Archers Campfire

Erfahrungsaustausch Alu-Pfeile

Gast · 13 · 2257

Daniel124

  • Gast
Hallo Community,

möchte mal einen Erfahrungsaustausch um die Alus anregen, primär für trad. / 3D.
-   Wer schießt welche und warum?
-   Wer schießt ganz bewusst keine und warum?

Bei mir lief das mit den Alus so:

Ich wollte genaue Pfeile und hab Spine und SpLine an div. Carbonis gemessen. Das Ergebnis gefiel mir gar nicht, da gab es Toleranzen von einer Dreiviertel Spinegruppe in einem Dutzend, und SpLine bis zu einer Viertel Spinegruppe im gleichen Pfeil.

Da fiel mir ein dass ich für meinen 70er Jahre Baer ja auch Alus hab, mehr so aus stylischen Gründen. Also auch geprüft, und siehe da, es geht auch anders: Keine Spinetoleranz, also wirklich gar keine. Und nicht mal einen Hauch SpLine.

Seither schieße ich 2016er (entspr. 530) und 1913 (entspr. 730), und sehe folgende Vorteile gegenüber Carbon, gesprochen für Easton XX75:
- Kleinerer Streukreis weil ein Schaft wie der andere ist.
- Daher passt das Tuning für jeden Pfeil im Set 100%ig, und man kann viel kleinere Federn schießen = flachere Flugbahn auf > 20 Meter.
- Es gibt kein Aufpilzen oder Einreißen. Dabei ist das Alu nicht weniger stabil als Carbon, zumindest ab 13er Wandung.
- Bündige Inserts für jeden Schaftdurchmesser.
- Der Rohrschneider funktioniert kompromisslos gut.
- Der harte Insert-Heißkleber kommt zum Einsatz. Das hält wie der Teufel.
- Problemloser Federtausch: der Schaft ist hart eloxiert und Kleberreste können spurlos abgeschabt werden.
- Guter Preis. Je nach Variante (Legacy, Hunter, Camo, Platinum) ist man incl. Insert und Nock mit € 5-6 dabei.

Einen Nachteil sehe ich außer dem Gewicht nicht, und der trifft für mich nicht zu, weil ich eh 10 gpp möchte.

Also:
-   Wer schießt welche und warum?
-   Wer schießt ganz bewusst keine und warum?


Online roscho

  • Administrator
  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 8097
Ich hab meine Alu-Phase hinter mir (wenn ich auch noch 2 Sätze Legacy’s) im Regal habe.

Ich hab Sie primär fürs Roving genutzt (es gibt eben keine Carbonsplitter) - aber sie sind zwar am Anfang super gerade, das kann sich aber bei Stein und Holztreffern leider schnell ändern …

Solange ich noch im Verein war und dort ein Richtgerät hatte war das ok, jetzt bin ich wieder zu Carbon
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Landbub

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3336
Ich finde, Alus werden weich mit der Zeit.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8


Offline ßimon thumb

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 405
Ich schieße kein Alu mehr, weil die Alus, die mir lang genug sind, zu teuer sind.


Offline PG

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 384
  • Nur mein Pfeil kennt sein Ziel.
Alus waren vor Jahrzehnten der moderne Ersatz für Holz, seit es leichte Carbonpfeile gibt, verlieren Alus an Bedeutung. Aber wenn du damit klar kommst, nutze sie.
Nergal 38,5#
Bodnik Mohawk Hybrid 35#
Marduk 40#
Osage Selfbow 40#
Ahorn Selfbow 40#
Bambus Massa 45#


Offline Faenwulf

  • Oh ein Pfeil
  • **
    • Beiträge: 75
Ich schieße bewusst keine Alus mehr, seitdem ich vor vielen Jahren vom Take Down zum Reiterbogen gewechselt bin.

Für mich gehört, rein von der Optik und dem Gefühl schon, zum traditionellen Bogenschießen Holz als Pfeilmaterial dazu.


Offline Grendel

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1368
  • Straight outta Salzburg Pongau
Ich schiess bewusst keine Alus, da sie sich verbiegen können. Ich schiess Easton Axis Carbon Pfeile, die stecken im Fall der Fälle ordentlich was weg.
Hoyt Satori, Uukha Gobi
Easton Axis
VLBB Tab


Offline Stringwistler

  • Foren-Schatz
  • Meister Feuerholznachleger
  • ******
    • Beiträge: 9976
  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Hatte früher auch lange Jahre Alus, auch schon als viele andere die ersten Carbonis schossen.
Damals 2219 und 2117, die ersteren konntest bedenkenlos an Bäumen Flipper spielen, die haben alles ausgehalten und wurden auch bei harten Steintreffern nicht krumm.
Hatten halt 40g, aber da hab ich auch noch min. um die 60lb. geschossen. 🤪
Heute hab ich zwar auch noch Camo Hunter mit 2016 im Keller stehen, sind meine History Pfeile, wenn ich mal mit Roscho in Cordhose und Holzfällerhemd zum Fred Bear Gedächtnisroving gehe. Haben wir vor 2 Jahren geplant, dann kam Corinna dazwischen... 🤔
Es gibt keine genaueren Pfeile wie Alus.
Nicht mal geschossene ACE u. ä. sind so genau wie ein XX78/75.
Aber die unterschiedlichen Innendurchmesser sind halt das Problem. Ich habe heute meist nur die 6,5er Durchmesser wo alle Standard .245 Komponenten reinpassen, weil ich dadurch meinen schwereren FOC den ich bevorzuge, mit 100gn Inserts nach innen verlagern und so sehr kurze Spitzen mit 65-85gn schießen kann. Dadurch hast einen sehr kurzen Hebel und mit Prot. Ringe vorne und hinten hab ich fast keinen Pfeilschrott, nichtmal bei harten Steintreffern bei meinen 500ern. 😄
Heute liebe ich das, wenn bei einem Fehlschüsse der Pfeil klingelnd zu Boden fällt, ich ihn aufhebe und kräftig in alle Richtungen biege, bestenfalls ne neue Spitze einschraube und ich den Pfeil zurück in den Bogenköcher schiebe... 😄 👍🏻
Die Genauigkeit dieser "auch günstigen" Schäfte um die 4,-€, Spine und spline ich dafür mit dem Arrow Analyzer so genau aus, wie selbst hochpreisige Carbonis nicht genauer sind. Wenn dabei mal einer aus der Reihe tanzt, wird daraus ein Flu-Flu oder Rovingpfeil, für mich und meine heutigen Schießkünste völlig ausreichend und auch mit den Alus schieße ich keine engeren Gruppen.
Ich hab mein Setup gefunden und bleib dabei... 👌🏻😉
« Letzte Änderung: August 21, 2022, 10:11:07 Vormittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB


Offline Landbub

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 3336
oben vergessen:  der X23 wird für die Halle gerne genommen, auch von mir. Für 10 EUR bekommt man kaum Carbonis in der Dicke. Aber auch da hab ich das Problem, dass sich die X23 teilweise in Stramitscheiben verbiegen, grad wenn man das Papier zwischen den Schichten trifft.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8


Offline perkolat

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 455
Ich bin vor einigen Monaten wieder zu einem Satz X7 Schäften gekommen. Die Carbonpfeile sind merklich schneller, ok. Aber wenn ich die immer mal wieder auf Knirschgeräusche testen soll, die Protektorringe brauchen um stabil zu sein, nicht jeder Kleber hält und Heißkleber eh problematisch ist, ist mir das einfach zuviel. Dazu kommt, den Vorteil des leichten Schafts teilweise durch schwere Inserts und Spitzen ausgleichen zu müssen, damit gpp passen, wie es hier einige tun. Die Alus sind robust, unkompliziert von selbst schwer genug und einfach zu verarbeiten. Allerdings finde ich den gleichen Außendurchmesser vieler Carbonschäfte klasse. Das klappt bei Alu leider nicht und treibt die Vielzahl von Inserts, Spitzen, etc. nach oben. Für meine Vintagebögen und mich ist das die unkompliziertere Wahl.


Offline Tomas

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 498
Ich habe früher, mit starken Langbögen, so um die 50 - 55 # , gerne Alus geschossen zum trainieren. Durch das hohe Eigengewicht waren sie eben meinen Holzpfeilen am nächsten. Mit einer 125 grain Spitze hat da auch der FOC übereingestimmt. Obwohl ich damals, so vor 13 - 15 Jahren, da gar nicht drüber nachgedacht habe.
Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, das Holz und Alu sich im Schwingungsverhalten eher ähneln als Holz und Carbon.
Aber das kann ich nicht wissenschaftlich belegen, war nur so eine Gefühlssache.
Grüße Tomas


Moserfred

  • Gast
…, die Protektorringe brauchen … … und Heißkleber eh problematisch ist, …
2× warum??


Alus sind für kurze Distanzen gut, wenn die Gruppen so eng werden, dass es Carbonis mit größerem Durchmesser immer wieder eindrückt. Für die kommende 18 m-Saison werde ich mir wieder einen Satz 2117er herrichten.
Für Outdoor werde ich bei Carbon bleiben. Da sind sie mit ihrem geringeren Gewicht und der höheren Stabilität (bei 4,22 mm-Schäften) den Alus weit überlegen.
Leicht verbogene xx75 kann man relativ gut wieder richten. Die X7 (X23) brechen da gerne schon, bevor es wieder gerade wird.
« Letzte Änderung: August 21, 2022, 01:46:24 Nachmittag von Moserfred »


Offline Uller

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 2350
  • hunting the X
Schwieriges Thema...

Ich mag Alles !

Holz, Alu und Carbon...

Alu macht sich schon gut , wenn man sowieso schwere  Pfeile mag

Meiner Meinung nach ist Alu leichter zu tunen und stabilisiert schneller...

Kaputt geht Alu und Carbon genau so gerne..

Alu lässt sich, unter Laub und Moos leichter finden (Metalldetektor)

FAZIT
Ich mag Alu wegen der Präzision, dem Gewicht  und dem günstigen Preis....

Zur Weisheit letztem Schluss....bin ich noch nicht angekommen....



( 20 m , 28.8.22)
« Letzte Änderung: August 28, 2022, 09:28:51 Nachmittag von Uller »