@wolfspur
ich hatte noch eine Erklärung versprochen.
Sollte ich den ersten Schuß zu tief setzen, schieße ich nach. Mein Fokus bleibt auf dem Kill. Ich verlagere nicht meinen Zielpunkt. Wenn ich trainiere , dann wird der Schuß solange wiederholt, bis er sitzt. Ohne Zielpunkt Verlagerung.
Entweder ich lerne es oder nicht. Ich lerne bei jedem Schuß.
Warum? Weil ich natürlich im peripheren Sichtfeld sowohl meine Pfeil als auch meine Bogen unbewusst wahrnehme. (was mir bewußt ist) . Und genau hier lerne ich mit jedem Schuß. Ich versuche auch im Training mir die Unterschiedlichen Schußsituationen einzuprägen. Dies geschieht während des Nachhaltens. Solange bleibt der Bogenarm stehen. Ich präge mir ein wo ich getroffen habe, wie die Geländesituation war und welche Entfernung.
Bin ich im Turniermodus, dann gibt es nur noch den Fokus auf das Ziel. Und da kann es dann passieren, das ich den zweiten Pfeil genau neben den ersten setze. Aber ich verlagere keinen Zielpunkt. Ist der dritte auch im Dreck, was solls, dann bin ich einfach noch nicht soweit diese Distanz oder die Situation zu beherrschen. Wieder was dazugelernt.
Wenn die Gruppe und die Zeit es zulässt, sprich keine Gruppe hinter uns aufläuft, kann es vorkommen das ich darum bitte eine vierten Schuß zu setzen. In 90% hab ich dann das Ziel getroffen. Sprich die Situation verarbeitet.
Ich verlagere aber nicht den Zielpunkt.
Absatz neue Situation:
Ich arbeite mit Kindern, Jugendlichen und Anfängern. Wir trainieren weite Ziele. Meist fangen wir dann bei so ca 30 Metern an und hören bei ca. 50-60 Metern auf. Immer 3 Pfeile schießen, dann 5 Meter zurück, wieder 3 Pfeile usw.
Aufgabe: Immer den Focus auf den Kill. Hier kannst Du recht deutlich sehen wie die Teilnehmer dazu lernen. Aber wie überall, klappt es beim einen besser, beim anderen schlechter.
Habe ich dort einen Teilnehmer dabei, der damit gar nicht klarkommt, dann lass ich ihn den Zielpunkt verlagern. Sprich er geht in den Auszug und fokussiert einen Punkt der oberhalb des Zieles liegt. So verharrend, im Auszug, fokussiert er wieder den eigentlichen Zielpunkt. Sprich den Kill. Danach muß der Bogenarm stehen bleiben, die Situation erfasst werden, ich frage ab wo ist der Pfeil gelandet.
Der Teilnehmer lernt so aus der Situation und passt seine Haltung an.
Ich lehre ausschließlich das Schießen ohne weitere Zielhilfen.
Ich hoffe ich konnte es einigermaßen erklären.
(Natürlich gehört noch viel mehr dazu, sprich Technik der gesamte Schußablauf, auf den ich hier bewusst nicht eingegangen bin)
Achtung das geht nur zu zweit, sprich die zweite Person passt auf das Umfeld auf. Das probiere ich nur auf meinem eigenen Grund und Boden, der weitläufig ist und nur von einer Seite begehbar. Also abgesichert
Manchmal schieße ich sogar blind. Sprich gehe an den Pflock, erfasse das Ziel schließe die Augen und dann läuft der gesammte Schußablauf ab. Und treffen funktioniert dabei auch mal mehr, mal weniger, aber immer öfter. Sprich es geht auch ohne Zielsystem.
Meine Einladung steht immer noch.