Archers Campfire

3 Sehnen im Vergleich


Offline Stringwistler

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Genau das meinte ich.
Deshalb sind halt auf vielen traditionellen Holzbogen auch flämisch Spleiß Sehnen die bessere Wahl...
auf vielen... nicht auf allen.
Mein Stegmeyer Hybrid TD 60" 40lb@30" ist nämlich so ein Sensibelchen... da war ich echt erst mit dem 3. Sehnenmaterial und dann noch etwas dicker, zufrieden, bis mir das Schussgefühl und das Geräusch (das mir sogar am wichtigsten ist) passte.
Chrony Vergleich zeigten dann nur 4ft. langsamer, was bei 10-11gpp nix ist... finde ich zumindest.

Bei meinem Zwergla dem Drake Scarlet 54" 42lb@30" war ich hingegen voll überrascht, weil ich dachte daß da das Dynaflight 10 wie es viele Shrew Schützen lieben, genauso super darauf geht. Pustekuchen... ein gescheppere und merklich leichter Handschock, trotz Fleece Silencer. Da funzt jetzt bestens eine dicke 18 Strang Hybridsehne (FF+ und 452x gemischt) mit Fleece Silencer drauf. Absolut trockenes und wohlklingendes Schussfeedback und ein Unterschied, das glaubst du nicht.
Sorry, daß ich so aushole... aber wollte halt nur zeigen, daß es wirklich sehr viele unterschiedliche Bögen, die auch durchaus unterschiedliches und dickes Sehnenmaterial bevorzugen. 😌👍🏻
So was kristallisiert sich halt auch erst nach Jahren, wenn nicht Jahrzehnten "Bogen sammeln" und Feedback von Freunden und Kunden raus.
Ich danke deshalb auch immer sehr meinen Freunden die da oft bereitwillig Versuchskaninchen spielen, wo wir schließlich alle was davon haben... 😄 ✌🏻
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Landbub

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Eine Vergleichsmessung wäre mal interessant. Jetzt nicht für die Praxis, sondern für die Forumsdiskussionen.
Allerdings habe die Holzbögen keine Gewindebuchsen fürs Visier. Und genau da schraub ich die Platte für meine Sensoren dran. Beim Holzbogen müssten man die dranspaxen, was weder Bogen, noch dessen Besitzer begrüssen würden  :wtf:
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Offline Stringwistler

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Eine Vergleichsmessung wäre mal interessant. Jetzt nicht für die Praxis, sondern für die Forumsdiskussionen.
Allerdings habe die Holzbögen keine Gewindebuchsen fürs Visier. Und genau da schraub ich die Platte für meine Sensoren dran. Beim Holzbogen müssten man die dranspaxen, was weder Bogen, noch dessen Besitzer begrüssen würden  :wtf:

Mit Klebeband und Kabelbinder geht alles... 😄 👍🏻
(Bild: So hab ich damals in Kentucky meine Schnurspule fürs Bogenfischen montiert. Hat prima gefunzt)😂👌🏻
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Offline von Hermannsburg

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Das von Landbub ermittelte und dargestellte Resultat läßt sich auch anhand der Festigkeitswerte für die im Test verwendeten und eingesetzten Sehnen nachvollziehen.
Spectra  18 Strang, Festikeitswert je Strang 47 kg, Gesamt Festigkeitswert der Sehne  846 kg
LBS SUPERB, 16 Strang, Festigkeitswert je Strang 56 Kg, Gesamt Festigkeitswert der Sehne 896 kg
Mercury, 28 Strang, Festigkeitswert je Strang 37 kg, Gesamt Festigkeitswert der Sehne 1.036 kg
Gruß

Welche Beduting hat die Gesamtfestigkeit? Ist da ein bestimmter wert sinnvollerweise anzustreben? Was bedeutet es für die Praxis, dass die Mercry Sehne 150kg mehr aushält? Wäre ein Schluss daraus, dass man nochmal 2 Sträge weg lassen kann?
Landbub,
so einfach ist es nicht, in diesem Beispiel bei der Mercury Sehne einfach 2 Strang wegzulassen. Im Gegenteil.
Grundsätzlich sollten bei Sehnenversuchen mit unterschiedlichen Garnen die Sehnen das gleiche Sehnen-Gesamtgewicht haben. Das ist in Deinem Versuch bei der Mercury nicht der Fall. Hier wäre es richtig gewesen, passend zu der 16 Strang Lippmann Sehne  die Mercury in 32 Strang zu verwenden. Vom Gewicht des Grundgarnes hättest Du dann das gleiche Gewicht erzielt (die Differenz zu Spectra 652 lasse ich mal unter den Tisch fallen).
Der von Dir festgestellte Höhenunterschied in Trefferlage läßt sich durch das geringere Sehnengewicht und auch durch den höheren Festigkeitswert der Mercury Sehne erklären.
Aber es muß bei Deinem  Versuch auch weitere Unterschiede gegeben haben. Wie sah die Trefferlage der Pfeile bei der Mercury Sehne aus? Hatten sie eine Orientierung nach rechts von der Mitte aus betrachtet?
Desweiteren hättest Du aufgrund der Garndaten im Verhältnis zur Lippmann bzw. Spectra Sehne die Standhöhe verändern müssen (erhöhen).
Ich weiß, Du legst auf viele Details, die von einer Sehne beeinflußt werden, keinen Wert ( das meine ich nicht als Vorwurf). Du siehst aber aus dem von Dir dankenswerter Weise durchgeführten Versuch, dass es doch spürbare Unterschiede bei Verwendung Verschiedener Sehnengarne gibt. Die feststellbaren Unterschiede sind aber abhängig von Zugstärke und Materialien der Bogensportkomponenten.
Ich selbst habe den Versuch mit einer 16 Strang Lippmann und 16 Strang Mercury 2 gemacht. Die Ergebnisse waren ähnlich der von Dir gemachten. Der Bogen war bei der Mercury 2 deutlich lauter und auch unruhiger, eine Erhöhung der Standhöhe brachte etwas Linderung.
Trotzdem spielte der Unterschied in den Festigkeitswerten für mich die entscheidene Rolle, die Mercury 2 Sehne nicht mehr zu verwenden (im Übrigen ist es auch keine Empfehlung von BCY, diese dafür zu verwenden.
Gruß
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Offline von Hermannsburg

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Auf einem traditionellem Bogen und speziell dann diese Sehnenmaterialien flämisch gespleißt, würde sich das Schussgefühl schon mal um einiges ändern, selbst ohne Silencer.

Flämisch mag den entscheidenden Unterschied machen, ich weiss es nicht, da ich gespleißte Sehnen nicht mag.
Ich kann dir aber sagen, dass ein Caiman vom Rudi W sich mit Spectra und (in diesem Fall mein früheres Compound Garn) X99 exakt gleich anfühlt und anhört. Hab da nix gemessen, aber man kanns ja ein wenig am Geräusch und Gefühl beurteilen. Ich möchte also behaupten, dass für moderne Tradibögen, also solche, die "fast Flite Ready" sind, das Sehnenmaterial auch keinen entscheidenden Unterschied macht. Mangels Erfahrung ist diese Behauptung auf Endlos beschränkt.

Die Garne tun sich PRAKTISCH kaum was. Dass diese mit verschiedenen Materiealien / HPME / ... unterschiedlich im Aufbau sind, zeigt ja die Tabelle vom vonHermannsburg sehr schön. Davon aber eine Tendenz / praktische Bedeutung für den Bogensport abzuleiten scheint nicht möglich zu sein.
Es gibt schon einen deutlichen Unterschied zwischen flämisch gespleißten und endlos gewickelten Sehnen. Ab der Verwendung von sogenannten Endlos-Chemiefasern Dacron bzw. jetzt Polyester und HMPE wäre es garntechnisch nicht notwendig, Bogensehnen in flämisch gespleißt zu verwenden. Sie haben gegenüber Endlos Sehnen einen deutlichen Leistungsverlust, der sich auch in einer geringeren Ringzahl bemerkbar macht. Vielleicht habe ich bald einmal die Gelegenheit , dass aus rein garntechnischen Gründen darzustellen.
Gruß
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Offline Waldgeist

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" Sie haben gegenüber Endlos Sehnen einen deutlichen Leistungsverlust. "

quod erat demonstrandum! Da bin ich mal gespannt ...
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Moserfred

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Zumindest beim symmetrischen Spleiss merke ich nicht wirklich einen Unterschied zur Endlossehne.
Falss Leistungsverlust, macht sich dieser in der Höhe bemerkbar, die lässt sich aber leicht kompensieren. Warum sollte eine gespleisste Sehne generell mehr Streuung (geringere Ringzahl) verursachen?


Offline Absinth

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...
Warum sollte eine gespleisste Sehne generell mehr Streuung (geringere Ringzahl) verursachen?

Hmm, evt. ein Mythos, welcher (noch) tief im Kopf bzw. den Köpfen steckt?

Keine Ahnung bzw. ich weiß es jedenfalls nicht.



Offline Kreta

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Wenns im Winter wieder kalt und finster wird, werde ich mal eine LBS 16 Strang flämische zwirbeln. Keine Ahnung, ob ich das gut hinbekomme, aber dann kann ich ja mal einen Chrony Leistungsvergleich machen.

Lg

Anbei ein paar Bilder von unserer Strelizie. Die Blüht heuer so schön:



« Letzte Änderung: Oktober 29, 2022, 01:09:07 Nachmittag von Kreta »


Offline Stringwistler

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Wenns im Winter wieder kalt und finster wird, werde ich mal eine LBS 16 Strang flämische zwirbeln. Keine Ahnung, ob ich das gut hinbekomme, aber dann kann ich ja mal einen Chrony Leistungsvergleich machen.

Dann lass es lieber gleich, wenn du noch keine flämisch Spleiß Sehnen gemacht hast.
Denn wenn der Spleiß nicht perfekt ausgeführt und nach Fertigstellung des ersten Öhrchens die beiden Kardele nicht exakt zurückgedreht wird, daß dadurch die Sehne nach dem 2. Öhrchen exakt rund wird, dann würde alleine dadurch schon viel Messfehler und eine langsamere Sehne entstehen.

Aber eigentlich kannst den Vergleich sowieso vergessen, denn Endlossehnen bei gleicher Strangzahl sind immer etwas schneller wie flämisch gespleißte.... aber auch meist deutlich lauter und aggressiver zu schießen... zumindest auf traditionellen, glasbelegten Holzbögen.
Geschwindigkeit ist halt auch nicht für jedem alles und wichtig. 😌
Und flämisch gespleißte gefallen vielen Schützen halt auch deutlich besser, was auch ein nicht unerheblicher Faktor ist. 😄 👍🏻
« Letzte Änderung: Oktober 30, 2022, 09:11:59 Vormittag von Stringwistler »
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Offline Kreta

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Stimmt sicher Guido, ich werde mich dennoch nicht abhalten lassen mal eine zu zwirbeln. Schon allein aus Spass an der Sache  :) ;)

Mal sehen, ob ich etwas taugliches hinbekomme. Optisch mag ich ja die flämischen ebenso.
Mein Bogen wird aber öfters mit “der ist aber leise“ Kommentaren bedacht. Liegt halt wie du sagst oft auch an der Kombination von Material und Standhöhe.

Lg

« Letzte Änderung: Oktober 30, 2022, 09:42:30 Vormittag von Kreta »


Offline Stringwistler

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Na klar mach mal... 😄 👍🏻
Sicherlich ist oft die Suche nach dem richtigen Material und Strangzahl genau so wichtig.
Dann bin ich mal gespannt... 😉
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Offline Landbub

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" Sie haben gegenüber Endlos Sehnen einen deutlichen Leistungsverlust. "

quod erat demonstrandum! Da bin ich mal gespannt ...

Praktisch macht das nicht viel aus. Für meinen BB hab ich kein gespleisten Sehnen, aber für den Black Wolf hatte ich beides. Da waren die Endlos immer um ca. 5 - 10 fuss schneller. Das ist nicht viel, aber eindeutig.
Die Gründe vermute ich v.a. darin, dass gespleisste sehen ein Mehrgewicht gerade da habe, wo man es am wenigstren brauchen kann: an den Enden durch die volle Strangzahl am Ohr und am Spleiss. Dafür haben endlose eine Wicklung... es ist nicht so einfach, das klar u begründen.
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" Sie haben gegenüber Endlos Sehnen einen deutlichen Leistungsverlust. "

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Praktisch macht das nicht viel aus. Für meinen BB hab ich kein gespleisten Sehnen, aber für den Black Wolf hatte ich beides. Da waren die Endlos immer um ca. 5 - 10 fuss schneller. Das ist nicht viel, aber eindeutig.
Die Gründe vermute ich v.a. darin, dass gespleisste sehen ein Mehrgewicht gerade da habe, wo man es am wenigstren brauchen kann: an den Enden durch die volle Strangzahl am Ohr und am Spleiss. Dafür haben endlose eine Wicklung... es ist nicht so einfach, das klar u begründen.
Nicht nur die gesamte Strangzahl im Ohr, auch weil der flämische Knoten auch noch einiges an Gewicht bringt und natürlich mehr dämpft...
Bei meinen Tests vor 15 Jahren mit FF+ waren der Unterschied bei 2 Bögen und schweren Pfeilen um die 10gpp, bei beiden Bogen nur 5-6ft was die Endlos schneller war als die flämisch gespleißte.
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Offline von Hermannsburg

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" Sie haben gegenüber Endlos Sehnen einen deutlichen Leistungsverlust. "

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Praktisch macht das nicht viel aus. Für meinen BB hab ich kein gespleisten Sehnen, aber für den Black Wolf hatte ich beides. Da waren die Endlos immer um ca. 5 - 10 fuss schneller. Das ist nicht viel, aber eindeutig.
Die Gründe vermute ich v.a. darin, dass gespleisste sehen ein Mehrgewicht gerade da habe, wo man es am wenigstren brauchen kann: an den Enden durch die volle Strangzahl am Ohr und am Spleiss. Dafür haben endlose eine Wicklung... es ist nicht so einfach, das klar u begründen.
Landbub,
den Unterschied zwischen flämisch gespleißter und endlos Bogensehne hinsichtlich Leistungsunterschied kann man schon sachlich begründen. Deine hier geäußerten Vermutungen führen da nicht zum Ziel.
Bei einer hinsichtlich Strangzahl, Sehnengewicht und gleichem Sehnengarn liegen die Unterschiede allein in der Wickeltechnik. Die richtige Antwort ist,  dass der primäre Strangverbund der Kardelen und der sekundäre Strangverbund, der sich von dem beiderseitigen Öhrchenspleiß durch das Eindrehen der Kardelen zu einer fertigen Sehne ergibt, gegenüber einer endlos Sehne in sich "verzugsfreudlicher" ist.
Gruß
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