ich selbst. ;)
Meistens vom meinem Grundstück aus in einen gegenüberliegenden Hang (80-120m).
Ich könnte bis 350m schießen, ohne jemanden zu gefährden (keine Wege o.ä., ca. 250m schaffe ich).
Das geht aber nicht immer und auch nur, weil ich den Landwirt gut kenne und die Nachbarschaft über meinen „kindlichen Spieltrieb“ lächelt.

Konkretes Training ist das aber wirklich nicht. Ich schieße ein paar Pfeile - einmal bisschen steiler, einmal bisschen flacher - und beobachte den Flug und die Weite.
Relativ gute Trefferquoten habe ich, wenn ich den gestreckten Bogenarm aufs Ziel ausrichte und beim Auszug nach oben gehe.
Ich stelle mir den Pfeilflug vor und die Zeit die er brauchen würde.

Noch ein Tipp:
So verlockend es ist. Vermeidet es, ungefragt auf Strohballen zu schießen, die derzeit auf den Feldern herumliegen. Die Bauern sehen das nicht gerne.
Betretet Wiesen grundsätzlich nur, wenn sie frisch gemäht sind. Nicht nur wg. der Sucherei.

Keinesfalls sollte man irgendwelche - auch noch so kleine - Löcher in die gewickelten, meist hellgrünen oder weißen Siloballen machen.
Das kann den ganzen Ballen (als Tierfutter) ruinieren. Silage braucht einen Luftabschluss.
« Letzte Änderung: Juli 25, 2022, 10:43:06 Vormittag von kungsörn »
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Offline kungsörn

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Noch ein kurzer Nachtrag:
Ich pesrönlich neige meist dazu, den Wind überzubewerten. D.h., wenn ich Wind von rechts ausgleichen will, landet der Pfeil zu weit rechts.
Je steiler der Flug und je leichter der Pfeil, je mehr Einfluss hat logischerweise der Wind.
Weiterhin neigt man gern dazu, den Bogen zu „überziehen“ -> aufpassen!
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Offline Skalli

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Ist sicher nicht direkt vergleichbar, aber wir mussten einmal auf etwa 80m mit Bluntspitzen ballistisch schießen. D.h. kein echtes Zielen möglich.
Haben uns da zum Üben eine Holzkiste am Zielpunkt aufgestellt.
War erstaunlich wie gut das nach kurzer Zeit klappte.
Selbst am nächsten Tag als die Vorführung war hatte man den Abschusswinkel noch 'drin'
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Offline kungsörn

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 :agree:
Das habe ich auch so beobachtet. Erste Erfolge stellen sich recht schnell ein.
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Online roscho

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Hatten wir erst beim letzten AC Treffen ;)  . Bhutanesich/Koreanischer Wettkampf auf 130 m ..

Mach ich immer wieder gerne, ist immer ein Highlight .. lässt sich allerdings immer nur bei einem Treffen organisieren WENN dort ausreichend Platz ist ..

in meiner Umgebung hätte ich keine Chance

Rest hat Kungsörn schon geschrieben ...
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Waldgeist

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Ich hatte mal das Glück einer Einladung zum Cloutschießen auf einem Segelflugpltz (nach dem Flugbetrieb!).
Es galt das immer währende Grundprinzip "Üben übt!" Empfehlung: keine leichten Pfeile verwenden. Unter 400 gr hat`s wenig Sinn.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline BowLaw

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Empfehlung: keine leichten Pfeile verwenden. Unter 400 gr hat`s wenig Sinn.
Beim buthanesischen Schießen auf 130 m hatten die Damen mit ihren Leichtpfeilen die Nase ziemlich weit vorne.


Offline PG

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  • Nur mein Pfeil kennt sein Ziel.
Auf einem geeigneten Gelände zu trainieren ist schwierig. Meine Vorgehensweise ist folgendermaßen, ich ziele waagerecht auf die Clout und knicke dann in der Hüfte nach oben, bis etwa 45°, ich merke es daran, dass die untere Rippe gegen den Hüftknochen stößt. Damit habe ich einen fixierten Ausgangspunkt. Jetzt muss man die Pfeile an die Entfernung anpassen, fliegen sie zu weit, bekommen sie schwerere Spitzen. Das Problem ist, dass sich die Wetterbedingungen im Laufe des Tages ändern, wechselnde Windrichtungen z.B., da muss man sich anpassen.  Den Pfeil sollte man während des Fluges immer beobachten.
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Offline vielevielegoldene

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"Auf einem geeigneten Gelände zu trainieren ist schwierig."

fand ich nicht ... Acker, zwei Pflöcke, in beide Richtungen schießen, Zielpunkt unter dem Griffstück und Pflock getroffen  :youRock:


Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
Naja- nicht jeder hat `nen abgeernteten Acker in Wohnortnähe zur Verfügung und es gibt dann auch noch das Thema des Sicherheitsabstandes zu allen Seiten, was nicht ausgeblendet werden darf!
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Cicero


Offline kungsörn

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Das ist richtig. :agree:
Und selbst wenn, dann musst du damit rechnen, dass es nach der Anreise noch die eine oder andere Überraschung gibt.  Die Bauern können sich mit ihrem Güllefass nicht nur Bogenschützen vom Acker halten.

Kleine Anekdote:
Als ich eines wolkenlosen Tages den leichten Rückenwind für ein paar Weitschussübungen nutzen wollte,
sah ich plötzlich einen Schatten und vernahm ein furchtbares lautes Fauchen.
Offenbar hatten Ballonfahrer meinen Übungsgelände als Landeplatz auserkorenen.
Der Kapitän beschloss dann aber doch durchzustarten und damit einen Teil meiner fast gerade steckenden Pfeile zu verschonen.
Ob die potenziellen Heiratsantragsteller im Korb bei meinem Anblick auch so erschrocken waren wie ich, wird man wohl nie erfahren.
Oder hätte ich vielleicht den Bogen aus der Hand legen sollen? 8)
Zumindest guck ich jetzt vorm Schuss auch immer nach oben und nach hinten.
« Letzte Änderung: Juli 26, 2022, 02:45:04 Nachmittag von kungsörn »
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Offline Rose🌹

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  • La vie en rose 🌹
Ich habe vor einiger Zeit regelmäßig auf 180 yards geschossen.
Mein Bogen war ein Warbow mit 100 # mit den dementsprechenden Pfeilen und der zugehörigen Technik.
Auf 164,592 Meter habe ich eine Fahne platziert, und versucht so nah wie möglich ranzukommen.
Anfangs fehlte schlicht die Weite, später, also Monate, Jahre später, klappte das sehr gut.
Wenn du nicht wie ich, unbedingt mit 100# schiessen musst, dann wirst du rasch Erfolg haben.

https://youtu.be/sUmcXNUaIl4

Man bekommt schnell ein Gefühl, für die richtige Haltung und den richtigen Winkel.
Anfangs habe ich mir mit einer langsamen Wolke, oder einem Baumwipfel beholfen.

Bei der Distanz brauchst du sehr große gut einsehbare Flächen. Hab ich. Aber von Mai bis Oktober betritt man die nicht.
Nach der Heuernte kann man dann wieder.

Eingeschlafen ist das Ganze,  weil ich, und der Hund, Roven spannender fanden,
und es in meiner Region kaum Gleichgesinnte gab.

Bis dahin hat es großen Spaß gemacht und nach 150 Schuss, hat man wirklich was geleistet und sein Bier verdient.

🌹