… und vor allem längere Beschleunigung, die sich noch mehr auswirkt als Zuggewicht.
Das kennen wir schon vom Abstimmen der Pfeile, wenn wir die Standhöhe verändern.
Niedrige Standhöhe → längerer Beschleunigungsweg → Pfeil reagiert härter
Höhere Standhöhe → kürzerer Beschleunigungsweg → Pfeil reagiert weicher
Recht viel anders ist es auch nicht, wenn man den Bogen nur halb auszieht, der Beschleunigungsweg wird kürzer, der Pfeil reagiert weicher. Die Spitze steht weit vorne raus und übt durch Massenträgheit der eingeleiteten Bewegungsrichtung einen starken Widerstand aus. Zusammen ist es so anscheinend ein derart wirksames Kompensationsgeschäft, dass es auf die eigentliche Pfeil-zu-Bogen-Abstimmung keinen großen Effekt hat - die Ausrichtung des Pfeiles bleibt erhalten.
https://www.youtube.com/watch?v=96KGWC0PB6s&list=WL&index=2&t=294s
Dort ab ungefähr 5.15
Sehr schönes Video, danke! Ich tu mir zwar schwer, den Zusammenhang zu diesem Thema hier zu erkennen, liefert aber eine schöne Begründung für meine deutliche Wortwahl im Ursprungsthread, in dem ein deutlich zu weicher Pfeil empfohlen wurde.
… die seitliche Abweichung noch gar nicht betrachtet…
Genau um die seitliche Abweichung geht es mir hier.
Dass solche Antworten kommen, war mir klar…
Die Behauptung, dass die Auszugslänge egal ist ist gsnz sicher falsch…
Die von "Moserfred" aufgestellte Behauptung ist meiner Meinung nach aus physikalischer Sicht Unsinn......
Und jetzt .........
Nichts Anderes dachte ich, als ich diese Behauptung (die nicht von mir stammt) gelesen hatte. Nur meine gedachte Wortwahl war eine Andere und ich gehe davon aus, dass auch Ihr nach gemäßigteren Begriffen gesucht habt
Aber, probiert es einfach mal aus. Der Ein oder Andere hat bestimmt unterschiedliche Pfeilsätze inkl. Blankschäften im Fundus. Macht den Blankschafttest einfach mal mit unterschiedlichen Auszügen, wieviel genau ist dabei nebensächlich. Die relative seitliche Trefferlage des Blankschaftes zu den befiederten Pfeilen bleibt erhalten.
Das Flugverhalten eines nicht voll ausgezogenen Pfeils ändert sich jedoch unbestreitbar. Das liegt daran, dass ein perfekt ausgebildetes „Archers Paradox“ (sauberes Schwingen des Pfeils auf der ersten Mode bzw. Eigenschwingfrequenz) nur mit kurzen Pfeilen ausgebildet wird, bei dem der Schwerpunkt der Spitze möglichst nah an der Pfeilauf-/Anlage liegt. Bei dem oben verlinkten Video erkennt man wegen der Perspektive nicht, wie weit genau die Spitze aus dem Bogen ragt. Jedoch kann man aus dem Schwingungsverhalten erkennen, dass es so ist - zusätzlich zur ersten Mode wird noch eine Schwingung eingeleitet, die durch die Massenträgheit einer herausragenden Spitze verursacht wird. Je weiter die Pfeilspitze aus dem Bogen ragt, desto stärker wird die zusätzlich eingeleitete Schwingung. (bei Stringwalking wird’s dann
richtig chaotisch).