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Bruchfestigkeit 5/16 vs 11/32 Holzschäfte?


Offline Chris Yarbrough

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Habt ihr Erfahrungswerte mit der Bruchfestigkeit bei den verschiedenen Holzschaftdicken gemacht? Ich habe einen Vollholzbogen mit 42# und ganz guter Leistung denke ich. Beim Ausprobieren verschiedener Schäfte bin ich bei 40-45# Spine und 100 grain Spitze hängengeblieben.

Ich habe zum Testen sowohl 5/16 als auch 11/32 Schäfte aus Fichte bestellt und festgestellt, dass alle ziemlich gleich schwer sind (die dickeren 20g, die dünneren sogar 21g, also schwerer). Demzufolge scheint das Gewicht (zumindest bei meinem Rohmaterial) kein Entscheidungsfaktor zu sein, obwohl ich natürlich angenommen hatte, die dickeren Schäfte seien auch schwerer.

Ich würde mir von den dickeren Schäften mehr Bruchfestigkeit erhoffen; ein Problem mit dem ich bei meinen bisherigen 5/16 Schäften aus Port Orford Cedar zu kämpfen habe. Treffen würde natürlich auch helfen, aber solange es da noch hapert: Was denkt ihr über die Festigkeit der verschiedenen Schäfte? Ich habe ja Wunschdenken, aber nachdem das Gewicht schon gleich ist, kann es ja fast nur noch sein, dass die dünneren Schäfte dicheres, festeres Holz sind als die dicken, also beide gleich stabil sind; oder gibt es da noch andere Faktoren?


Offline Clemens

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Online Grizzly

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Ich setz mich mal dazu. Interessiert mich auch.

Ich hab einen Satz 55er in 5/16. Die hüte ich sorgsam. Zu meinen  normalen 11/32 in 60/65 hab ich noch keine in 5/16 gefunden.

 :pop:
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Daniel124

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Meine Erfahrungen mit Zeder, Fichte und Kiefer, teils in verschiedenen Dicken: Eine klare Meinung zur Stabilität verschiedener Dicken hat sich nicht entwickelt, aber zu den Holzsorten: Kiefer ist deutlich stabiler. Leider aber auch schwerer.

Tipp: Schieße das was dir besser gefällt oder wovon du eher eine ordentliche Holzqualität bekommst, stecke nicht allzu viel Arbeit in den Bau, und besorge dir eine Vorrichtung zum Spleißen. Dann kannst du aus zwei gebrochenen Pfeilen einen neuen machen, oder eben teil-erneuern (das Vorderteil), das macht richtig Spaß.


Polaris

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 Kiefer ist deutlich stabiler. Leider aber auch schwerer.


Das deckt sich mit meinen Erfahrungen ... so über die Jahre.. und wenn ich Holzpfeile baue, dann eben in Kiefer.. Die Qualität von Zeder hat nachgelassen.. (auch wenn's gut riecht). Was die Stärken betrifft.. da konnte ich, in Bezug auf die Bruchfestigkeit, keine Unterschiede feststellen..


Online dersix

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Meine bescheidene Erfahrung aus mehreren dutzend  Holzpfeilen der letzten Jahre zeigt,

1. Egal welcher Durchmesser und Spine, wenn Holzpfeile brechen, dann zu 90% hinter der Spitze nach harten Treffern.
Da ist es bei mir auch fast egal was für Spitzen drauf sind. Parallele Schraubspitzen machen das aber gefühlt öfter.

2. Holzpfeile brechen an allen möglichen Stellen wenn sie irgendwo stark abprallen und durch den Wald „Flippern“. Unabhängig vom Durchmesser

3. je weicher, desto weniger stabil

4. selbst die Holzsorte macht dann so gut wie keinen Unterschied, wobei ich noch nie Kiefer geschossen habe. Meine Erfahrungen beziehen sich auf  Fichte, Tanne, Zeder und Sitka

5. Pfeile sind Verbrauchsmaterial. Egal wieviel Aufwand du reinsteckst, 1-2 Sätze pro Saison sind immer drin.

Ergo, nimm das was am besten fliegt und trifft, dann hast am längsten was von den Schäften.

Beste Grüße
Six


Offline Burkhard

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einen Unterschied was die Bruchfestigkeit betrifft gibt es nicht. jeder Holzschaft kann brechen. es kann immer sein das sich im Holz eine nicht zu erkennende Schwachstelle befindet die zum Bruch führt

  das es was das Gewicht betrifft bei 5/16 und 11/32 keine größeren Unterschiede gibt wundert mich überhaupt nicht. da ist deine Vermutung das sich bei den dünneren Schäften eben mehr Holzzellen im Schaft befinden. der Spine wird ja gemessen indem der Schaft gebogen wird. und das da bei Schäften mit gleichem Spine und gleicher Dicke dann derselbe Wert ist bedeutet das eben das der dünnere Schaft  wegen der vermehrten Anzahl Zellen einfach stabiler ist. ich habe das bei verschiedenen Schäften ( Kiefer, Fichte, Zeder ) ausprobiert und dabei festgestellt.  gleicher Spine bedeutet generell auch fast gleiches Gewicht
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Offline PG

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Zeder habe ich schon seit gut 10 Jahren in keiner guten Qualität gesehen, daher verwende ich Fichte. Es kommt immer mal wieder zu ei em Bruch aber im Großen und Ganzen können die ganz schön was ab. Ich schieße ausschließlich 5/16.
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Offline Coureur de bois

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Bei gleichen Spine dürften die dünneren (5/16) Schäfte eine höhere Dichte haben...also Bruchfester?!
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Offline Waldgeist

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Lässt sich das überhaupt sagen?
Schließlich ist bei natürlichem/organischem Pfeilmaterial kein Pfeilschaft wie der andere; doch nur äusserlich betrachtet sind die Schäfte gleich. Da mag die phys. Dichte noch so homogen sein.
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Cicero


Offline PG

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Richtig und es kommt noch auf die Qualität an, möglichst keine rauslaufenden Jahresringe, sind alles Sollbruchstellen.
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Offline Absinth

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Bei gleichen Spine dürften die dünneren (5/16) Schäfte eine höhere Dichte haben...also Bruchfester?!
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Und was, wenn die höhere Dichte ihre Ursache in der höheren Feuchtigkeit/Restfeuchtigkeit hat?



Offline Coureur de bois

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Bei gleichen Spine dürften die dünneren (5/16) Schäfte eine höhere Dichte haben...also Bruchfester?!
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Und was, wenn die höhere Dichte ihre Ursache in der höheren Feuchtigkeit/Restfeuchtigkeit hat?

...dann ist es nicht die höhere Dichte, sondern z.b. Feuchtigkeit...
https://www.hausjournal.net/holzdichte-tabelle
Zitat : Themenbereich: Holz
Rohe und spezifische Holzdichte in der Tabelle
 
holzdichte-tabelle
Die Holzdichte variiert von Baum zu Baum
Foto: dabyki.nadya/Shutterstock
Holz besteht physikalisch aus Hohlräumen und Zellwänden. Deren Verhältnis zueinander führt zum Wert der Holzdichte. Je höher der Anteil an Hohlräumen ist, desto geringer ist die Dichte. Um eine Tabelle mit vergleichbaren Werten zu erhalten, muss ein Holzzustand festgelegt werden, der sich in Temperatur und Trockenheit oder Wassergehalt gleicht.
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Offline Chris Yarbrough

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Klingt auf jeden Fall alles logisch, danke!

Wenn man von "Qualität" spricht, was würdet ihr dann so augenscheinlich sagen? Bisher hab ich das Gefühl, dass meine Zederschäfte nicht sonderlich dolle sind, obwohl die als "Premium" deklariert wurden. Gewogen auf +-1g und auf 5# gespined, aber die Jahresringe sind oft sehr unterschiedlich. Manche haben insgesamt nur 3 Ringe im Holz, andere ein paar mehr, dafür aber viele Flammen. Manchmal ist auch ein Schaft dabei, der schon sichtbar eine Stelle hat, die einfach aussieht als würde da der Baum komplett zur Seite rauswachsen, also verdrehtes Holz.

Hat jemand vielleicht ein Bild von Holzschäften die man als bessere Qualität bezeichnen könnte? Mir ist klar, das ist fließend und subjektiv, aber einfach mal so von der Zufriedenheit her.


Offline Coureur de bois

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..was du mit den "Flammen" und den auslaufenden Jahresringen beschreibst, ist Ausschussware, d.h. sortiere dir Schäfte  aus die schön durchlaufende Jahresringe haben, das sind dann deine.
Wenn doch "Flammen" auftauchen, dann so den Schaft behandeln das bei Bruch der Schaft nach oben abhebt, also nicht die "Flamme" an der Unterseite ausläuft ( sonst ist der Schaft in der Hand).
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